Heat

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Heat

Heat - Originaltitel: Heat - Regie: Michael Mann - Buch: Michael Mann - Kamera: Dante Spinotti - Schnitt: Dov Hoenig und Pasquale Buba - Musik: Elliot Goldenthal - Darsteller: Al Pacino, Robert De Niro, Val Kilmer, Jon Voight, Tom Sizemore, Diane Venora, Amy Brenneman, Ashley Judd, Mykelti Williamson, Wes Studi, Ted Levine, Dennis Haysbert, William Fichtner, Natalie Portman, Tom Noonan u.a. - 1995; 170 Minuten

Inhaltsangabe

Mit perfekt organisierten Raubüberfällen narren Neil McCauley und seine Bande die Polizei in Los Angeles, bis ihnen Detective Vincent Hanna auf die Spur kommt. Zunächst kann er McCauley nichts nachweisen, aber bei einem Treffen der beiden kompromisslosen Männer wird klar, dass sie sich einen Kampf auf Leben und Tod liefern werden.
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Kritik

Michael Mann ersann nicht nur eine komplexe und realistisch wirkende Handlung, sondern auch vielschichtige Charaktere, die er mit außergewöhnlichen Schauspielern besetzte. "Heat" ist ein stilvoller, spannender und gut durchdachter Thriller.
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Neil McCauley (Robert De Niro) plant seine Raubüberfälle in Los Angeles bis ins Kleinste und führt sie dann präzise aus. Trotz seines Reichtums lebt er zurückgezogen und unauffällig. Eigentlich handelt es sich bei McCauley um einen Einzelgänger, aber seine Coups kann er nicht allein durchführen; dafür benötigt er seine Bande – Chris Shiherlis (Val Kilmer), Nate (Jon Voight), Michael Cheritto (Tom Sizemore), Waingro (Kevin Gage) – für die er wie ein Mafia-Pate sorgt. Brutalität vermeidet er nach Möglichkeit, aber wenn er Gewalt für erforderlich hält, schreckt er nicht davor zurück, schon gar nicht, wenn ihn jemand hereinzulegen versucht oder verrät. In jeder Situation handelt er kühl und überlegt.

Als McCauley mit seiner Bande einen Geldtransporter überfällt, fühlt Waingro sich von einem der drei Wachmänner provoziert und erschießt ihn in einer Kurzschlussreaktion. Daraufhin tötet McCauley auch die beiden anderen Zeugen. Aber sobald die Bande in Sicherheit ist, wirft er Cheritto wegen des unüberlegten Verhaltens hinaus.

Der dreifache Raubmord ruft Vincent Hanna (Al Pacino) auf den Plan, einen ebenso professionellen wie fanatischen Detective des Raub- und Morddezernats, der bereits zum dritten Mal verheiratet ist. Auch seine derzeitige Ehefrau Justine (Diane Venora) fühlt sich von ihm wegen des Jobs vernachlässigt und spielt mit dem Gedanken, ihn zu verlassen. Mit mehr Verständnis kann Hanna auch bei seiner pubertierenden Stieftochter Lauren Gustafson (Natalie Portman) nicht rechnen.

Bei dem Überfall auf den Geldtransporter rührten die Verbrecher die Geldsäcke nicht an, sondern nahmen nur Wertpapiere mit. Der zwielichtige Geschäftsmann Roger Van Zant (William Fichtner), dem sie gehörten, bekommt den Schaden von der Versicherung des Geldtransport-Unternehmens ersetzt. Außerdem bietet McCauley ihm die Papiere für sechzig Prozent ihres Wertes an, sodass er insgesamt vierzig Prozent Profit machen könnte. Bei der Geldübergabe auf einem Parkplatz versucht er, McCauley von einem Mann töten zu lassen, der sich von hinten heranschleicht. McCauley hat jedoch Chris Shiherlis in der Nähe postiert und wird rechtzeitig gewarnt. Blitzschnell legt er den Rückwärtsgang ein und fährt den Killer tot.

Richard (Tone Loc), der Bruder des Spitzels Albert Torena (Ricky Harris), bringt Vincent Hanna auf die Fährte McCauleys, doch als der Detective die Bande beim nächsten Coup observiert und auf den richtigen Zeitpunkt für das Losschlagen seiner Einheit wartet, schöpft McCauley Verdacht und bricht das Unternehmen ab, ohne etwas gestohlen zu haben. Die Polizeibeamten wären in der Lage, ihn und seine Männer festzunehmen, aber wegen eines bloßen Einbruchs würde man sie nur zu einer kurzen Freiheitsstrafe verurteilen. Um das zu vermeiden, lässt Hanna die Gangster laufen.

Inzwischen hat McCauley sich in die Designerin Eady (Amy Brenneman) verliebt, die ihr geringes Einkommen durch die Arbeit in einer Buchhandlung aufbessert. Sie hält ihn für einen Handelsreisenden und ahnt nichts von seiner wirklichen Tätigkeit. McCauley träumt davon, sich mit ihr nach Neuseeland abzusetzen.

Vorher will er noch einen bereits geplanten Banküberfall durchführen.

Der klug und effizient handelnde Verbrecher nötigt Hanna Respekt ab, aber er ist fest entschlossen, ihn mit allen Mitteln zu verfolgen. Einmal stellt er ihn und lädt ihn auf einen Kaffee in einen Diner ein. Bei dem Gespräch wird deutlich, wie ähnlich sie sich im Grunde sind: Zwei einsame, kompromisslose, intelligente und professionelle Machos. Trotz gegenseitiger Sympathien wissen beide, dass sie sich einen Kampf auf Leben und Tod liefern werden.

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Bei dem Banküberfall kommt es zu einer Schießerei mit der Polizei, aber McCauley entkommt und ist schließlich mit Eady bereits auf dem Weg zum Flughafen. Da beschließt er, rasch noch Waingro zu töten, von dem er weiß, dass er der Polizei Tipps gegeben hat. Er hält vor dem Hotel, in dem Waingro sich aufhält, lässt den Motor laufen und bittet Eady, kurz zu warten. Dann löst er im Hotel Feueralarm aus und nutzt das Chaos bei der Evakuierung des Gebäudes, um den Verräter zu erschießen.

Die Verzögerung ermöglicht es Hanna, rechtzeitig am Flughafen einzutreffen und McCauley erneut zu stellen – diesmal zum Showdown. Vincent Hanna streckt Neil McCauley nieder. Der Sterbende reicht dem Polizisten die Hand, und Hanna drückt sie.

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Auf den ersten Blick könnte man meinen, es handele sich bei „Heat“ um eine simple Geschichte über den Zweikampf von Gut und Böse. Tatsächlich hat Michael Mann mit dem Psychoduell des Polizisten und des Gangsters eine ganze Reihe einzelner Geschichten geschickt verknüpft und auf diese Weise eine komplexe, gut durchdachte Handlung ersonnen. Dabei kommt es ihm vor allem auf die Charaktere an, die er bis in die Nebenfiguren hinein sorgfältig entwickelt. Für die beiden Hauptrollen hätte er keine bessere Besetzung als Al Pacino und Robert De Niro finden können: Sie liefern sich auch in Bezug auf die schauspielerische Leistung einen Zweikampf. Handlung, Figuren, Schauspieler und Ausstattung lassen „Heat“ sehr realistisch wirken. Action-Szenen, Beschleunigungen und Retardierungen im Erzähltempo, der Wechsel rasanter Schnittfolgen und längerer Einstellungen steigern die Spannung dieses stilvollen, bunten und hervorragend fotografierten Thrillers, bei dem es sich übrigens um ein Remake von Michael Manns Fernsehfilm „Showdown in L. A.“ aus dem Jahr 1989 handelt.

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Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2005

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Mehr als zwei Jahrzehnte lang las ich rund zehn Romane pro Monat und stellte sie dann mit Inhaltsangaben und Kommentaren auf dieser Website vor. Zuletzt dauerte es schon zehn Tage und mehr, bis ich ein neues Buch ausgelesen hatte, und die Zeitspanne wird sich noch verlängern: Aus familiären Gründen werde ich das Lesen und die Kommunikation über Belletristik deutlich reduzieren.