The Waiting Room
The Waiting Room
Inhaltsangabe
Kritik
Ein Wartesaal in einem Bahnhof. Während seine Frau (Annet Malherbe) dabei ist, zwei Becher Kaffee aus einem Automaten zu holen, glaubt einer der Reisenden (Gène Bervoets), einer sehr attraktiven jungen Dame gegenüber zu sitzen (Bianca Koedam). Er zieht sie mit den Augen aus, und sie erwidert seinen flirtenden Blick. Unvermittelt steht sie vor ihm, setzt sich mit dem Gesicht zu ihm auf seinen Schoß und treibt es vor allen Leuten unter ihrem geöffneten blauen Mantel mit ihm. Dann kehrt sie an ihren Platz zurück. Und da kommt auch schon seine Frau mit dem Kaffee. Erst jetzt bemerkt er ein Reklameplakat an der Wand, auf dem die Schöne abgebildet ist – und er begreift, dass das aufregende Erlebnis nur ein Tagtraum war.
„The Waiting Room“ kommt ohne Worte aus. Gène Bervoets spielt die Rolle des Träumenden glaubwürdig, mit variationsreicher Mimik und Gestik. Es ist spannend, ihm und der Frau in Blau zuzusehen, aber der Film lebt nicht nur von der Handlung, sondern auch von den Bildern der verschiedenen Wartenden, die von der herumschweifenden Kamera eingefangen werden. Da gibt es jeden Augenblick etwas Besonderes zu sehen. „The Waiting Room“ ist ein gelungenes, witziges und sehr kurzweiliges kleines Meisterwerk.
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Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2006