Backstage

Backstage

Backstage

Backstage – Originaltitel: Backstage – Regie: Emmanuelle Bercot – Drehbuch: Emmanuelle Bercot, Jérôme Tonnerre – Kamera:Agnès Godard – Schnitt: Julien Leloup – Musik: Laurent Marimbert – Darsteller: Emmanuelle Seigner, Isild le Besco, Noémie Lvovsky, Samuel Benchetrit, Valéry Zeitoun, Édith Le Merdy u.a. – 2005; 110 Minuten

Inhaltsangabe

Zum Geburtstag ihrer Tochter Lucie arrangiert Marie-Line einen Auftritt der Popsängerin Lauren Waks. Für den Star handelt es sich um pure Promotion, aber Lucie ist von der Begegnung mit ihrem Idol so überwältigt, dass sie sich in ihrem Zimmer einschließt und die Show deshalb abgebrochen werden muss. Als Lucie sich gefasst hat, reist sie Lauren nach und gelangt zu ihr in die Hotelsuite. Dort trifft sie auf eine gebrochene, launenhafte und verzweifelte Person. Der Glamour ist nichts als Fassade ...
mehr erfahren

Kritik

Die beiden neurotischen Hauptfiguren in dem Drama "Backstage" werden von Emmanuelle Seigner und Isild le Besco eindrucksvoll gespielt. Emmanuelle Seigner ist auch als Sängerin zu hören.

mehr erfahren

Das Idol der Schülerin Lucie (Isild Le Besco) ist die Popsängerin Lauren Waks (Emmanuelle Seigner). Deshalb arrangiert ihre Mutter Marie-Line (Édith Le Merdy) eine besondere Geburtstagsüberraschung für sie: Scheinwerfer blenden auf, Kameraleute springen aus Verstecken, und Lauren Waks kommt singend durch den Garten ins Haus. Für den Star und den Manager Seymour (Valéry Zeitoun) ist dies eine gefühllos kalkulierte Promotion; sie erwarten eine rührende Einlage mit einem begeisterten Fan für eine Fernsehshow. Aber Lucie ist so überwältigt, dass sie die vergötterte Sängerin nur mit aufgerissenen Augen anstarrt und sich dann in ihrem Zimmer einschließt, ohne ein Wort herausgebracht zu haben. Mit ein paar persönlich klingenden Worten versucht Lauren das verstörte Mädchen zu überreden, die Tür zu öffnen, aber die Bemühungen scheitern, und Seymour bricht die Aktion verärgert ab.

Als Lucie sich wieder gefasst hat, fährt sie nach Paris, macht das Hotel ausfindig, in dem Lauren sich zwischen ihren Auftritten vor der Welt versteckt, und obwohl der Star von einem Sicherheitsdienst bewacht wird, gelingt es Lucie, zu Lauren vorzudringen. Zu ihrer Überraschung trifft sie auf eine gebrochene, launenhafte und verzweifelte Person. Der Glamour ist nichts als Fassade. Lauren, die es gewohnt ist, andere zu instrumentalisieren, nutzt die Gelegenheit und schickt ihre Bewunderin zu einer Apotheke. Auf diese Weise kommt sie unbemerkt von ihrem Manager und ihrer langjährigen Assistentin Juliette (Noémie Lvovsky) an Drogen.

Lucie schläft in Laurens Suite, küsst heimlich die Zahnbürste ihres Idols und darf auch am nächsten Tag bleiben. So beobachtet sie, wie Lauren ihren Vater (Claude Duneton) behandelt. Er steht vor der Tür der Suite. Statt ihn hereinzubitten oder zu ihm zu gehen, lässt sie ihm durch Juliette grußlos ein mit Geldscheinen gefülltes Kuvert in die Hand drücken. Lucie kann nicht glauben, was Juliette ihr erzählt: Dass die Göttin wahllos Sex mit Männern und Frauen habe. Doch auf einer Party beobachtet Lucie, wie die Sängerin mit einem der Gäste in einem Nebenzimmer verschwindet. Aufgebracht folgt sie ihr. Lauren wirft Lucie hinaus, und der Streit eskaliert in einer Prügelei der beiden Frauen.

Seymour gab der Beziehung zwischen den beiden ungleichen Frauen von Anfang an höchstens eine Woche. Aber sie versöhnen sich.

Wenn Sie noch nicht erfahren möchten, wie es weitergeht,
überspringen Sie bitte vorerst den Rest der Inhaltsangabe.

Als Lucie von Juliette in Laurens Apartment geschickt wird, begegnet sie dort Daniel (Samuel Benchetrit), dem Exfreund der Sängerin, der mit ihr Schluss machte, weil er ihrer Launen überdrüssig war und sich von ihr nicht vereinnahmen lassen wollte. Lucie trifft sich mehrmals mit Daniel und geht mit ihm ins Bett.

Im Studio behauptet Lauren, sie könne ohne Daniel weder leben noch singen. Notgedrungen wird er angerufen, und er kommt tatsächlich.

Als Daniel am nächsten Tag bemerkt, dass Lucie sich selbst mit einer Rasierklinge in die Schulter geschnitten hat, will er sie von Lauren befreien. Er verschafft sich Zugang zu der Suite, aber Lucie erklärt ihm kalt, sie wolle bei Lauren bleiben und schickt ihn fort. Danach beteuert sie der eifersüchtigen Sängerin, dass sie nichts für Daniel empfinde und sich nur absichtlich von ihm habe schwängern lassen, um mit ihr zusammenleben und ein Kind haben zu können. Da begreift Lauren, dass sie sich auf eine amour fou mit einem Fan einließ. Entsetzt fordert sie den Wachmann Jean-Claude (Jean-Paul Walle Wa Wana) auf, „die Verrückte“ hinauszuwerfen. Sie will Lucie nicht mehr sehen.

Kurz darauf reist sie mit ihrer Entourage nach Los Angeles.

Im Radio hört Lucie einen neuen von Lauren geschriebenen und gesungenen Song über das Erlebnis mit ihr.

nach oben (zur Kritik bzw. Inhaltsangabe)

In dem Drama „Backstage“ lässt Emmanuelle Bercot eine glamouröse Popsängerin und eine ihrer fanatischen Bewunderinnen aufeinandertreffen. Beide sind neurotisch: Lucie in der besitzergreifenden Vergötterung ihres Idols und Lauren, die in ihrer Identitätskrise nicht mehr zwischen echten und gespielten Gefühlen, Wunschtraum und Realität unterscheiden kann. Die beiden Rollen werden von Emmanuelle Seigner und Isild le Besco eindrucksvoll gespielt.

Als Sängerin ist Emmanuelle Seigner selbst zu hören.

Deutsche Synchronisation (Buch und Regie: Jens Wawrczeck): Kristina von Weltzien (Lucie), Christin Marquitan (Lauren), Cornelia Meinhardt (Juliette), Oliver Stritzel (Seymour), Alexander Döring (Daniel) u.a.

nach oben (zur Kritik bzw. Inhaltsangabe)

Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2009

John Grisham - Das Original
Unter dem Titel "Das Original" hat John Grisham keinen weiteren Justiz-Thriller verfasst, sondern eine amüsante Hommage an die Welt der Literatur. Damit bietet er eine unterhaltsame Urlaubslektüre.
Das Original

 

(Startseite)

 

Nobelpreis für Literatur

 

Literaturagenturen

 

Mehr als zwei Jahrzehnte lang las ich rund zehn Romane pro Monat und stellte sie dann mit Inhaltsangaben und Kommentaren auf dieser Website vor. Zuletzt dauerte es schon einen Monat, bis ich ein neues Buch ausgelesen hatte. Aus familiären Gründen reduziere ich das Lesen und die Kommunikation über Belletristik.