Literaturagenturen

Die Wörter Literaturagentin, Literaturagent und Literaturagentur sucht man im Duden (24. Auflage, 2006) vergeblich. Anders als in den USA schicken die meisten Autoren im deutschsprachigen Bereich ihre Exposés noch selbst an Verlage. Aber auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz sind längst Literaturagentinnen, Literaturagenten und Literaturagenturen tätig, die im Auftrag von Verlagen oder Autorinnen bzw. Autoren Lizenzgeschäfte und Manuskripte vermitteln oder konkrete Buchprojekte betreuen. Einige Literaturagenturen haben sich auf bestimmte literarische Genres spezialisiert.

Eine seriöse Literaturagentur prüft zunächst das vorgeschlagene Buchprojekt anhand der eingeschickten Unterlagen (Exposé, Probekapitel, Vita, Bibliografie). Nur wenn die Literaturagentur zuversichtlich ist, für das Manuskript einen geeigneten Verlag zu finden, bietet sie einen Agenturvertrag an. Üblicherweise stellt die Literaturagentur 15 Prozent des Autorenhonorars als Provision in Rechnung; Kosten entstehen also für die Autorin bzw. den Autor nur im Erfolgsfall. – Es existieren auch andere Geschäftsmodelle. Erwartet eine Literaturagentur bereits vor einer erfolgreichen Vermittlung bzw. unabhängig davon Zahlungen (Bearbeitungsgebühr, Begutachtung, Lektorierung, Honorar, Vorschuss), sollte man sich als Autor über das Risiko im Klaren sein, am Ende trotz der Ausgaben ohne Buch dazustehen.

Liste deutschsprachiger Literaturagenturen

Irene Solà - Singe ich, tanzen die Berge
In dem ungewöhnlichen Roman "Singe ich, tanzen die Berge" webt Irene Solà aus zu verschiedenen Zeiten in den Pyrenäen spielenden Episoden ein Gefüge, in dem alles mit allem verknüpft ist. Die poetische, Gesetzen der Musik folgende Sprache charakterisiert die verschiedenen Erzählfiguren, die ein archaisch wirkendes Tableau aus kraftvollen Bildern malen.
Singe ich, tanzen die Berge