Ice Age 3. Die Dinosaurier sind los

Ice Age 3. Die Dinosaurier sind los

Ice Age 3. Die Dinosaurier sind los

Ice Age 3. Die Dinosaurier sind los – Originaltitel: Ice Age. Dawn of the Dinosaurs – Regie: Carlos Saldanha, Mike Thurmeier – Drehbuch: Michael Berg, Peter Ackerman – Musik: John Powell – Synchronstimmen: Ray Romano / Arne Elsholtz, John Leguizamo / Otto Waalkes, Denis Leary / Thomas Fritsch, Queen Latifah / Daniela Hoffmann, Seann William Scott / Rainer Fritzsche, Josh Peck / Julien Haggége u.a. – 2009; 90 Minuten

Inhaltsangabe

Während die Mammuts Ellie und Manni ihr erstes Baby erwarten, findet das Faultier Sid drei Eier und will damit ebenfalls eine Familie gründen. Dummerweise schlüpfen Dinosaurier aus den Eiern, und das gewaltige Muttertier holt nicht nur sie, sondern verschleppt auch Sid. Dessen Freunde folgen den Spuren, um ihn zu befreien. Dabei stoßen sie in eine Dschungel-Welt unter dem Eis vor, in der gefährliche Abenteuer auf sie warten ...
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Kritik

Mehr Tiere, größere Tiere, mehr Action, mehr Gags: Carlos Saldanha setzt in "Ice Age 3. Die Dinosaurier sind los" auf das Prinzip der Steigerung – und überzieht dabei.
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Die Mammuts Ellie und Manni erwarten ihr erstes Baby. Manni hat bereits einen Spielplatz in der vereisten Landschaft angelegt, und er denkt an nichts anderes mehr als den Nachwuchs. Deshalb beabsichtigt der Säbelzahntiger Diego, die aus ihm, dem Mammut-Paar, den Opossum-Brüdern Crash und Eddie sowie dem Faultier Sid bestehende Patchwork-Herde zu verlassen.

Sid beneidet die Mammuts, denn er würde gern selbst eine Familie gründen, findet aber keine geeignete Partnerin. Als er in einer Gletscherhöhle drei unbewachte Eier entdeckt, ergreift er die Chance und nimmt sie mit. Nach einer Weile schlüpfen drei kleine Dinosaurier aus den Eiern, die Sid für ihre Mutter halten. Das gefällt ihm. Endlich hat auch er eine Familie, für die er sorgen kann. Aber sein Glück ist nicht von langer Dauer, denn die richtige Mutter, ein Tyrannosaurus rex, sucht nach ihrem Nachwuchs. „Ich dachte, die seien ausgestorben“, stammelt Manni, der sich immer für das größte Lebewesen auf der Erde hielt und nun seinen Irrtum einsehen muss. Sid versteckt die drei kleinen Saurier in einer Höhle, und als das gewaltige Muttertier die Felsen anhebt, um die Höhle zu öffnen, stellt er sich todesmutig vor die Brut. Das Saurier-Weibchen nimmt ihn kurzerhand zusammen mit den drei Kleinen ins Maul und stapft davon.

Die anderen Tiere beschließen, Sid zu befreien, und Manni kann Ellie nicht davon abhalten, trotz ihrer Trächtigkeit mitzukommen.

Durch eine Gletscherhöhle gelangen sie in eine Parallelwelt unter dem Eis, einen von verschiedenen Saurierarten bevölkerten Dschungel. Als Führer gewinnen sie dort das Wiesel Buck, einen quirligen Einzelgänger mit Augenklappe.

Als Manni und Diego in eine fleischfressende Pflanze geraten, befreit Buck sie mit dem Saurier-Zahn, den er als Schwert benutzt. Aber damit hat das gefährliche Abenteuer gerade erst begonnen.

Sid wird zwar inzwischen von der Saurier-Mutter bei ihren Sprösslingen geduldet, aber sie fürchtet sich selbst vor dem noch sehr viel größeren Baryonyx Rudy, dem Tier, dem Buck einen Zahn ausschlug.

In dem Chaos gerät Sid auf eine Scholle, mit der er in einem brodelnden Lavastrom auf einen feurigen Katarakt zutreibt. Sid kippt schon in den Abgrund, als Buck, Crash und Eddie ihn mit Hilfe eines Pteranodons retten.

Bei Ellie, die während eines Erdrutsches zurückgeblieben ist, setzen die Wehen ein. Und sie wird von Guanlongs angegriffen. Diego und Manni eilen ihr zu Hilfe. Ellie bringt eine Tochter zur Welt, die den Namen Peaches erhält.

Unter Bucks Führung macht sich die um Peaches erweiterte Patchwork-Herde auf den Rückweg. Da werden sie von Rudy angegriffen. Mit vereinten Kräften gelingt es ihnen, das gigantische Tier zu fesseln, aber der Baryonyx reißt sich nach kurzer Zeit los und verfolgt Sid. Diesmal kommt die Mutter der kürzlich geschlüpften Tyrannosaurus rex Sid zu Hilfe. Sie stößt Rudy in den Abgrund.

Dass Rudy tot ist, gefällt Buck gar nicht, denn er betrachtete den ungleichen Kampf gegen den Saurier als seine Lebensaufgabe. Niedergeschlagen nimmt er die Einladung zur Mitgliedschaft in der Patchwork-Herde an. Aber als er ein gewaltiges Schnauben hört und daran erkennt, dass Rudy den Sturz überlebt hat, bleibt er im Dschungel, während Ellie und Manni, Diego, Sid, Crash und Eddie mit Peaches ins Eis zurückkehren.

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An das einfallsreiche „Original“ „Ice Age“ reicht keines der beiden Sequels heran, weder „Ice Age 2. Jetzt taut’s“ noch „Ice Age 3. Die Dinosaurier sind los“.

Im dritten Teil setzen Michael Berg, Peter Ackerman (Drehbuch), Carlos Saldanha und Mike Thurmeier (Regie) offenbar auf das Prinzip der Steigerung: mehr Tiere und größere Tiere, mehr Action, mehr Gags. Das ist allerdings kein Gewinn, weil sie dabei überziehen und außerdem nicht aufs Niveau achten. Das Übermaß kann nicht über die Simplizität des Plots hinwegtäuschen, zumal bei zumeist billigen Gags gelacht werden soll. Amüsanter sind Anspielungen auf bekannte Filme. Die Dschungel-Flora könnte detail- und einfallsreicher sein, auch wenn man nicht den ein halbes Jahr später von „Avatar“ gesetzten Maßstab anlegt.

Das Prinzip der Steigerung wandten die Filmemacher auch auf die Sidestory an. Scrat, eine Mischung aus Eichhörnchen (Squirrel) und Ratte (Rat), ist nicht nur häufiger zu sehen als in den ersten beiden Filmen, sondern muss sich auch noch mit dem verführerischen Weibchen Scratte um die Eichel balgen. Das ist weniger lustig als aufdringlich.

„Ice Age 3. Die Dinosaurier sind los“ gibt es in 3D.

Rollen / Synchronsprecher im Original / deutsche Synchronsprecher in „Ice Age 3. Die Dinosaurier sind los“:

  • Manni / Ray Romano / Arne Elsholtz
  • Ellie / Queen Latifah / Daniela Hoffmann
  • Diego / Denis Leary / Thomas Fritsch
  • Sid / John Leguizamo / Otto Waalkes
  • Buck / Simon Pegg / Michael Iwannek
  • Crash / Seann William Scott / Rainer Fritzsche
  • Eddie / Josh Peck / Julien Haggége
  • Scrat / Chris Wedge / –
  • Scratte / Karen Disher / –

2012 folgte „Ice Age 4. Voll verschoben“, aber der vierte Teil ist nur noch ein Abklatsch der ursprünglichen Idee. Eine Vielzahl von Episoden und Figuren kann das Fehlen einer packenden Geschichte nicht ausgleichen. Originell ist immerhin die Vorspann, in dem gezeigt wird, wie Scrat die Kontinentalverschiebungen verursacht.

Ice Age 4. Voll verschoben – Originaltitel: Ice Age. Continental Drift – Regie: Steve Martino, Michael Thurmeier – Drehbuch: Michael Berg, Jason Fuchs – Kamera: Renato Falcão – Schnitt: James Palumbo, David Ian Salter – Musik: John Powell – 2012; 90 Minuten

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Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2011

Chris Wedge: Ice Age
Carlos Saldanha: Ice Age 2. Jetzt taut’s

Chris Wedge, Carlos Saldanha: Robots
Carlos Saldanha: Rio

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Claude Simon sprengt die gewohnte Erzählweise: Zeit und Raum ignorierend, montiert er seine Romane kunstvoll aus Handlungsfragmenten. Obwohl er nicht vorhat, die Wirklichkeit abzubilden, rauben einem gerade die Szenen, die er hyperrealistisch wie in Zeitlupe ablaufen lässt, schier den Atem.
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