Ingeborg Bachmann


Ingeborg Bachmann wurde am 25. Juni 1926 in Klagenfurt als älteste Tochter des Schulleiters Mathias Bachmann und dessen Ehefrau Olga geboren. Später bekam sie noch zwei Geschwister.

Nach dem Krieg studierte sie in Innsbruck, Graz und Wien Philosophie, Psychologie und Germanistik und promovierte bei Victor Kraft (1890 – 1975) in Wien über „Die kritische Aufnahme der Existenzialphilosophie Martin Heideggers“. Danach arbeitete sie einige Jahre beim Rundfunk (Hörfunk, Fernsehen).

1952 machte Ingeborg Bachmann bei einer Lyrik-Lesung der „Gruppe 47“ in Niendorf an der Ostsee von sich reden, und im Jahr darauf erhielt sie für ihren Gedichtband „Die gestundete Zeit“ den Literaturpreis der „Gruppe 47“. Das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ beschäftigte sich im August 1954 mit Ingeborg Bachmann in einer Titelgeschichte.

Charakteristisch für ihre Dichtkunst ist die Verbindung von Symbolen mit abstrakten Gedanken, von Sprachgewalt, Poesie und intellektueller Schärfe.

1953 zog Ingeborg Bachmann nach Italien und arbeitete einige Zeit unter dem Pseudonym Ruth Keller als politische Korrespondentin der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“.

Von 1958 bis Anfang 1963 lebte Ingeborg Bachmann mit Max Frisch („Stiller“, „Homo faber. Ein Bericht“, „Biedermann und die Brandstifter“, „Andorra“, „Mein Name sei Gantenbein“ u. a.) in Zürich und Rom zusammen. Eine Ehe kam für sie grundsätzlich nicht in Frage.

Im Wintersemester 1959/60 hielt sie an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität in Frankfurt am Main als Gastdozentin für Poetik eine viel beachtete Vorlesung über „Probleme zeitgenössischer Dichtung“.

1964 wurde Ingeborg Bachmann mit dem „Georg-Büchner-Preis“ ausgezeichnet, vier Jahre später mit dem „Großen Österreichischen Staatspreis für Literatur“.

In der Nacht auf den 26. September 1973 brach in der Wohnung der tablettensüchtigen Schriftstellerin in Rom ein Feuer aus. Gerüchten zufolge war sie mit einer brennenden Zigarette in der Hand eingeschlafen. Den schweren Brandverletzungen erlag sie am 17. Oktober 1973 im Alter von siebenundvierzig Jahren.

Ingeborg Bachmann: Bibliografie (Auswahl)

  • Ein Geschäft mit Träumen (Hörspiel, 1952)
  • Die gestundete Zeit (Lyrik, 1953)
  • Die Zikaden (Hörspiel, mit Hans Werner Henze, 1955)
  • Anrufung des Großen Bären (Lyrik, 1956)
  • Der gute Gott von Manhattan (Hörspiel, 1958)
  • Der Prinz von Homburg (Libretto für eine Oper von Hans Werner Henze, 1960)
  • Das dreißigste Jahr (Novellen, 1961)
  • Der junge Lord (Libretto für eine Oper von Hans Werner Henze, 1965)
  • Malina (Roman, 1971)
  • Simultan (Erzählungen, 1972)

© Dieter Wunderlich 2008

Max Frisch (Kurzbiografie)

Ingeborg Bachmann: Malina

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