Liliana Cavani


Liliana Cavani wurde am 12. Januar 1933 in Carpi nördlich von Modena als Tochter eines Architekten geboren.

Ihre Mutter vermittelte ihr die Liebe zum Kino, und als Literatur- und Linguistik-Studentin schloss Liliana Cavani sich einem Filmclub an. Nach dem Universitätsabschluss in Bologna im Jahr 1960 hatte sie ihr ursprüngliches Berufsziel – Archäologin – endgültig aufgegeben. Sie studierte noch ein Jahr lang an der Filmakademie (Centro Sperimentale di Cinematografia) in Rom. In dieser Zeit inszenierte sie zwei Kurzfilme, einen über die Freundschaft zwischen einem Weißen und einem Afrikaner („Il contro notturno“, 1961), den anderen über Touristen, die grundlos einen Italiener ermorden („L’evento“, 1962).

1961 bis 1965 arbeitete Liliana Cavani als Dokumentarfilmerin für RAI (Radiotelevisione Italiana). 1966 kam ihr erster Film in die Kinos, und zwar eine Biografie über Franz von Assisi: „Francesco d’Assisi“. Dafür hatte sie auch das Drehbuch geschrieben. Den internationalen Durchbruch schaffte Liliana Cavani 1974 mit „Der Nachtportier“.

Liliana Cavani: Filmografie (Auswahl)

  • Storia del III Reich (1963)
  • Le donne della resistenza (1963)
  • L’età di Stalin (1964)
  • Primo Piano. Philippe Pétain processo a Vichy (1965)
  • La casa in Italia (1965)
  • Francesco d’Assisi (1966)
  • Galileo (1969; Galileo Galilei)
  • I cannibali (1970)
  • L’ospite (1972)
  • Milarepa (1974)
  • Il portiere di notte (1974; Der Nachtportier)
  • Al di là del bene e del male (1977; Jenseits von Gut und Böse)
  • La pelle (1981; Die Haut)
  • Oltre la porta (1982; Jenseits der Schwelle)
  • The Berlin Affair (1985; Leidenschaften)
  • Francesco (1989; Franziskus)
  • La traviata (1989)
  • Dove siete? Io sono qui (1993; Einmal dein Lachen hören)
  • Cavalleria rusticana (1996)
  • Manon Lescaut (1998)
  • Il Gioco di Ripley (2002; Ripley’s Game oder Der amerikanische Freund)
  • De Gasperi, l’uomo della speranza (2005)

© Dieter Wunderlich 2014 / 2015

Wolfgang Hildesheimer - Marbot
Der Reiz des Romans "Marbot" liegt darin, dass Wolfgang Hildesheimer alles tut, um ihn wie eine sorgfältig recherchierte Biografie aussehen zu lassen. In Wirklichkeit hat er den Kunstpsychologen Marbot erfunden.
Marbot