Edgar Allan Poe


Edgar Poe wurde am 19. Januar 1809 als Sohn des Schauspieler-Ehepaares Elizabeth Poe und David Poe in Boston, Massachusetts,
geboren. Der Vater verließ die Familie 1810, blieb spurlos verschwunden und wurde für tot erklärt. 1811 starb Poes Mutter an Tuberkulose. Der Tabakhändler John Allan in Richmond, Virginia, wurde daraufhin von seiner kinderlosen Ehefrau Frances überredet, den zweijährigen Waisenknaben Edgar in die Familie aufzunehmen. John Allan schickte ihn auf gute Schulen, adoptierte ihn allerdings nicht.

Weil Edgar Allan Poe – wie er sich inzwischen nannte – sich nicht mit seinem Pflegevater verstand, ging er zur Armee und wandte sich dem Journalismus zu. Ab 1835 war er bei verschiedenen Zeitungen tätig, unter anderem auch als Herausgeber. Am 16. Mai 1836 heiratete er seine dreizehnjährige Kusine Virginia Clemm. Ihr Tod im Jahr 1847 verstärkte Poes psychische Probleme, die er vergeblich durch Alkohol und vermutlich auch Opium zu bekämpfen versuchte. (Dass Edgar Allan Poe psychisch krank war, ist nicht erwiesen, sein Alkoholismus allerdings schon.)

Ab 1838 erschienen seine okkulten Erzählungen. Mit seinen Detektiv-Dupin-Geschichten schuf Edgar Allan Poe darüber hinaus eine neue, erfolgreiche Gattung von Kriminalstorys. Ein Höhepunkt seiner schriftstellerischen Arbeit sind seine Gedichte; als Lyriker hat er einen großen Namen.

Sein Ende war tragisch: Völlig verwahrlost suchte er in Baltimore, Maryland, in einem Obdachlosenasyl Zuflucht. Er brach dort zusammen. Ein befreundeter Arzt fand ihn und brachte ihn ins Krankenhaus. Poe tobte und schrie, man solle ihm am besten eine Kugel durch den Kopf jagen. Erst nach Tagen beruhigte er sich. Am 7. Oktober 1849 starb er mit vierzig Jahren. Seine letzten Worte waren: „Gott helfe meiner armen Seele.“

© Irene Wunderlich 2009

Edgar Allan Poe:
Grusel- und Schauergeschichten

Andrea Roedig - Man kann Müttern nicht trauen
Andrea Roedig versucht, sich von einem belastenden Thema durch Sprache zu befreien. Bei vielen autobiografischen Büchern ist der therapeutische Nutzen beim Schreiben größer als der Gewinn beim Lesen, und das gilt wohl auch für "Man kann Müttern nicht trauen".
Man kann Müttern nicht trauen