Der Honorarkonsul
Der Honorarkonsul
Inhaltsangabe
Kritik
Bei seiner Verfilmung des Romans „Der Honorarkonsul“ hielt John Mackenzie sich eng an die literarische Vorlage. Wie Graham Greene erzählt er die Geschichte aus der Perspektive von Dr. Eduardo Plarr, eines unheroischen Zynikers und Agnostikers, der sich aus politischen Diskussionen heraushält, aber durch regierungsfeindliche Freunde, die Gesinnungsgenossen freipressen wollen, in die blutigen Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und den Guerilleros hineingezogen wird. Nicht die politischen Hintergründe, sondern der Konflikt, in den Plarr gerät und das Dreiecksverhältnis zwischen ihm, dem Honorarkonsul und dessen junger Frau stehen im Zentrum von Buch und Film. Faszinierend wie die Beziehungen zwischen den Figuren sind die Charaktere, denn sie sind ausnahmslos widersprüchlich: Jeder von ihnen zeigt sowohl Stärken als auch Schwächen; eine klare Unterscheidung zwischen guten und bösen Menschen gibt es nicht.
John Mackenzie hat die fesselnde Geschichte bedächtig inszeniert und auf reißerische Effekte verzichtet. Ebenso zurückhaltend treten auch Michael Caine, Richard Gere und Bob Hoskins auf.
Darsteller und ihre Rollen in „Der Honorarkonsul“:
- Michael Caine (Charley Fortnum, Honorarkonsul in Corrientes)
- Richard Gere (Dr. Eduardo Plarr)
- Bob Hoskins (Colonel Perez)
- Elpidia Carrillo (Clara)
- Joaquim de Almeida (Leon)
- A Martinez (Aquino)
- Stephanie Cotsirilos (Marta)
- Domingo Ambriz (Diego)
- Eric F. Valdez (Pablo)
- Nicolás Jasso (Miguel)
- Geoffrey Palmer (Sir Henry Belfrage, britischer Botschafter in Buenos Aires)
- Leonard Maguire (Dr. Humphries)
- Josefina Echánove (Senora Sanchez)
- Ramón Álvarez (Henry Plarr)
- George Belanger (amerikanischer Botschafter)
- u. a.
Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2005
Graham Greene: Der Honorarkonsul