Bandidas

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Bandidas – Originaltitel: Bandidas – Regie: Joachim Rønning, Espen Sandberg – Drehbuch: Luc Besson, Robert Mark Kamen – Kamera: Thierry Arbogast – Schnitt: Frédéric Thoraval – Musik: Eric Serra – Darsteller: Penélope Cruz, Salma Hayek, Steve Zahn, Dwight Yoakam, Denis Arndt, Audra Blaser, Sam Shepard, Ismael "East" Carlo, Gary Carlos Cervantes, José María Negri, Lenny Zundel, Edgar Vivar, Ernesto Gómez Cruz, Filiberto Estrella, Yomo Tlazotlally, Humberto Elizondo u.a. – 2006; 90 Minuten

Inhaltsangabe

Tyler Jackson kommt um 1890 im Auftrag einer New Yorker Bank nach Mexiko. Weil die Bauern ihr Land nicht für den geplanten Bau einer Bahnstrecke hergeben wollen, übernimmt Jackson eine mexikanische Bank, um in den Besitz ihrer Schuldscheine zu kommen, und wer sich dennoch nicht fügt, wird erschossen. Zwei junge Frauen, eine Bankiers- und eine Bauerntochter, stellen sich den Imperialisten entgegen. Sie nehmen die Dinge in die Hand und werden im Kampf für ihr Land zu bandidas ...
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Kritik

Sowohl die Geschichte als auch die Figurenzeichnung sind in "Bandidas" simpel und holzschnittartig. Außerdem fehlt es der Westernkomödie an Ideen, Witz und Humor.
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In den Achtzigerjahren des 19. Jahrhunderts will der New Yorker Bankier und Unternehmer Ashe (Denis Arndt), der Inhaber der Capital Bank & Trust, eine Bank in Mexiko übernehmen und eine Bahnstrecke durch den mittelamerikanischen Staat bauen. Um das Projekt voranzutreiben, schickt er Tyler Jackson (Dwight Yoakam) in den Süden.

Kurz nachdem der Mexikaner Don Diego (Ismael „East“ Carlo) die Übernahme seiner Bank durch die Capital Bank in einem Vertrag mit Jackson besiegelt hat, findet ihn seine erst kürzlich vom Schulbesuch in Europa zurückgekommene Tochter Sara Sandoval (Salma Hayek) tot vor. Er scheint einem Herzanfall erlegen zu sein. Sein Vermögen geht vertragsgemäß auf die Capital Bank über. Jackson interessiert sich dabei weniger für das Geld als für die Schuldscheine von Bauern, deren Land er für den Eisenbahnbau benötigt. Mit einer Bande von Kriminellen reitet er nun von Farm zu Farm, und wenn sich einer der verschuldeten Mexikaner weigert, sein Grundstück abzutreten, wird er kurzerhand erschossen.

Der Bauer Pedro Alvarez (Gary Carlos Cervantes) überlebt die Schussverletzung. Seine Tochter Maria (Penélope Cruz) bringt ihn zu Pater Pablo (José María Negri) in die Kirche. Dort liegen bereits Tote und andere Schwerverletzte.

Maria Alvarez will den Angriff auf ihren Vater rächen und den Bauern ihr Land zurückgeben. Um das Vorhaben durchführen zu können, benötigt sie Geld. Das will sie bei einem Überfall auf die Bank rauben, die Jackson von Don Diego übernommen hat. Aber dabei trifft sie auf eine andere Bankräuberin: Sara Sandoval, die sich mit dem Geld nach Europa absetzen möchte. Die beiden Frauen prügeln sich.

Sara, die argwöhnt, dass ihr Vater keines natürlichen Todes starb, gibt schließlich ihre Absicht auf, das Land zu verlassen. Sie beschließt, mit Maria zusammen gegen die Imperialisten zu kämpfen. Zu diesem Zweck lassen sich die beiden grundverschiedenen Frauen von dem erfolgreichen Bankräuber Bill Buck (Sam Shepard) ausbilden. Dann fangen sie damit an, die Zweigstellen der Capital Bank zu überfallen. Dass die bandidas steckbrieflich gesucht werden, hält sie nicht davon ab, weiterzumachen, denn ihr Ziel ist es, das Land für Pedro Alvarez und die anderen mexikanischen Bauern zurückzuerobern.

Jackson lässt den jungen Kriminologen Quentin Cook (Steve Zahn) aus New York anreisen. Bei der Inspektion ausgeraubter Banken wundert er sich über die zahlreichen Verträge, mit denen überschuldete Bauern ihre Grundstücke für jeweils einen Dollar an die Bank abtraten. Er untersucht auch den Tod Don Diegos und kommt zu dem Schluss, dass der Bankier vergiftet wurde.

Sara und Maria leihen sich von Tänzerinnen knappe Kostüme und klopfen an Quentin Cooks Hotelzimmertüre. Notdürftig in ein Handtuch gehüllt, kommt er aus dem Bad. Der Kriminologe, der mit Clarissa Ashe (Audra Blaser), der Tochter des Inhabers der Capital Bank & Trust, verlobt ist, hält die beiden jungen Frauen für Prostituierte und will sie wegschicken. Aber sie überwältigen ihn und fesseln ihn nackt aufs Bett. Nachdem sie ihm von dem gewaltsamen Vorgehen Jacksons und seiner Bande gegen die Bauern berichtet haben, schließt er sich ihnen an.

Während noch immer nach zwei Bankräuberinnen gefahndet wird, überfällt nun Quentin mit jeweils einer der beiden Frauen die nächsten Banken.


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Wegen der zahlreichen Banküberfälle beginnt der Gouverneur (Humberto Elizondo) zu bezweifeln, ob die mexikanischen Goldreserven bei den Niederlassungen der Capital Bank noch sicher sind. Aber Jackson lässt aufwändige Sicherheitsanlagen einbauen und überzeugt den Gouverneur, die Goldreserven nicht abzuziehen.

Weil die Bodenplatten vor den Banktresoren nun bei jeder Erschütterung Alarm auslösen, balanciert Sara in Schlittschuhen durch eine Bodenfuge. Als sie jedoch niesen muss, löst sie den Alarm aus, und die drei Bankräuber werden festgenommen. Auf dem Weg zum Galgen befreit jedoch das Volk die bandidas.

Jackson lässt daraufhin die ihm anvertrauten mexikanischen Goldreserven in einen scharf bewachten Zug verladen, der sich Richtung USA in Bewegung setzt. Jackson, der Gouverneur, Ashe und dessen Tochter Clarissa reisen mit. Der Schurke Jackson hat nicht vor, das Gold der Capital Bank zu überlassen; er will es rauben. Deshalb stößt er den Gouverneur aus dem fahrenden Zug. Dann bedroht er Ashe und Clarissa. Bevor er ihnen etwas antun kann, tauchen Quentin, Maria und Sara auf. Der Showdown beginnt.

Als Jackson bewusstlos auf dem Boden liegt, bringen die beiden Frauen es nicht fertig, ihn zu töten. Aber als er zu sich kommt und nach seiner Waffe greift, um sie hinterrücks zu erschießen, kommen sie ihm zuvor.

Quentin verabschiedet sich von Maria und Sara. Sie bleiben zurück, während er mit seiner Verlobten, seinem zukünftigen Schwiegervater und dem Gold im Zug weiterfährt.

Der Kampf ist gewonnen. Die Bauern erhalten ihr Land zurück, und die Bahnstrecke wird nicht gebaut.

Maria fragt Sara nach den Banken in Europa. Die seien größer, antwortet Sara verschmitzt. Jauchzend geben die bandidas ihren Pferden die Sporen.

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Mexiko, Ende des 19. Jahrhunderts. Das Land wird von den übermächtigen USA ausgebeutet. Zwei grundverschiedene Frauen stellen sich den Imperialisten entgegen: Die ungebildete Bauerntochter Maria und die Bankierstochter Sara, die europäische Schulen besuchte. Sie nehmen die Dinge in die Hand und werden im Kampf für ihr Land zu bandidas, die sich aufeinander verlassen können.

Obwohl Luc Besson am Drehbuch der Westernkomödie „Bandidas“ mitgeschrieben hat, ist es alles andere als ein Meisterwerk. Sowohl die Geschichte als auch die Figurenzeichnung sind simpel und holzschnittartig. Dennoch müssen die Protagonisten in Ermangelung szenischer Darstellungen ihre Motive und Absichten immer wieder in Dialogen erläutern. Dass nicht alle Handlungszusammenhänge plausibel sind, wäre in einer Action- oder Westernkomödie nicht weiter schlimm, aber es fehlt auch an Ideen, Witz und Humor. Darüber können die beiden hochkarätigen Hauptdarstellerinnen Penélope Cruz und Salma Hayek und special effects wie eine Bullet-Time-Szene nicht hinwegtäuschen.

 

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Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2012

Marie Luise Kaschnitz - Der Strohhalm
Marie Luise Kaschnitz veranschaulicht die subtilen psychologischen Vorgänge auf sehr prägnante Weise und verzichtet in der eindringlichen Erzählung "Der Strohhalm" auf jedes überflüssige Wort.
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