Spy Bound / Agents secrets

Spy Bound / Agents secrets

Spy Bound / Agents secrets

Spy Bound. Agenten im Schatten / Agents secrets. Im Fadenkreuz des Todes – Originaltitel: Agents secrets – Regie: Frédéric Schoendoerffer – Drehbuch: Yann Brion, Jean Cosmos, Olivier Douyère, Frédéric Schoendoerffer, Ludovic Schoendoerffer, nach einer Story von Frédéric Schoendoerffer und Olivier Douyère – Kamera: Jean-Pierre Sauvaire – Schnitt: Irene Blecua – Musik: Bruno Coulais – Darsteller: Vincent Cassel, Monica Bellucci, André Dussollier, Charles Berling, Bruno Todeschini, Sergio Peris-Mencheta, Ludovic Schoendoerffer, Eric Savin, Serge Avedikian, Gabrielle Lazure, Najwa Nimri, Simón Andreu u.a. – 2004,

Inhaltsangabe

Der französische Geheimdienst schickt die Agenten Georges Brisseau und Lisa nach Casablanca. Dort leiten sie eine Aktion, bei der ein Schiff gesprengt wird, auf dem sich eine illegale Waffenlieferung für die angolanische Freiheitsbewegung FNLA befindet. Lisa, die ihre Agententätigkeit beenden will, wird beim Umsteigen in Genf verhaftet, nachdem Zollbeamte in ihrem Koffer Heroin fanden. Georges ist überzeugt, dass Lisa keine Drogen schmuggelte. Der Vorfall beunruhigt ihn ...
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Kritik

Trotz einiger Action-Szenen handelt es sich um einen leisen, wortkargen und unprätentiösen Thriller. Gerade weil Frédéric Schoendoerffer die Agententätigkeit mehr in alltäglicher Kleinarbeit als in spektakulären Aktionen darstellt, wirkt "Spy Bound" bzw. "Agents secret" realistisch.
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Die französische Geheimagentin Lisa (Monica Bellucci) schleicht sich bei dem estnischen Waffenhändler Igor Lipovsky (Serge Avedikian) und dessen Ehefrau Véronique (Gabrielle Lazure) als Kindermädchen für die beiden Söhne (Paul Schoendoerffer, Louis Schoendoerffer) in dessen Pariser Domizil ein. Dort findet sie Beweise, dass Lipovsky die von den USA unterstützte angolanische Befreiungsbewegung FNLA im Bürgerkrieg mit Waffen versorgt und sich dafür mit Blutdiamanten bezahlen lässt. Daten über die nächste Lieferung notiert sie ebenfalls.

Aufgrund dieser Erkenntnisse erhalten sie und ihr Kollege Georges Brisseau (Vincent Cassel) von ihrem Chef Colonel Grasset (André Dussollier) den Auftrag, in Casablanca eine gegen Lipovsky gerichtete Aktion zu leiten. Sie schmuggeln zwei Sprengkörper nach Marokko, mit denen eine illegale Waffenlieferung von Lipovsky für die FNLA zerstört werden soll. Vor Ort sorgt der Korse Tony (Eric Savin) für die erforderlichen Kontakte. Dass ein Mitarbeiter der US-Botschaft Lisa und Georges in Casablanca vor der Durchführung des Vorhabens warnt, also den Plan kennt, hält sie nicht davon ab, ihren Anweisungen zu folgen. Nachts fahren sie mit den als Taucher ausgebildeten Agenten Loïc und Raymond (Ludovic Schoendoerffer, Sergio Peris-Mencheta) zum Hafen und übergeben ihnen die Sprengladungen, die sie unter dem Maschinenraum am Kiel des Schiffes festschrauben sollen. Die Zeitzünder sind so eingestellt, dass das Schiff auf hoher See sinken wird.

Lisa, die schon häufiger mit Georges zusammengearbeitet hat und mit ihm befreundet ist, vertraut ihm an, dass sie ihre Geheimdienstarbeit nach dieser Aktion beenden will. Der Einsatzzentrale hat sie das bereits mitgeteilt.

Nach der Durchführung ihres Auftrags treten Lisa und Georges die Heimreise an. Beim Umsteigen auf dem Genfer Flughafen wird Lisa von Zollbeamten zu einer gründlichen Gepäckkontrolle in einen Nebenraum geführt. In ihrem Koffer findet man ein Päckchen Heroin. Als mutmaßliche Drogenkurierin wird sie inhaftiert.

Georges ist darüber sehr beunruhigt. Nach seiner Ankunft in Paris verabredet er sich mit Raymond in einem Hotel, um darüber zu sprechen. Im Korridor kommt ihm eine unbekannte Frau entgegen. Raymond liegt tot in seinem Zimmer. Er wurde erschossen. Georges verdächtigt sofort die Frau, die er vor einer Minute sah, und rennt ihr nach, aber sie entkommt ihm.

Der französische Geheimdienst DGSE beseitigt die Leiche aus dem Hotelzimmer. Offiziell heißt es, Raymond sei bei einer militärischen Nachtübung tödlich verunglückt.

Durch einen Informanten findet Georges den Namen der Frau heraus, die er im Hotelkorridor sah. Sie heißt Maria Menendez (Najwa Nimri) und wohnt in Madrid. Georges fliegt auf eigene Faust nach Spanien und erschießt die Profi-Killerin.

Lipovsky hat begriffen, dass die Versenkung des Schiffes mit seiner Waffenladung eine Warnung war und erklärt sich bereit, mit dem französischen Geheimdienst zusammenzuarbeiten.

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Als Georges Lisa im Gefängnis besucht, berichtet sie ihm, dass ihr der Rechtsanwalt Deligny (Simón Andreu) den Auftrag überbrachte, eine Mitgefangene namens Helena Standler (Beatrice Kessler) zu töten. Angeblich handelt es sich um eine Geliebte Lipovskys, die der Kooperation des Waffenhändlers mit den Franzosen im Weg steht. Offenbar hat der eigene Geheimdienst dafür gesorgt, dass Lisa auf dem Genfer Flughafen verhaftet wurde, um sie in die Lage zu versetzen und gleichzeitig zu zwingen, den Auftrag durchzuführen.

Kurz darauf wird Georges in den Fond eines Auto gezerrt und entführt. Es gelingt ihm, einem seiner beiden Bewacher die Pistole zu entreißen. Damit erschießt er den Fahrer. Der Wagen schleudert und geht in Flammen auf. Georges kann sich aus dem brennenden Wrack retten.

Lisa verletzt sich an der Hand, um in die Krankenstation zu kommen, wo Helena Standler als Pflegerin arbeitet. Die Russin ist verzweifelt über den Tod ihres Sohnes. Das gibt Lisa die Möglichkeit, ihr ein Glas Wasser zu bringen, in dem sie das tödliche Gift aufgelöst hat, das sie von Deligny bekam.

Bald darauf wird sie freigelassen. Georges holt sie vom Gefängnis ab. Ein französischer Agent gibt über sein Handy die Art des Wagens durch und meldet, in welcher Richtung das Paar fährt.

Sie werden verfolgt und sollen wohl ermordet werden. Plötzlich taucht Loïc auf, schert mit seinem Wagen hinter dem von Georges ein und bremst die Verfolger abrupt aus.

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Der französische Agententhriller mit dem Originaltitel „Agents secrets“ schaffte es in Deutschland nicht in die Kinos. Unter dem Titel „Spy Bound“ wurde er am 14. August 2004 auf dem Fantasy Filmfest in Hamburg gezeigt. Im Fernsehen trägt der Film den Titel „Spy Bound. Agenten im Schatten“, und die DVD gibt es unter dem Titel „Agents secrets. Im Fadenkreuz des Todes“.

Trotz einiger Action-Szenen handelt es sich um einen leisen, wortkargen und unprätentiösen Film. Gerade weil die Agententätigkeit mehr in alltäglicher Kleinarbeit als in spektakulären Aktionen dargestellt wird, wirkt „Spy Bound“ bzw. „Agents secret“ realistisch.

Synchronstimmen in „Spy Bound“ bzw. „Agents secret“: Jacques Breuer (Georges Brisseau), Madeleine Stolze (Lisa), Thomas Fritsch (Grasset), Stephan Günther (Raymond), Pascal Breuer (Loïc), Matthias Klie (Tony), Arthur Galiandin (Igor Lipovsky), Dorothea Riemer (Véronique Lipovsky), Stephan Hoffmann u.a.

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Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2011

Frédéric Schoendoerffer: Spuren von Blut

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