Alicia Dujovne Ortiz : Evita Perón

Evita Perón
Originalausgabe: Eva Perón Éditions Grasset et Fasquelle, 1995 Evita Perón. Die Biographie Übersetzung: Petra Strien-Bourmer Aufbau Verlag, Berlin 1996 Aufbau Taschenbuch, Berlin 1998 ISBN: 978-3-7466-1399-4, 433 Seiten
Buchbesprechung

Inhaltsangabe

Leserinnen und Leser, die sich für den Peronismus interessieren, finden in der von Alicia Dujovne Ortiz verfassten Biografie über Evita Perón eine Vielzahl gründlich recherchierter Fakten und Abwägungen. Allerdings vermittelt die Darstellung kein lebendiges Bild der Persönlichkeit von Evita Perón, denn es geht der Autorin nicht um ein Porträt, sondern sie fokussiert sich auf die politische Situation in Argentinien in den 40er-Jahren und zu Beginn der 50er-Jahre.
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Kritik

Immer wieder stellt Alicia Dujovne Ortiz widersprüchliche Versionen verschiedener Biografen einander gegenüber und versucht, den wahren Sachverhalt von Legenden abzugrenzen. Diese Abwägungen sind zwar informativ, aber sie machen die Lektüre ein wenig spröd.

Evita Perón (Kurzbiografie)

Die 1940 in Buenos Aires geborene, seit 1978 in Paris lebende Journalistin Alicia Dujovne Ortiz hat sich offenbar intensiv mit Evita Perón beschäftigt. Sie kennt andere Biografien und zitiert zahlreiche Zeugen. Immer wieder versucht sie, die Wirklichkeit von den Legenden über Evita Perón abzugrenzen. Dabei stellt Alicia Dujovne Ortiz widersprüchliche Versionen verschiedener Biografen einander

einander gegenüber, bevor sie hin und wieder angibt, welche davon sie für die wahrscheinliche hält und dies dann auch begründet. Diese Abwägungen sind zwar informativ, aber sie machen die Lektüre trotz vieler Anekdoten ein wenig spröd. Alicia Dujovne Ortiz beschränkt sich nicht auf das Leben von Evita Perón, sondern stellt auch den Hintergrund – die politische Situation in Argentinien um 1950 und das Regime des Staatspräsidenten Juan Domingo Perón Sosa – eingehend dar. Leserinnen und Leser, die sich für den Peronismus interessieren, finden in „Evita Perón. Die Biografie“ eine Vielzahl gründlich recherchierter Fakten und Abwägungen. Allerdings erfahren wir nicht, wer Evita Perón war, denn die Darstellung vermittelt kein lebendiges Bild ihrer Persönlichkeit. Es geht Alicia Dujovne Ortiz offenbar nicht um ein Porträt, nicht um Charakterisierung oder Psychologie, sondern sie fokussiert sich auf die Politik. Einen breiten Raum nehmen Spekulationen über ein gewaltiges Vermögen ein, das angeblich von den Nationalsozialisten nach Argentinien verschoben und von Evita Perón in der Schweiz versteckt wurde.

Alicia Dujovne Ortiz hat das Buch übrigens in französischer Sprache geschrieben und dabei sehr ambitioniert formuliert.

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Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2008
Textauszüge: © Aufbau Verlag

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