Dashiell Hammett


Samuel Dashiell Hammett wurde am 27. Mai 1894 an der Ostküste Marylands geboren. Mit dreizehn beendete er den Schulbesuch, schlug sich einige Zeit mit Aushilfstätigkeiten durch und arbeitete dann acht Jahre lang als Privatdetektiv in der legendären Pinkerton Agentur. Weil er im Ersten Weltkrieg an Tuberkulose erkrankt war, kehrte er danach nicht mehr in das Detektivbüro zurück, sondern begann, Kriminalgeschichten zu schreiben, die vor allem in dem von Joseph Shaw herausgegebenen Magazin „Black Mask“ erschienen. Zwischen 1929 und 1934 veröffentlichte Dashiell Hammett fünf Kriminalromane („Rote Ernte“, „Der Fluch des Hauses Dain“, „Der Malteser Falke“, „Der gläserne Schlüssel“, „Der dünne Mann“), die inzwischen als Klassiker gelten.

Mit seiner realistischen, unsentimentalen Darstellung einer düsteren Welt, in der brutale Gangster, korrupte Politiker und skrupellose Geschäftsleute in mörderischer Konkurrenz stehen und die Unterscheidung zwischen Guten und Bösen nicht mehr möglich ist, bewähren sich zynische, wortkarge, stoische, einzelgängerische und unheroische Privatdetektive wie Sam Spade („Der Malteser Falke“). Damit prägte Dashiell Hammett eine eigenständige amerikanische Form des Detektivromans (hard boiled school).

Im Zweiten Weltkrieg gab Hammett eine Armeezeitung heraus.

1937 war er in die Kommunistischen Partei eingetreten. Deshalb sollte er sich 1951 vor dem von Joseph McCarthy geführten Senatsausschuss zur Untersuchung „unamerikanischer Umtriebe“ verantworten und die Namen weiterer Parteimitglieder angeben. Aufgrund seiner Weigerung musste er eine fünfmonatige Haftstrafe verbüßen.

Samuel Dashiell Hammett starb am 10. Januar 1961 in New York an Lungenkrebs.

Dashiell Hammett: Bibliografie (Auswahl)

  • Der Malteser Falke (The Maltese Falcon, 1930 – Verfilmung)
  • Der dünne Mann (The Thin Man, 1934)
  • Rote Ernte (Red Harvest, 1929)
  • Der gläserne Schlüssel (The Glass Key, 1931)

© Dieter Wunderlich 2004

Wim Wenders: Hammett
Dashiell Hammett: Der Malteser Falke
John Huston: Die Spur des Falken

J. M. Coetzee - Schande
J. M. Coetzee erzählt die trostlose Geschichte unpathetisch, schnörkellos, in einer kargen Sprache. Er beschwört in "Schande" die Folgen des Rassenhasses auf erschütternde Weise.
Schande