True Lies. Wahre Lügen

True Lies. Wahre Lügen

True Lies. Wahre Lügen

True Lies. Wahre Lügen - Originaltitel: True Lies - Regie: James Cameron - Drehbuch: James Cameron, nach Motiven des Films "La Totale" von Claude Zidi - Musik: Brad Fiedel - Kamera: Russell Carpenter - Darsteller: Arnold Schwarzenegger, Jamie Lee Curtis, Tom Arnold, Bill Paxton, Tia Carrere, Eliza Dushku, Grant Gaslov, Charlton Heston, Art Malik - 1994; 130 Minuten

Inhaltsangabe

Um sich an Frauen heranzumachen, tut der Gebrauchtwagenhändler Simon so, als sei er Geheimagent. Damit weckt er auch Helen Taskers Interesse, denn die Hausfrau langweilt sich an der Seite von Harry, mit dem sie seit 15 Jahren verheiratet ist und den auch sie für einen spießigen Computervertreter hält. Sie ahnt nicht, dass er in Wirklichkeit seit 17 Jahren als Topagent für einen Geheimdienst arbeitet. ...
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Kritik

"True Lies" ist eine unterhaltsame Parodie auf das Genre der Agententhriller. Die Stunts und die Spezialeffekte sind den James-Bond-Filmen mindestens ebenbürtig; Witz und Tempo stellen die Geschichten des Geheimagenten 007 in den Schatten.

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Um sich an Frauen heranzumachen, tut der Gebrauchtwagenhändler Simon (Bill Paxton) so, als sei er ein Geheimagent namens Carlos und bearbeite gerade einen äußerst gefährlichen Auftrag. Damit weckt er auch Helen Taskers (Jamie Lee Curtis) Interesse, denn die Hausfrau langweilt sich an der Seite von Harry (Arnold Schwarzenegger), mit dem sie seit fünfzehn Jahren verheiratet ist und den auch sie für einen spießigen Computervertreter hält.

Doch Harry Tasker tarnt sich nur als Handelsvertreter und arbeitet in Wirklichkeit seit siebzehn Jahren als Topagent für den Geheimdienst „Omega Sector. The Last Line of Defense“. Gerade ist er arabischen Terroristen auf der Spur, die vier Atomsprengköpfe aus den Beständen der ehemaligen Sowjetunion in ihren Besitz gebracht haben und damit einen „heiligen Krieg“ gegen Amerika führen wollen. In einer Schweizer Villa, in die er während einer exklusiven Abendgesellschaft vordringt, um einen Computer der Bande für einen Lauschangriff der Geheimdienstspezialisten vorzubereiten, lernt er die schöne Kunsthändlerin Juno Skinner (Tia Carrere) kennen. Wegen des vielen Geldes arbeitet sie für den Chefterroristen Salim Abu Aziz (Art Malik). Zur Tarnung importiert sie Antiquitäten aus dem Mittleren Osten.

Wenn Harry nicht so clever, erfahren und gewandt wäre, hätten ihn die Terroristen bei seiner Flucht aus der Villa ausgeschaltet. Aber auch nach diesem lebensgefährlichen Einsatz kehrt er zu seiner Familie zurück und mimt wieder den Vertreter, der einen Kongress in der Schweiz besuchte. Sein Kollege Gib (Tom Arnold) hält die verschiedenen Pässe bereit und besorgt ihm rechtzeitig eine Schneekugel aus der Schweiz als Geschenk für die vierzehnjährige Tochter Dana (Eliza Dushku).

Als Harry jedoch von zwei Terroristen verfolgt und hinterrücks angegriffen wird, bleibt Gib nur übrig, Helen telefonisch darauf vorzubereiten, dass Harry wohl nicht oder zu spät zur Geburtstagsparty seiner Tochter kommt. Unterdessen requiriert Harry kurzerhand ein Polizeipferd, um Salim zu verfolgen, der auf einem Motorrad in ein Hotel flieht und sich schließlich durch einen Sprung vom Hoteldach in den Pool retten kann, weil das Pferd an der Dachkante scheut.

Um Helen zu besänftigen, fährt Harry am nächsten Tag in das Büro, wo sie als Anwaltsgehilfin arbeitet, und kommt gerade in dem Augenblick, als Simon anruft und sich mit ihr zum Mittagessen verabredet. Wahnsinnig vor Eifersucht lässt sich Harry nicht durch Gib davon abhalten, die Resourcen des Geheimdienstes zur Überwachung seiner Frau einzusetzen. Aufgrund der abgehörten Gespräche muss er annehmen, dass sich ein feindlicher Geheimagent an seine Frau heranmacht. Rasch findet er heraus, dass es sich bei „Carlos“ um den Gebrauchtwagenhändler Simon handelt. Während einer rasanten Probefahrt in einem feuerroten Roadster prahlt dieser, er habe eine tolle Masche, um sich an gelangweilte Ehefrauen heranzumachen. Gerade befasse er sich mit einer scharfen Frau, die offenbar mit einem Trottel verheiratet sei, der nicht merke, dass „ihre Oberschenkel bereits dampften“. Harry träumt davon, ihm ins Gesicht zu schlagen, aber er beherrscht sich.

Unter dem Vorwand, sein Penthouse in New York sei im Augenblick zu gefährlich, lockt Simon Helen in einen Wohnwagen, den er im Wald abgestellt hat. Es gebe einen Doppelagenten in seiner Gruppe, erklärt er ihr, und man trachte ihm nach dem Leben. Er müsse nun nach London und Paris, um den Verräter auszuschalten. Da die Gegner einen einzelnen Mann suchten, sei er auf ihre Hilfe angewiesen: Sie solle ihn begleiten und seine Ehefrau mimen. Als Helen einwilligt, beginnt Simon gleich mit dem „Training“. Sie müssten sich jetzt an Küsse und Umarmungen gewöhnen, damit sie während des Einsatzes nicht durch reflexartige Abwehrbewegungen auffielen. „Das ist auch für mich sehr peinlich“, versichert er. In diesem Augenblick schlägt „Omega“ mit Hubschraubern und einem Kommando bewaffneter Agenten zu, um Simon und Helen zu verhaften.

Hinter einem Einwegspiegel versteckt und mit technisch verfremdeten Stimmen verhören Harry und Gib die Gefangene. Sie habe etwas Ungewöhnliches tun wollen, gibt Helen zu, und das Gefühl genossen, jemand sei auf sie angewiesen. Aber sie beteuert, keine Affäre mit Simon gehabt zu haben und ihren Mann nach wie vor zu lieben. Harry beginnt zu verstehen, dass sich Helen an seiner Seite langweilt. Um ihr Abenteuer zu verschaffen, bietet er ihr einen „Deal“ an: Wenn sie unter dem Codenamen „Doris“ für den Geheimdienst arbeite, werde man auf ein Gerichtsverfahren wegen Beihilfe zum Landesverrat verzichten.

Simon pinkelt vor Angst in die Hose, als Harry und Gib ihn an die Dachkante eines Hochhauses stellen. Er kann es kaum glauben, dass sie ihn laufen lassen.

Helen lügt beim Abendessen, sie habe sich wegen einer Reifenpanne verspätet. Das Telefon läutet. „Doris“ erhält ihren ersten Einsatzbefehl. Ihr Auftrag lautet, die Prostituierte Michèle zu spielen und im Hotelzimmer eines Gegners eine Wanze anzubringen. In dem abgedunkelten Raum sitzt Harry, der sie mit Hilfe eines vorher von einem Franzosen besprochenen Tonbandes auffordert, sich auszuziehen und vor ihm zu tanzen. Als er sie zu küssen versucht, schlägt sie auf ihn ein. Da gibt er sich zu erkennen. In diesem Augenblick stürmt ein Kommando der Terroristen das Hotelzimmer.

Harry und Helen werden von Juno Skinner und ihren Männern auf eine Insel bei Florida gebracht. Sie sehen zu, wie überlebensgroße und unvorstellbar kostbare Figuren aus der Zeit des Perserkönigs Darius I. zerschlagen werden. In den Hohlräumen sind die vier Atomsprengköpfe versteckt. Um der Weltöffentlichkeit zu beweisen, dass er seine Forderungen ernst meint, zwingt Salim den Topagenten, vor laufender Videokamera zu bestätigen, dass die Terroristengruppe über Atomwaffen verfügt. Sachkundig beschreibt Harry technische Einzelheiten der Bomben. Da begreift Helen, dass er sie seit Jahren belogen hat und gar kein Handelsvertreter ist. Wütend schlägt sie ihn zu Boden.

Klar, dass es Harry gelingt, sich und Helen zu befreien. Eine unaufhörlich weiter schießende Maschinenpistole rutscht Helen aus der Hand und fällt Stufe für Stufe über eine Treppe hinunter. Da werden die Terroristen reihenweise umgemäht. Juno zwingt schließlich Helen, als Geisel mitzukommen. Gleich darauf wird Harry von einem „Omega“-Kommando gerettet. An den Kufen eines Hubschraubers hängend, zieht er seine Frau im letzten Augenblick durch das Verdeck der Limousine, mit der Juno und ihr toter Chauffeur auf ein von seinen Leuten zerbombtes Stück einer Brücke zurasen.

In der Ferne explodiert die erste der vier Atombomben.

Da erfährt Harry, dass die Terroristen seine Tochter entführt haben. Obwohl er vor zehn Jahren zum letzten Mal in einem Düsenjäger saß, steigt er ins Cockpit eines Senkrechtstarters und kommt ihr zu Hilfe. In einem unbewachten Augenblick hat Dana den Schlüssel für die Zündung der zweiten Atombombe an sich genommen. Sie flüchtet auf einen Kran. Salim verfolgt sie. Als sich Harry mit seinem Spezialflugzeug unter den Kranausleger schiebt, springt sie und klammert sich an der Windschutzscheibe fest. Auch dem Terroristen gelingt es, auf die Maschine zu springen, doch als er schließlich an einer der Raketen hängt, mit der das Militärflugzeug ausgerüstet ist, drückt Harry auf „Start“ …

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100 Millionen Dollar standen James Cameron für diese unterhaltsamen Parodie auf das Genre der Agententhriller zur Verfügung. Die Stunts und die Spezialeffekte in „True Lies. Wahre Lügen“ sind den James-Bond-Filmen mindestens ebenbürtig; Witz und Tempo stellen die Geschichten des Geheimagenten 007 in den Schatten. Urkomisch ist beispielsweise die Szene, in der Harry Tasker Salim Abu Aziz auf einem Polizeigaul verfolgt und dabei im Lift ein älteres Ehepaar erschreckt. „Sag doch was“, verlangt die Dame von ihrem Mann. „Feines Pferd“, lobt dieser.

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Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2002

James Cameron: Avatar. Aufbruch nach Pandora

Paula Fox - Was am Ende bleibt
Die Geschichte, die sich auf drei Nerven anspannende Tage erstreckt, wird vornehmlich aus der Sicht der Protagonistin erzählt. Der Stil von "Was am Ende bleibt" ist meistenteils unaufgeregt, wobei aber eine untergründige Emotion durchaus zu spüren ist.
Was am Ende bleibt