Allein

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Allein

Allein - Originaltitel: Solas - Regie: Benito Zambrano - Drehbuch: Benito Zambrano - Kamera: Tote Trenas - Schnitt: Fernando Pardo - Musik: Antonio Meliveo - Darsteller: Ana Fernández, María Galiana, Carlos Álvarez-Novoa, Paco de Osca, Antonio Pérez Dechent, Juan Fernández u.a. - 1999; 100 Minuten

Inhaltsangabe

Um ein besseres Leben als ihre unterdrückte Mutter führen zu können, zieht Maria von ihrem Heimatdorf nach Sevilla. Aber sie bleibt allein und unglücklich. Das wird ihr deutlich bewusst, als sie ungewollt schwanger wird und ihre Mutter vorübergehend bei ihr wohnt.
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Kritik

In "Allein" veranschaulicht der spanische Regisseur Benito Zambrano die Einsamkeit von Alltagsmenschen. Sein leiser, kammerspielartiger Film erhielt bei den Internationalen Filmfestspielen Berlin 1999 den Publikumspreis.
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Maria wuchs in einem spanischen Dorf auf. Ihr Vater verspielte viel Geld, schlug seine duldsame Frau Rosa und die Kinder und verbot Maria, zu studieren. Ihre Brüder zogen in den Norden und ihre Schwester heiratete den Erstbesten. Um ein besseres Leben als ihre Mutter führen zu können, verlässt Maria das Dorf und geht nach Sevilla. Aber sie bleibt allein und unglücklich: Sie verdient ihren Lebensunterhalt in einer Putzkolonne und gerät an einen LKW-Fahrer, der zwar Sex mit ihr haben will, sie aber nicht liebt. Ihre Frustration versucht sie durch Alkohol zu betäuben.

Als ihr Vater (Paco de Osca) in der Stadt operiert wird und ihre Mutter (María Galiana) bei der Nachtwache an dessen Bett im Krankenhaus zusammenbricht, holt Maria (Ana Fernández) die alte Frau zu sich. Den Kranken besucht sie nicht: „Ich will ihn keine Minute sehen“, sagt sie zu Rosa.

Die stille alte Frau ist entsetzt über die ungepflegte Wohnung ihrer inzwischen 35-jährigen Tochter in einem üblen Stadtviertel.

Maria stellt fest, dass sie schwanger ist. Der LKW-Fahrer Juan (Juan Fernández), mit dem sie zusammen war, rät ihr zur Abtreibung und macht ihr klar, dass er sie nicht heiraten wird.

Während Rosa bei ihrer Tochter schläft, lernt sie einen alten Herrn kennen, der ein Stockwerk tiefer wohnt: Don Emilio (Carlos Álvarez-Novoa). Der Witwer lebt allein mit seinem Schäferhund Achilles; seine Frau ist tot, und sein einziger Sohn starb bereits als Kind. Er hilft Rosa an der Kasse im Supermarkt mit etwas Geld aus, und als sie merkt, dass er sich nicht einmal einen Eintopf kochen kann, bringt sie ihm einen Topf Essen hinunter. Don Emilio redet gern mit ihr und hofft, häufiger mit ihr zusammen sein zu können, aber Rosa hält sich zurück, vor allem, nachdem ihr Ehemann sie im Krankenhaus beschimpft hat, sie rieche nach einem fremden Mann.

Traurig verabschieden die beiden alten Menschen sich voneinander, als Marias Vater entlassen wird und mit Rosa ins Heimatdorf zurückfährt.

Danach läutet Don Emilio bei Maria und bringt ihr den tiefgefrorenen Barsch, den er in der Hoffnung gekauft hatte, dass ihre Mutter ihn zubereiten würde. Er kann damit nichts anfangen, und zum Wegwerfen ist er ihm zu schade. Er hört Maria zu, während sie erzählt, dass sie in ein paar Tagen einen Abtreibungstermin hat, aber nicht weiß, was sie tun soll. Sie hat Angst davor, ein Kind auf die Welt zu bringen und dann wie ihr Vater zu werden.

Epilog: Marias Eltern sind gestorben. Mit ihrer kleinen Tochter Rosa auf dem Arm und dem „Adoptivgroßvater“ Don Emilio an der Seite steht Maria am Grab.

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In „Allein“ veranschaulicht der spanische Regisseur Benito Zambrano die Einsamkeit von Alltagsmenschen. Sein leiser, kammerspielartiger Film erhielt bei den Internationalen Filmfestspielen Berlin 1999 den Publikumspreis.

Synchronsprecher(innen): Marion Martienzen (Maria), Ingeborg Christinansen (Mutter), Eckart Dux (Don Emilio).

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Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2003

Gianna Molinari - Hier ist noch alles möglich
Der Roman "Hier ist noch alles möglich" von Gianna Molinari bleibt bis zum Ende mehrdeutig und geheimnisvoll. Die verstörend stoische Ich-Erzählerin gibt nichts von sich preis, und wir erfahren nicht einmal ihren Namen. Gianna Molinari lässt sie im Präsens und in schnörkellosen Hauptsätzen zu Wort kommen.
Hier ist noch alles möglich