Unter Brüdern
Unter Brüdern
Inhaltsangabe
Kritik
Nach sechs Jahren Haft wird Joey Larabito (Tim Roth) auf Bewährung entlassen. Von den Schlägen im Gefängnis ist sein Rücken voller Narben. Erschöpft und hoffnungslos fährt er zu seinem Elternhaus auf Staten Island, in dem seit dem Tod der Mutter nur noch sein älterer Bruder Tommy (James Russo) und seine Schwägerin wohnen. Die schlampige Lorraine (Deborah Kara Unger), die nebenbei als Stripperin Geld verdient, will nichts mit dem ihr unbekannten Bruder ihres Mannes zu tun haben, aber Tommy besteht darauf,
dass er sich erst einmal in einem Kellerraum einrichten kann, bis er etwas besseres findet.
Lorraine wundert sich, wie verschieden die Brüder sind. Ihr Mann ist ein krimineller und prahlerischer Macho, Joey dagegen friedlich, introvertiert und seit einem Unfall in der Kindheit etwas langsam im Kopf. Tommy hat ihr erzählt, dass Joey bei einem gemeinsamen Raubüberfall einen Menschen umgebracht hatte und deshalb verurteilt wurde. Da sie nun Joey kennen gelernt hat, traut sie den Mord eher ihrem Mann als dessen Bruder zu. Mehr und mehr fühlt sie sich zu Joey hingezogen. Währenddessen bringt Tommy sich, Joey und Lorraine durch seine Drogendeals in Gefahr. Aber ein zweites Mal ist Joey nicht bereit, für seinen Bruder ins Gefängnis zu gehen …
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Diese schwermütige Kain-und-Abel-Geschichte ist Melodram und Psychothriller zugleich, eine subtile Milieustudie und eine spannende Handlung, die in einem blutigen Showdown kulminiert: „Unter Brüdern“.
Tim Roth verkörpert den geprügelten Underdog mit außergewöhnlicher Intensität und Glaubwürdigkeit.
„Unter Brüdern“ ist ein leider viel zu wenig beachteter Kinofilm.
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Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2002