Fritz Lang


Fritz Lang wurde am 5. Dezember 1890 als Sohn des Architekten Anton Lang und seiner Frau Paula in Wien geboren. Mit siebzehn begann er auf Wunsch seiner Eltern ein Bauingenieurstudium, aber im Jahr darauf wechselte er von der Technischen Hochschule zur Wiener Akademie der Graphischen Künste – und trat nebenbei als Kabarettist auf. Sein Studium setzte er 1911 an der Münchner Kunstgewerbeschule von Julius Dietz und 1913/14 bei dem Kunstmaler Maurice Denis (1870 – 1943) in Paris fort.

Als der Weltkrieg ausbrach, kehrte Fritz Lang nach Wien zurück und meldete sich als Freiwilliger. Nach seiner zweiten Verwundung wurde er 1918 für kriegsuntauglich erklärt.

Daraufhin zog er nach Berlin und versuchte sich dort als Dramaturg. Sein Debüt als Filmregisseur gab Fritz Lang 1919 mit „Halbblut“. 1922 heiratete er die Schriftstellerin Thea von Harbou, die mit ihm gemeinsam an den Drehbüchern seiner Filme arbeitete. Mit seinen in den Zwanzigerjahren gedrehten expressionistischen Filmen – vor allem mit „Metropolis“ (1926) –

wirkte er stilbildend. Seinen ersten Tonfilm schuf Fritz Lang 1931: „M. Eine Stadt sucht einen Mörder“.

1933 ließ er sich von Thea von Harbou scheiden. Obwohl die Nationalsozialisten die Aufführung einiger Filme von Fritz Lang untersagten, bot ihm Joseph Goebbels den Posten eines Reichsfilmintendanten an. Fritz Lang zog die Auswanderung nach Paris vor, wo er 1933/34 „Liliom“ drehte, bevor er nach Hollywood ging und ein Jahr später amerikanischer Staatsbürger wurde.

Von 1956 bis 1960 lebte Fritz Lang noch einmal in Deutschland, konnte aber nicht mehr an seine früheren Erfolge anknüpfen und kehrte verbittert in die USA zurück, wo er aufgrund einer fortschreitenden Erblindung kaum noch arbeiten konnte. Fritz Lang starb am 2. August 1976 in Los Angeles. Er zählt zu den bedeutendsten deutschen Filmregisseuren.

© Dieter Wunderlich 2004

Fritz Lang: Metropolis
Fritz Lang: M. Eine Stadt sucht einen Mörder
Fritz Lang: Die 1000 Augen des Dr. Mabuse

Martin Walser - Die letzte Matinee
"Die letzte Matinee" ist eine Satire auf die Intellektuellen, die Existenzialisten der Fünfzigerjahre, die den Bezug zur Realität verloren haben. Martin Walser schildert diese surreale, kafkaeske Geschichte teils ironisch, teils sarkastisch in einer funkelnden Sprache.
Die letzte Matinee