Sonja Heiss : Rimini

Rimini
Rimini Originalausgabe: Verlag Kiepenheuer & Witsch, Köln 2017 ISBN: 978-3-462-05044-8, 397 Seiten ISBN: 978-3-462-31728-2 (eBook)
Buchbesprechung

Inhaltsangabe

Der Rechtsanwalt Dr. Hans Armin verliert durch grundlose Wutanfälle einen Man­dan­ten nach dem anderen, und seine Ehe mit der Journalistin Ellen droht zu scheitern. Seine 39-jährige Schwester Masha Armin, eine erfolglose Schauspielerin, möchte vor dem Klimakterium noch ein Kind, aber ihre lange Beziehung mit dem Arzt Georg zer­bricht. Ihr Vater Alexander Armin ist längst in Rente. Er versucht, seiner Frau Barbara alles recht zu machen, hat aber falsche Vorstellungen von ihren Wünschen ...
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Kritik

Mit großem Einfühlungs­vermögen und einem genauen Blick für aussage­kräftige Details beobachtet Sonja Heiss ihre Figuren sowohl im Alltag als auch in Lebenskrisen. Dabei hält sie die Balance zwischen Ernst, Humor und Tragikomik.
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Hans Armin

Der Jurist Dr. Hans Armin lebt mit seiner Ehefrau Ellen, einer selbstbewussten Wirtschaftsjournalistin, und den beiden sieben bzw. fünf Jahre alten Kindern Louisa („Lou“) und Leo in einer Villa in München. Der Partner einer Anwaltskanzlei war erfolgreich, bis er von grundlosen Wutattacken überfallen wurde und anfing, im Gerichtssaal Kugelschreiber zu zerbrechen. Ellen, die noch nicht ahnt, dass er nach und nach seine wichtigsten Mandanten verloren hat, bestand auf einer Psychotherapie. Seit einigen Monaten liegt er deshalb regelmäßig bei Dr. Maria Mandel-Minkics auf der Couch.

In der Ehe kriselt es. Ellen fügt sich zwar hin und wieder, wenn er sie begehrt, aber sie überlässt ihm ihren Körper teilnahmslos.

Sie hatten sich quasi durch die Welt gevögelt, bis sie dann mit ihrer Hochzeit und den Kindern in einen Alltag eingetreten waren, in dem der Sex zu einem Teil des abzuarbeitenden Wochenplans und schließlich ganz gestrichen wurde.

Masha Armin

Hans Armins jüngere Schwester Masha, eine erfolglose Schauspielerin, wohnt mit ihrem Lebensgefährten Georg, einem Arzt, in Berlin. Unvermittelt glaubt sie, Mundgeruch an ihm wahrzunehmen. Nicht nur im übertragenen Sinn kann sie ihn nicht mehr riechen – und trennt sich nach zehn Jahren Gemeinsamkeit von ihm.

Wie soll sie nun aber das seit kurzem ersehnte Kind bekommen, bevor die biologische Uhr abgelaufen ist? Masha ist 39 Jahre, drei Monate und 16 Tage alt.

Barbara und Alexander Armin

Ihr Vater Alexander stellte 45 Jahre lang orthopädische Schuhe her. Barbara und Alexander Armin wohnen in Frankfurt. Der Rentner fühlt sich schon verlassen, wenn seine Frau in einem anderen Zimmer ist. Er versucht, alles so zu gestalten, wie er glaubt, dass Barbara es gern hätte, macht sich darüber jedoch falsche Vorstellungen. Barbara ist zu depressiv, um ihm das klarzumachen. Nicht selten schläft sie tagelang, und manchmal schließt sie sich in ihrem Zimmer ein. Sie fühlt sich von Alexanders pausenloser Gegenwart erdrückt und nutzt jede Gelegenheit, um ihm zu entkommen.

Geld, um sich eine eigene Wohnung zu nehmen, war nicht da. Sie war also nicht nur an Alexander gebunden, weil sie es vor Gott versprochen hatte.

Schließlich übernimmt sie es, die Wohnungen verreister Bekannter zu hüten, die Pflanzen zu gießen und die Haustiere zu füttern. Dabei schaut sie sich nicht nur Kontoauszüge an, sondern probiert auch fremde Kleidung an, unter anderem einen Herrenanzug.

Alexander, dessen Altersdemenz zunimmt, kauft sich einen blauen Wellensittich, nennt ihn Bizzi und bringt ihm das Sprechen bei. Das hilft ihm über die Einsamkeit hinweg.

Masha in Schwierigkeiten

Masha muss ihren Bruder am Telefon bitten, ihr etwas Geld zu leihen, und sie ruft ihre Agentin Gudrun an, um ihr mitzuteilen, dass sie wirklich jedes Angebot annehmen würde.

Beim Casting für einen Werbespot trifft Masha einen früheren Mitschüler wieder. Lorenz arbeitet inzwischen als Kameramann. Er sei gerade dabei, sagt er, sich von seiner Freundin zu trennen, der Mutter seiner zwei Kinder. Um 2 Uhr nachts nehmen sie sich eine Suite im Hotel de Rome, und weil sie kein Kondom dabei haben, fragt Masha an der Rezeption nach einem. Der Nachtportier schickt jemanden zu einer nachts geöffneten Apotheke. Das kostet 25 Euro extra. Im Bett lässt Lorenz dann schluchzend von ihr ab: „Ich kann nicht, ich kann einfach nicht.“

Er hatte psychische Probleme. Aber sie hatte keine Kapazitäten, mit ihm zu fühlen, sie bemitleidete sich selbst, die hier nackt auf dem Bett eines von ihr bezahlten 350-Euro-Zimmers saß, mit einem Mann, der beim Sex mit ihr in eine Depression gefallen war.

So endet die Affäre von Masha mit Lorenz, bevor sie richtig angefangen hat. Und sie hat wieder keinen Mann, der sie schwängern könnte. Ihr läuft die Zeit davon. Zu ihrer Freundin Nina sagt sie:

„Weißt du, du hast schon ein Kind, du kannst das nicht verstehen. Es ist irgendwie, als wäre ich behindert. Dieser Zustand, dass mir etwas, was ganz natürlich ist, fehlt. Ich muss diesen Zustand einfach ändern.“

Bei einer Filmparty beobachtet Masha einen Mann, der die letzten Häppchen vom Buffet nimmt, in eine Serviette hüllt und einsteckt. Miguel, so heißt er, hat nichts mit Film zu tun; er lebt von staatlicher Unterstützung und plant nichts anderes. Bereits am ersten Abend nimmt Masha ihn mit nach Hause und schläft mit ihm, aber die Beziehung hält nur wenige Wochen.

Der Nächste heißt Vincent und ist Schauspieler, zwar ein schlechter, aber im Gegensatz zu Masha verdient er Geld. Zunächst hält sie ihn einen Monat lang hin, um ihn erst einmal besser kennenzulernen, aber als sie es dann zulässt, fällt er brutal über sie her und schlägt sie. So endet auch diese Affäre, bevor Masha ihr Ziel erreicht hat.

In ihrer Not wendet sie sich wieder an Georg, und die beiden versuchen einen Neuanfang. Bevor sie sich nicht sicher sind, ob das gelingen wird, wollen Masha und Georg vorsichtshalber kein Kind zeugen. Er penetriert sie deshalb nur mit Kondom. Aber dann passiert folgendes:

Er richtete sich auf, zog seinen Penis, das Kondom festhaltend, heraus und sagte: „Scheiße.“
„Was Scheiße?“
„Hier.“
„Was hier?“
Sie blickten auf seinen Schwanz. Da war nur noch der Ring des Kondoms mit ein bisschen Rest.
„Scheiße!“, rief sie.

Hans in Schwierigkeiten

Weil Hans Armin inzwischen zum umsatzschwächsten Partner der Kanzlei herabgesunken ist, gerät er unter Druck. Es wird ihm nichts anderes übrig bleiben, als eine Akquise neuer Mandanten. Mit Schrecken denkt er an die laufenden Kosten für die Villa und den Lebensunterhalt der Familie.

Er verliebt sich in seine Therapeutin Maria Mandel-Minkic, und donnerstags, wenn er ihr letzter Patient ist, beschattet er sie, statt in die Kanzlei oder nach Hause zu fahren. Er folgt ihr zu dem stuckverzierten Altbau, in dem sie wohnt. Auf dem Klingelschild liest Hans „Maria Mandel-Minkic und Martin Minkic“. Er googelt den Namen des Mannes: Es handelt sich um einen Philosophie-Professor kurz vor der Rente. Schließlich lässt sich die 50-Jährige überreden, mit ihm in einer Bar ein Glas Wein zu trinken, aber als er ihr gesteht, dass er gern mit ihr intim werden möchte, steht sie auf und sagt:

„Bleiben Sie hier sitzen, zahlen Sie bitte nicht jetzt, dann weiß ich, dass Sie mir nicht folgen können.“

Trotz dieser Abfuhr gesteht Hans Ellen, dass er sich in eine andere Frau verliebt habe. Aber als er den nächsten Termin bei Dr. Maria Mandel-Minkic hat, fordert sie ihn auf, am Schreibtisch Platz zu nehmen statt sich auf die Couch zu legen, denn sie will ihm nur kurz erklären, dass sie die Therapie nicht weiterführen kann.

„Ich habe mich falsch verhalten und wir müssen uns jetzt an dieser Stelle verabschieden.“

Nachdem Hans einen Gerichtstermin übersehen und ein Versäumnisurteil kassiert hat, wird er von den anderen Partnern gedrängt, die Kanzlei zu verlassen. Aber er weigert sich. Zumindest will er Zeit gewinnen. Vielleicht schafft er es ja doch noch, ein Mandat für einen großen Prozess zu bekommen.

Statt wie sonst die Sommerferien mit der Familie in einem Luxushotel zu verbringen, bucht er einen Aufenthalt auf einem Hof in den Abruzzen. Lou und Leo quengeln, weil es keinen Pool gibt und das Meer zu weit weg ist. Sie hatten wenigstens auf Ponys gehofft, aber die sind eingegangen. Ellen ist ebenfalls unzufrieden. Es kommt zum Streit, und Hans geht für eine Weile allein weg.

Als er zurückkommt, steht der Mietwagen nicht mehr vor dem Haus. Ellen und die Kinder sind fort. Seinen gepackten Koffer findet er in der Diele des Ferien­apart­ments, und die Zahlenschlösser sind eingerastet. Hans hat zwar alle Codes und PINs auf dem Smartphone gespeichert, aber der Akku ist leer, und das Ladekabel befindet sich im Koffer. Er versucht, dem Wirt verständlich zu machen, dass er einen Schraubenzieher bräuchte, um die Kofferschlösser aufzubrechen. Dem Italiener, der über die vorzeitige Abreise der Familie aus Deutschland verärgert ist, kommt es jedoch nur auf die Bezahlung des gebuchten Aufenthalts an, und weil er weder Deutsch noch Englisch versteht, kann Hans ihm nicht erklären, dass seine Brieftasche im verschlossenen Koffer steckt. Während der Wirt die Carabinieri anruft, rennt Hans mit dem Koffer davon.

Im nächsten Dorf klopft er an die erste Tür. Zu der alten Italienerin, die ihm öffnet, sagt er:

„I need a screwdriver or a charging cable for an iPhone 7.“

Sie schaut ihn verständnislos an, und als er auf eine Schraube am Türgriff zeigt und sie pantomimisch herausdreht, wehrt sie ihn heftig ab. Schließlich begreift sie, dass sein Wortschwall etwas mit einem Handy zu tun hat und holt ihr Stein­zeit­modell. Hans sieht eine Chance: Er wird mit ihrem Telefonino Ellen anrufen und sie nach dem Code für die Kofferschlösser fragen. Aber die Frau reibt Daumen und Zeigefinger: Sie will dafür erst einmal Geld von ihm. Das befindet sich jedoch nach wie vor im Koffer. Hans sieht keine andere Möglichkeit, als ihr das Telefon aus der Hand zu reißen. Sie schreit um Hilfe. Er wählt Ellens Nummer – und landet auf der Mailbox. Dann wird er von herbeigeeilten Männern niedergeschlagen.

Alexander

Alexander argwöhnt, dass Barbara ihn mit einem anderen Mann betrügt. Er überlegt, ob er sie zur Rede stellen soll, will jedoch nicht riskieren, dass sie sich für ihren Liebhaber entscheidet und ihn allein lässt. In einer U-Bahn-Station spielt er mit dem Gedanken, sich aufs Gleis zu werfen.

Aber was würde dann mit Bizzi geschehen, bestimmt würde man ihn nicht mit ihm begraben, wahrscheinlich einfach wegwerfen. Eine entsetzliche Vorstellung.

Als Bizzi verendet, begräbt Alexander ihn im Garten. Kurz darauf bricht er zusammen. Barbara alarmiert den Notdienst und versucht, ihren Mann zu beatmen, aber jede Hilfe kommt zu spät. Alexander ist tot.

Rimini

Barbara erinnert sich an die Flitterwochen mit Alexander vor 40 Jahren im Hotel Cieloemare in Rimini. Vor der Ehe hatten sie nicht miteinander geschlafen. Sogar in der Hochzeitsnacht blieb Barbara noch Jungfrau. Alexander wollte nichts falsch machen und befürchtete, er könne beim Versuch, die Ehe zu vollziehen, versagen. In Rimini fingen sie endlich zu knutschen an. Barbara fuhr Alexander mit der Hand unters Hemd und über seine Brusthaare. Er streichelte ihr den Rücken, wagte sich aber nicht unter den Stoff.

Barbara knöpfte ihre Bluse auf und enthakte den BH. Ihre nackten Brüste standen fest und gesund nach oben. Sie sah Alexander sehnsuchtsvoll an und machte sich wieder auf den Weg zu seinem Mund. „Moment“, sagte er und sah auf die Uhr. „Wir müssen los. Abendessen haben die doch nur zwischen sieben und acht.“ Sie könnten nachher weitermachen, schlug er vor.

Am nächsten Morgen begegnete Barbara im Treppenhaus dem Kellner Giovanni, der ihr bereits am Vortag angenehm aufgefallen war – und ließ sich von ihm einfach in seine winzige Kammer führen.

Sie hatte gehofft, Alexander würde genau das schon in ihrer Hochzeitsnacht tun, was Giovanni gerade so gekonnt tat.

Ein paar Stunden nach ihrer Defloration schlief sie dann erstmals mit Alexander. Als Hans neun Monate später geboren wurde, ahnte Alexander, dass er nicht der leibliche Vater war, nahm den Sohn jedoch wie einen eigenen an.

Mashas Dilemma

Masha ist schwanger, aber die Beziehung mit Georg ist erneut gescheitert, und er weiß nichts von seiner Vaterschaft. Obwohl sie sich ein Kind wünschte, fühlt Masha sich der Herausforderung, es allein großzuziehen, nicht gewachsen. Als sie zur Abtreibungsklinik fährt, wird sie vor dem Eingang von katholischen Demonstran­tinnen empfangen, die sie von dem geplanten Mord – wie sie es nennen – abhalten wollen. Masha kämpft sich den Weg frei, aber dann lässt sie sich lieber einen neuen Termin in einer Woche geben.

Kurz darauf steht sie mit Barbara, Hans, Georg, Ellen, Lou und Leo am Grab ihres Vaters und denkt, dass sie ihrem Kind niemals sagen wird, dass es nur lebt, weil der Großvater ein paar Tage vor dem Ablauf der 12-Wochen-Frist für eine Abtreibung starb.

Epilog

Eineinhalb Jahre später lebt Masha wieder mit Georg zusammen. Ihre Tochter heißt Mabel.

Hans hat die Kanzlei verlassen. Er sitzt nun mit Jackett und Krawatte aber kurzer Hose vor der Kamera des Laptops und redet mit Mandanten. Er mache gerade Homeoffice, erklärt er.

Hans und Florian, der Besitzer eines florierenden Auktionshauses, waren enge Freunde, ebenso wie ihre Ehefrauen Ellen und Sophie. Inzwischen ist Florian Ellens neuer Lebensgefährte, und Hans spielt mit dem Gedanken, eine Torte für Sophie zu backen. Immerhin ist sie mit ihren vier Kindern ebenfalls allein.

Barbara kauft sich einen Wellensittich, aber es gelingt ihr nicht, ihm das Sprechen beizubringen.

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In ihrem unterhaltsamen Debütroman „Rimini“ veranschaulicht Sonja Heiss am Beispiel von drei zu einer Familie gehörenden Paaren aus zwei Generationen, was es bedeuten kann, einen Ehepartner bzw. Lebensgefährten zu haben.

Die Geschichte spielt sich im Zeitraum von gut zwei Jahren ab. Ablesen lässt sich das an den acht Kapitelüberschriften von „39 Jahre, 1 Monat und 2 Tage“ bis „41 Jahre, 3 Monate und 7 Tage“, die sich auf Masha Armins Lebensalter beziehen. Darüber hinaus ist eine Rückblende auf die Flitterwochen ihrer Eltern vor 40 Jahren in Rimini entscheidend – und titelgebend. Geschickt wechselt Sonja Heiss in „Rimini“ zwischen den Handlungssträngen und Perspektiven hin und her. Dabei ergänzen sich die Wahrnehmungen der Figuren, und mitunter relativieren sie sich auch gegenseitig.

Mit großem Einfühlungsvermögen und einem genauen Blick für aussagekräftige Details beobachtet Sonja Heiss ihre Figuren sowohl im Alltag als auch in Lebenskrisen. Obwohl es in „Rimini“ eine ganze Reihe tragikomischer Episoden gibt, wirken die Romanfiguren niemals lächerlich. Sonja Heiss gelingt es, die Balance zwischen Ernst und Humor zu halten.

Leseprobe:

Hans half [seiner Ehefrau] Ellen beim Zubereiten der Gans und der Knödel, schnitt jedoch den Knoblauch zu klein und die Zwiebeln zu groß, salzte falsch, knetete schlecht und stand im Weg, weshalb ihn Ellen schließlich der Küche verwies, woraufhin [ihre Schwiegermutter] Barbara übernahm, die wiederum untalentiert im Assistieren war. Sie war die eigentliche Köchin, sie besaß Jahrzehnte mehr an Erfahrung, weshalb sie Ellen bei jedem zweiten Handgriff erklärte, wie man ihn optimieren könne. Hans nahm die Stimmung in der offenen Küche vom Sofa aus wahr und lotste seine Mutter schließlich weg. Das wiederum gefiel Ellen auch nicht, jetzt musste sie allein die ganze Arbeit machen.

Sonja Heiss wurde 1976 in München geboren. 1998 bis 2006 studierte sie an der Hochschule für Fernsehen und Film München und arbeitete parallel dazu als Casting Director in der Werbung. 2003 wirkte sie als Assistentin der Regisseurin Maren Ade an dem Film „Der Wald vor lauter Bäumen“ mit und begann selbst Regie bei Werbespots zu führen (ab 2005 mit Jan Bonny: „Sonny & Bonny“). Für ihre Spielfilme „Hotel Very Welcome“ (2007) und „Hedi Schneider steckt fest“ (2015) wurde Sonja Heiss mehrfach ausgezeichnet. 2011 erschien unter dem Titel „Das Glück geht aus“ ein Band mit Erzählungen von ihr. Inzwischen wohnt sie in Berlin, lehrt aber auch als Gastdozentin an der Hochschule für Fernsehen und Film München.

Den Roman „Rimini“ von Sonja Heiss gibt es auch als Hörbuch, gelesen von Maren Kroymann, Heike Makatsch, Lars Eidinger und Ulrich Noethen (Regie: Theresia Singer, ISBN 978-3-942175-98-2).

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Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2017
Textauszüge: © Verlag Kiepenheuer & Witsch

Sonja Heiss: Hotel Very Welcome

Henning Mankell - Die fünfte Frau
In dem Thriller "Die fünfte Frau" geht es nicht um die Frage whodunit. Henning Mankell schildert jede Mordtat bevor die Opfer gefunden werden. Die Spannung ergibt sich aus der Diskrepanz zwischen dem Wissen der Leser und der Polizei.
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