Demolition Man

Demolition Man

Demolition Man

Originaltitel: Demolition Man - Regie: Marco Brambilla - Drehbuch: Daniel Waters, Robert Reneau, Peter M. Lenkov und Jonathan Lemkin - Kamera: Alex Thomson - Schnitt: Stuart Baird - Musik: Elliot Goldenthal - Darsteller: Sylvester Stallone, Wesley Snipes, Sandra Bullock, Nigel Hawthorne, Benjamin Bratt, Denis Leary, Bob Gunton, Glenn Shadix, Grand L. Bush, Bill Cobbs, Andre Gregory, Rob Schneider, Steve Kahan, Paul Bollen, Jack Black u.a. - 1993; 115 Minuten

Inhaltsangabe

Als 2032 in San Angeles (früher: Los Angeles) ein 1996 eingefrorener Gewaltverbrecher entkommt und die schon längst nicht mehr für Gewaltanwendung ausgebildete Polizei hilflos ist, wird auch Polizeisergeant John Spartan aufgetaut, der wegen seiner brachialen Methoden den Spitznamen "Demolition Man" trägt. Wird er den verrückten Schurken zur Strecke bringen?
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Kritik

Hinter der Utopie in "Demolition Man" steckt eine Anspielung auf die aktuelle amerikanische Gesellschaft mit ihrer Prüderie, der "political correctness" und der missionarischen Verfolgung des vermeintlich Unmoralischen, dem Waffenfetischismus und der Scheinheiligkeit der Regierung.
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Los Angeles, 1996: Polizeisergeant John Spartan (Sylvester Stallone) gelingt es, Simon Phoenix (Wesley Snipes) festzunehmen, den übelsten Gewaltverbrecher von Los Angeles. Weil bei dem Einsatz jedoch dreißig Geiseln ums Leben kommen und ein ganzer Gebäudekomplex zerstört wird, wird auch Spartan zu siebzig Jahren resozialisierender Haft verurteilt, d. h. in einem Tank eingefroren wie Phoenix.

Im Jahr 2032 taut man Phoenix für eine Anhörung auf. Irgendwie findet er den Geheimcode heraus, mit dem sich seine Hand- und Fußschellen lösen lassen. Er schlägt die Wachleute nieder, schneidet dem Gefängnisdirektor ein Auge aus, hält es vor den Retinascanner, der die Tür kontrolliert und entkommt.

Da die Polizisten in der friedlichen Stadt, die inzwischen San Angeles heißt, schon längst nicht mehr für Gewaltanwendung ausgebildet wurden, sind sie Phoenix gegenüber völlig hilflos. Polizeileutnant Lenina Huxley (Sandra Bullock), die ein Faible für die historische Welt des 20. Jahrhunderts hat und sich freut, dass endlich einmal etwas passiert, schlägt vor, Spartan wieder aufzutauen: Nur er hat eine Chance, Phoenix zur Strecke zu bringen. Lenina Huxley hilft ihm eifrig dabei. Und Spartan verdient sich erneut seinen Spitznamen „Demolition Man“ …

Phoenix versetzt zwar die Stadt in Angst und Schrecken, aber er selbst hat auch Schwierigkeiten, mit den während seines Kälteschlafs errzielten zivilisatorischen Errungenschaften umzugehen. Die gebührenpflichtigen Verwarnungen, die er von Automaten ausgestellt bekommt, sobald er ein obszönes Wort ausspricht, zerknüllt er, aber wie soll er die neuartige Toilettenmuschel benützen?

Was weder Spartan noch Lenina Huxley zunächst wissen: Jemand ganz oben in der Hierarchie der angeblich so friedlichen Stadt hat Phoenix bewusst die Gelegenheit zum Ausbrechen verschafft …


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George W. Bush verdankt seine Wiederwahl Ende 2004 vor allem den politischen und ethischen Konservativen und Reaktionären. Im Jahr 2032 wird Los Angeles – inzwischen in San Angeles umbenannt – von Puritanern regiert. So sehen wir es in dem Film „Demolition Man“. Am Beispiel der US-Metropole zeigt Marco Brambilla, wie die Welt im Jahr 2032 aussehen könnte. Hinter der Utopie steckt eine Anspielung auf die aktuelle amerikanische Gesellschaft mit ihrer Prüderie, der „political correctness“ und der missionarischen Verfolgung des vermeintlich Unmoralischen, dem Waffenfetischismus sowie der Verlogenheit und Scheinheiligkeit der Regierung.

Weder Stil noch Schauspieler haben mich ganz überzeugt, aber „Demolition Man“ ist nicht nur ein furioser Science-Fiction-Actionthriller, sondern auch in Maßen lustig und satirisch.

Der Song „Demolition Man“ ist von Sting.

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Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2004

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Mehr als zwei Jahrzehnte lang las ich rund zehn Romane pro Monat und stellte sie dann mit Inhaltsangaben und Kommentaren auf dieser Website vor. Zuletzt dauerte es schon zehn Tage und mehr, bis ich ein neues Buch ausgelesen hatte, und die Zeitspanne wird sich noch verlängern: Aus familiären Gründen werde ich das Lesen und die Kommunikation über Belletristik deutlich reduzieren.