Narc

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Originaltitel: Narc – Regie: Joe Carnahan – Drehbuch: Joe Carnahan – Kamera: Alex Nepomniaschy – Schnitt: John Gilroy – Musik: Cliff Martinez – Darsteller: Ray Liotta, Jason Patric, Chi McBride, Busta Rhymez, Anne Openshaw, Alan Van Sprang, Krista Bridges, Richard Chevolleau, John Ortiz, Thomas Patrice, Lloyd Adams u.a. - 2002; 100 Minuten

Inhaltsangabe

Eineinhalb Jahre nachdem der verdeckte Drogenfahnder Nick Tellis wegen der unabsichtlichen Schussverletzung einer Schwangeren vom Dienst suspendiert wurde, erhält er eine Chance zur Rehabilitierung: Er soll Lieutenant Henry Oak bei der Aufklärung eines Polizistenmordes in der Drogenszene unterstützen. Nachdem ein kleiner Drogendealer auf die beiden geschossen hat, erklären deren Vorgesetzte den Fall für abgeschlossen, aber Oak und Tellis machen auf eigene Faust weiter ...
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Kritik

In dem düsteren, brutalen Drogenthriller "Narc" wechseln heftige Bewegungen mit ruhigen Szenen ab. Besonderer Augenmerk wurde auf den Ton gelegt. Überzeugend ist auch die Besetzung.
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Bei einer wilden Verfolgungsjagd erschießt der verdeckte Drogenfahnder Nick Tellis (Jason Patric) in Detroit den Dealer Elvin Dowd (Dan Leis). Weil ein Querschläger eine Schwangere trifft, die daraufhin ihr Kind verliert, wird Tellis vom Dienst suspendiert.

Eineinhalb Jahre später – Tellis ist inzwischen von seiner eigenen Drogensucht kuriert, verheiratet und hat ein zehn Monate altes Kind – erhält er die Chance zur Rehabilitierung und Rückkehr in den Polizeidienst: Nachdem Michael Calvess alias Jimmy Fredericks (Alan Van Sprang), ein anderer verdeckter Ermittler der Drogenfahndung, ermordet wurde, soll er Lieutenant Henry Oak (Ray Liotta) bei der Aufklärung des Verbrechens helfen und dabei seine früheren Kontakte in der Drogenszene einsetzen.

Audrey Tellis (Krista Bridges) ist entsetzt, als sie erfährt, dass ihr Mann erneut einen Fall übernommen hat, denn sie kennt das Risiko, dass er dabei verletzt oder getötet wird und weiß, dass das geregelte Familienleben zu Ende ist. Tellis ist sich bewusst, dass er seine Ehe gefährdet, aber er kann nicht anders. Oak braucht dagegen keine Rücksicht auf Angehörige zu nehmen, denn seine Ehefrau starb nach sechzehn Jahren Ehe an Krebs, und Kinder hat er keine.

Oak und Tellis verhören Drogendealer wie Octavio Ruiz (John Ortiz), Leonard Leflore (Carson Durven) und Walter Dandridge (Lloyd Adams). Bei Eugene Sheps (Bishop) finden sie nicht nur eine Menge Drogen, sondern auch eine Polizeimarke. Als die beiden Cops für einen Augenblick abgelenkt sind, schießt Sheps auf sie und verletzt Tellis, der daraufhin für einige Zeit ins Krankenhaus muss.

Obwohl Tellis und Oak protestieren, schließen ihre Vorgesetzten den Fall ab: Für sie ist Sheps der Täter.

Auf eigene Faust nehmen sich Oak und Tellis zwei Schwarze aus der Rauschgiftszene in einer Werkstatthalle vor: Darnell Beery (Busta Rhymes) und Latroy Steeds (Richard Chevolleau). Sie fesseln die beiden und zwingen sie, dabei zuzusehen, wie sie auf der Suche nach Belastungsmaterial die Einrichtung verwüsten und ein Auto zertrümmern. Im Kofferraum des Wagens stoßen sie auf zahlreiche Waffen, die offenbar aus einer Asservatenkammer der Polizei stammen. Plötzlich hält Oak die Dienstpistole des ermordeten Drogenfahnders in der Hand und behauptet, sie gerade im Kofferraum gefunden zu haben. Beery und Steeds beschuldigen ihn, er wolle ihnen die Waffe unterschieben, und sie behaupten, Calvess sei selbst ein Junkie gewesen. In blinder Wut prügelt Oak auf die Gefesselten ein, bis Tellis ihn zurückhält.

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Während Oak kurz hinausgeht und etwas im Polizeiauto sucht, behaupten Beery und Steeds, Calvess habe seine Freunde in der Drogenszene vor Polizeimaßnahmen gewarnt und dafür Drogen verlangt, denn er sei selbst abhängig gewesen. Als Beery und Steeds mit Calvess in Streit gerieten, tauchte unvermittelt Oak auf. Sie rannten fort. Oak verfolgte sie ein Stück, kehrte dann zurück und erschoss Calvess. Nick nimmt die Aussage der beiden Schwarzen auf Band auf.

Als Nick seinen Partner fragt, ob er zur Tatzeit am Tatort gewesen sei, schlägt dieser ihn zusammen.

Dann will er Beery und Steeds mit vorgehaltener Pistole dazu bringen, ein Mordgeständnis aufs Band zu sprechen.

Inzwischen kommt Nick wieder zu sich, ruft über Funk Verstärkung herbei und will Oak festnehmen. Oak wehrt sich, wird jedoch bei einem kurzen Schusswechsel tödlich getroffen.

Oak war nicht nur mit Michael Calvess eng befreundet, sondern auch mit dessen Ehefrau Kathryn (Anne Openshaw) und den beiden Töchtern (Mallory Mahoney, Carly Marie Alves). Kathryn hatte er erstmals gesehen, als sie zehn Jahre alt gewesen war: Bei einer Hausdurchsuchung war er auf das Mädchen gestoßen, das der eigene Vater an andere Männer verkauft hatte. Jahrelang half Oak dem drogensüchtigen Ehepaar Calvess, bis er keinen anderen Ausweg mehr sah, als Michael zu töten.

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Mit dem Titel „Narc“ meint Joe Carnahan wohl die Abkürzung für „narcotics“ (Rauschgift). Tatsächlich spielt das düstere, brutale und realistische Polizeidrama in der Drogenszene von Detroit, in schäbigen Wohnungen und verdreckten Lagerhallen. Um Authentizität zu suggerieren, wurde gleich die erste Szene mit einer heftig verwackelten Handkamera gefilmt. Blaustichige Bilder betonen die Atmosphäre. Heftige Bewegungen und rasante Schnittfolgen – darunter extrem kurze Flashes – wechseln mit ruhigen Szenen ab. In einer Sequenz zeigt Joe Carnahan zwei bis vier Bilder gleichzeitig (Splitscreen). Besondere Bedeutung kommt in „Narc“ auch dem Ton zu: Die Musik von Cliff Martinez und die akzentuierten Geräusche passen perfekt zur Handlung. Überzeugend ist außerdem die Besetzung, vor allem die einiger schräger Typen aus der Drogenszene.

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Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2006

Drogenmissbrauch

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