Frederick Douglass


Frederick Douglass wurde 1817 oder 1818 als Sklave mit dem Namen Frederick Augustus Washington Bailey im Talbot County/Maryland geboren. Als er etwa sieben Jahre alt war, starb seine Mutter Harriet Bailey, aber er durfte nicht zu ihr. Sein Vater war vermutlich der Weiße, der seine Mutter und ihn als Sklaven besessen hatte, bis er Frederick 1825 nach Baltimore weiterverkaufte oder -vermietete. Dort wurde der Junge Haussklave bei der Familie Hugh. Heimlich und gegen den Willen ihres Mannes brachte ihm die Frau seines Herrn Lesen und Schreiben bei.

1838 gelang es ihm, nach New York zu fliehen. In der Freiheit änderte er seinen Namen von Frederick Bailey zu Frederick Douglass.

Zwei Jahre später ließ man ihn auf einer Abolitionisten-Versammlung in Nantucket/Massachusetts von seinen Erlebnissen als Sklave berichten. Das war der Beginn einer Karriere als Redner. Parallel dazu engagierte sich Frederick Douglass als Schriftsteller gegen die Sklaverei. Sein erstes, 1845 veröffentlichtes Buch trug den Titel „A Narrative of the Life of Frederick Douglass, an American Slave“. (Eine deutsche Übersetzung des Buches erschien 1860: „Sklaverei und Freiheit“.)

1845/46 hielt sich Frederick Douglass auf Einladung seines irischen Verlegers in Irland und im Vereinigten Königreich auf.

Auf der Welle des Abolitionismus entstand die Frauenbewegung in den USA. 1848 nahm Frederick Douglass als einziger männlicher Afroamerikaner an einer Versammlung der Frauenbewegung in Seneca/South Carolina teil.

Abraham Lincoln empfing ihn zweimal, und bei den Feierlichkeiten zur Ratifizierung des 15. Verfassungs­zusatzes im Jahr 1870 war Frederick Douglass der Hauptredner. (Dabei ging es um das Verbot, einer Person aufgrund der ethnischen Zugehörigkeit, der Hautfarbe oder eines früheren Sklavendaseins das Wahlrecht zu verweigern.) Zwei Jahre später kandidierte die Journalistin Victoria Claflin Woodhull Martin (1838 – 1927) als erste Frau für die US-Präsidentschaft. Unterstützt wurde sie dabei von Frederick Douglass, den sie im Fall ihrer Wahl zum Vizepräsidenten machen wollte. Daraus wurde allerdings nichts, weil Victoria Woodhull das Mindestalter von 35 Jahren noch nicht erreicht hatte und Frauen gar nicht zugelassen waren.

US-Präsident Benjamin Harrison ernannte Frederick Douglass 1891 zum amerikanischen Generalkonsul in der Republik Haiti.

Am 20. Februar 1895 starb Frederick Douglass in Washington, D. C.

Colum McCann schildert in dem Roman „Transatlantik“ den Irland-Aufenthalt von Frederick Douglass in den Jahren 1845/46.

© Dieter Wunderlich 2014

Colum McCann: Transatlantik

Solomon Northup (kurze Biografie)

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