Set It Off

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Set It Off

Set if Off - Originaltitel: Set it Off - Regie: Felix Gary Gray - Drehbuch: Takashi Bufford und Kate Lanier - Kamera: Marc Reshovsky - Schnitt: John Carter - Musik: Christopher Young - Darsteller: Jada Pinkett, Queen Latifah, Vivica A. Fox, Kimberly Elise, John C. McGinley, Blair Underwood, Ella Joyce, Chaz Lamar Shepard, Thom Byrd, Van Baum u.a. - 1996; 115 Minuten

Inhaltsangabe

Vier nichtweiße Frauen in einem Armenviertel von Los Angeles fühlen sich den Schikanen ihrer Arbeitgeber und der Behördenwillkür hilflos ausgeliefert. Um sich das für mehr Freiheit und Selbstbestimmung erforderliche Geld zu besorgen, werden sie Bankräuberinnen. Bei zwei Überfällen erbeuten sie mehr als 300 000 Dollar, aber die werden ihnen von einem Mann abgejagt, und die Polizei ist ihnen dicht auf den Fersen. Mit einem letzten Coup wollen sie sich die Mittel für eine Flucht ins Ausland verschaffen ...
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Kritik

"Set if off" ist eine actionreiche Gangsterballade mit Outlaw-Romantik und wird von vier tollen Hauptdarstellerinnen gespielt.


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Als in Los Angeles die Bankfiliale überfallen wird, in der Francesca („Frankie“) Sutton (Vivica A. Fox) am Schalter steht, erkennt sie einen der afroamerikanischen Bankräuber: Es ist Lorenz (Samuel Monroe Jr.), der wie sie im Armenviertel wohnt. Unmittelbar neben ihr erschießen die Verbrecher eine ihrer Kolleginnen. Frankie ist starr vor Schreck und wagt es nicht, den Alarmknopf zu drücken. – Eine Bankangestellte, die einen Bankräuber kennt, bei einem Überfall gegen die Anweisungen verstößt und damit die Täter begünstigt, hält Detective Strode (John C. McGinley) für verdächtig, und der Bankdirektor wirft sie hinaus.

Kurz darauf erschießt Detective Strode einen schwarzen Jungen, den er für einen der Bankräuber hält. Aber es stellt sich heraus, dass es sich um den unbeteiligten Schüler Stevie Newsom (Chaz Lamar Shepherd) handelt, der in der Obhut seiner älteren Schwester Lida „Stony“ Newsom (Jada Pinkett Smith) aufwuchs, seit die Eltern vor vier Jahren bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen waren.

Unmittelbar bevor ihr Bruder erschossen wurde, hatte Stony sich notgedrungen von dem Autohändler Nate Andrews (Charles Robinson) in dessen Wagen nehmen lassen, denn um Stevie aufs College schicken zu können, benötigte sie Geld.

Stony arbeitet in einer Gebäudereinigungsfirma, in der nun auch die arbeitslose Bankangestellte Frankie anfängt und mit ihr, Cleopatra („Cleo“) Sims (Queen Latifah) und Tisean („T. T.“) Williams (Kimberly Elise) eine Putzkolonne bildet, die von dem Unternehmer Luther (Thomas Jefferson Byrd) ausgebeutet wird. Weil T. T. sich keinen Babysitter leisten kann, bringt sie ihren kleinen Sohn einmal verbotenerweise mit zur Arbeit. Nachdem das Kind aus einer Putzmittelflasche getrunken hat, rasen die Frauen mit ihm ins Krankenhaus. Dort taucht eine Mitarbeiterin des Jugendamtes auf und nimmt T. T. ihr Kind weg, denn die Behörde ist der Ansicht, dass sie nicht ausreichend dafür sorgen kann.

Frustriert und verzweifelt beschließen die vier nichtweißen Frauen, sich durch einen Banküberfall Geld zu beschaffen. Waffen erhalten sie von Black Sam (Dr. Dre), dem Betreiber eines Schießstandes, wo sie auch üben können. Stony übernimmt es, eine Bank auszukundschaften. Während sie sich in der Schalterhalle umsieht, wird sie von einem afroamerikanischen Bankmanager angesprochen, der sich auf den ersten Blick in sie verliebt hat: Keith Weston (Blair Underwood). Ungeachtet des Risikos geht Stony mit ihm aus und lässt sich auf eine Affäre mit dem Mann ein, der ihr wie ein Märchenprinz vorkommt.

Innerhalb von einer Minute rauben Frankie, Cleo und Stony 12 000 Dollar aus einer Bank. T. T. lief vor Angst davon, erhält von ihren Freundinnen aber trotzdem ihren Anteil.

Seit Detective Strode herausfand, dass die Schwester des erschossenen Jungen mit der verdächtigen Bankangestellten befreundet ist, beschattet er Stony und Frankie. Dadurch stößt er auch auf Cleo, die wegen Diebstahls vorbestraft ist.

Statt weiter arbeiten zu gehen, kauft Cleo ihrer Geliebten teure Unterwäsche und dröhnt sich mit Drogen zu.

Beim zweiten Banküberfall erbeuten die vier Frauen 296 000 Dollar. Die Tasche mit den Geldbündeln verstecken sie in einem Lüftungsschacht des Bürohauses, in dem sie putzen. Kurze Zeit später ist das Geld verschwunden. Luther! Black Sam weiß, wo Luther zu finden ist. Die Bankräuberinnen überraschen ihn mit einer Blondine in einem Hotelzimmer. Luther greift nach seiner Pistole und droht, Cleo zu töten, wird aber von T. T. erschossen. Die Beute finden die Frauen nicht.

Detective Strode nimmt Cleo fest, aber er kann ihr weder den Mord noch die Beteiligung an einem Bankraub nachweisen und muss sie wieder freilassen.

Cleo, Frankie, Stony und T. T. wissen jetzt, dass ihnen die Polizei auf den Fersen ist. Um sich rechtzeitig ins Ausland absetzen zu können, fehlt ihnen das von Luther gestohlene Geld. Sie sehen nur einen Ausweg: Einen letzten Banküberfall.

Ausgerechnet die Bank, in der Keith beschäftigt ist, suchen Frankie und Cleo aus. Zögernd fügt Stony sich, aber auf dem Weg dorthin ruft sie Keith vom Auto aus an und bittet ihn unter einem Vorwand, sich sofort mit ihr in einer Cafébar zu treffen. Während Keith dort vergeblich auf sie wartet, überfallen Cleo, Frankie und T. T. die Bank. Stony bleibt im Fluchtauto sitzen. Im letzten Augenblick werden die Bankräuberinnen von Detective Strode und seiner Kollegin Waller (Ella Joyce) gestellt. Strode bringt Frankie und T. T. dazu, die Waffen auf den Boden zu legen. In diesem Augenblick stürmt ein anderer Polizist herein und eröffnet sofort das Feuer. Daraufhin kommt es zu einem heftigen Schusswechsel, bei dem T. T. verletzt wird. Die Frauen entkommen, aber T. T. stirbt unterwegs.

Eine Großfahndung wird ausgelöst.

Wenn Sie noch nicht erfahren möchten, wie es weitergeht,
überspringen Sie bitte vorerst den Rest der Inhaltsangabe.

Cleo, die inzwischen das Steuer übernommen hat, fährt in einen Tunnel, um einen Polizeihubschrauber abzuhängen, aber der Hubschrauber bewacht die Öffnung und am anderen Ende taucht ein zweiter Hubschrauber auf. Da drängt Cleo ihre beiden Freundinnen, die Geldtasche zu nehmen und wegzulaufen, während sie mit dem Wagen durchbricht. Von Polizisten umringt, dreht Cleo die Musik im Autoradio lauter, zündet sich eine Zigarette an, steigt aus und eröffnet das Feuer. Sie stirbt im Kugelhagel.

Kurz darauf wird auch Frankie gestellt. Detective Strode, der den Tod Stevie Newsoms bedauert, will weiteres Blutvergießen verhindern und fordert Frankie auf, sich zu ergeben. Statt ihre Pistole abzulegen, rennt sie los – und wird von der Polizei erschossen.

In diesem Augenblick sieht Strode die vierte Bankräuberin im Fenster eines gerade anfahrenden Überlandbusses. Aber er wendet sich ab und unternimmt nichts.

In einer Telefonzelle irgendwo in Lateinamerika wählt Stony die Rufnummer von Keith. Sie schweigt, aber er ahnt, um wen es sich handelt und sagt: „Gut, dass du in Sicherheit bist.“ Stony antwortet: „Ja. Ich danke dir.“ Sie hat es geschafft. Sie ist mit dem Geld entkommen.

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Vier nichtweiße Frauen in einem Armenviertel von Los Angeles fühlen sich den Schikanen ihrer Arbeitgeber und der Behördenwillkür hilflos ausgeliefert. Um sich das für mehr Freiheit und Selbstbestimmung erforderliche Geld zu verschaffen, beschließen sie, eine Bank auszurauben. F. Gary Gray (Regie), Takashi Bufford und Kate Lanier (Drehbuch) nehmen sich nach einer brutalen Actionszene am Anfang viel Zeit, um die Notlage der Hauptfiguren glaubwürdig und ihr Handeln verständlich zu machen. Im weiteren Verlauf geht es jedoch weniger um Sozialkritik, als um handfeste Action. „Set if off“ ist eine Gangsterballade mit Outlaw-Romantik und wird von vier tollen Hauptdarstellerinnen gespielt.

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Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2006

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