Julien Green


Julien Green wurde am 6. September 1900 in Paris geboren und wuchs in der französischen Metropole zweisprachig auf. Seine Eltern stammten aus den Südstaaten der USA und erzogen ihn und seine beiden älteren Schwestern streng puritanisch. Sein Vater arbeitete für einen amerikanischen Ölkonzern. Als Julien Green vierzehn Jahre alt war, starb seine Mutter. Drei Jahre später, im Juni 1917, machte er sein Abitur und meldete sich freiwillig zum Sanitätsdienst in der französischen Armee. 1919 bis 1922 studierte er an der University of Virginia unter anderem Geschichte, englische Literatur, Griechisch, Latein und Hebräisch. Dann kehrte er nach Frankreich zurück; 1940 bis 1945 lebte er als Emigrant in den USA, aber von Kriegsende an wieder in seiner Wahlheimat Paris. Dort starb er am 13. August 1998 – drei Wochen vor seinem 98. Geburtstag.

Seinem letzten Willen entsprechend, wurde Julien Green in der Stadthauptpfarrkirche St. Egid in Klagenfurt bestattet.

Seinen ersten Roman – „Mont Cinère“ – veröffentlichte Julien Green 1926. Er schrieb in französischer Sprache. 1971 wurde er in die Académie française aufgenommen.

Seine Memoiren und Tagebücher zählen zu den geistreichsten Selbstzeugnissen der modernen Literatur.

Julien Green: Bibliografie (Auswahl)

  • Mont Cinère (Mont Cinère, 1926)
  • Leviathan (Léviathan, 1929)
  • Fremdling auf Erden (Le Voyageur sur la terre, Erzählungen, 1930)
  • Treibgut (Épaves, 1932)
  • Der Geisterseher (Le visionnaire, 1934)
  • Mitternacht (Minuit, 1936)
  • Süden (Sud, 1953) – Deutsche Erstausgabe: Der Mann, der aus der Fremde kommt
  • Der Feind (L’enemie, 1954)
  • Der Schatten (L’ombre, 1956)
  • Erinnerungen an glückliche Tage (Souvenirs de jours heureux, 1942)

© Dieter Wunderlich 2005


Julien Green: Leviathan
Julien Green: Fremdling auf Erden
Julien Green: Mitternacht

Steve Sem-Sandberg - Theres
"Theres" ist keine narrative Biografie, sondern eine Collage. Steve Sem-Sandberg kombiniert in dem Roman Texte über Ulrike Meinhof und die RAF. Dabei spricht er nur den Intellekt des Lesers an und lässt keine Empathie aufkommen.
Theres