Der Bär und die Puppe

Der Bär und die Puppe

Der Bär und die Puppe

Der Bär und die Puppe - Originaltitel: L'ours et la poupée - Regie: Michel Deville - Drehbuch: Nina Companeez und Michel Deville - Kamera: Claude Lecomte - Schnitt: Nina Companeez - Musik von Gioacchino Rossini und Eddie Vartan - Darsteller: Brigitte Bardot, Jean-Pierre Cassel u.a. - 1970; 85 Minuten

Inhaltsangabe

Gaspard wohnt mit vier Kindern – seinem Sohn Arthur und drei Nichten –, einer Katze und einem großen Hund in einem Fachwerkhaus auf dem Land; seine Frau hat ihn verlassen. Felicia lebt in einer Pariser Luxuswohnung und erwartet, dass Männer wie Lakaien zu Diensten sind. Durch einen kleinen Autounfall lernen sich Gaspard und Felicia kennen ...
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Kritik

Handlung und Charaktere sind plakativ wie in einem Comic, aber darauf kommt es nicht an: "Der Bär und die Puppe" ist eine heitere, unbeschwerte und stilsicher inszenierte Komödie mit originellen Einfällen.
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Gaspard (Jean-Pierre Cassel) wohnt mit vier Kindern – seinem Sohn Arthur und drei Nichten –, einer Katze und einem großen Hund in einem Fachwerkhaus auf dem Land; seine Frau hat ihn verlassen. Felicia (Brigitte Bardot) lebt in einer Pariser Luxuswohnung und erwartet, dass Männer wie Lakaien zu Diensten sind. Wenn die Handlung auf dem Land spielt, hören wir Musik von Gioacchino Rossini, Szenen in der Stadt sind dagegen mit Popmusik aus den Siebzigerjahren untermalt.

Am Vorabend hat Felicia ihr Auto in einem Dorf stehen gelassen und ist mit einem jungen Verehrer nach Paris gefahren. Er ist auch gleich bereit, sie zu ihrem Wagen zu bringen, aber die verwöhnte Puppe zieht es vor, ihren Ehemann Iwan anzurufen, obwohl sie sich an diesem Tag von ihm scheiden lässt. Während Iwan unterwegs aussteigt, um im strömenden Regen ihre Einkäufe zu erledigen, fährt Felicia allein weiter. Da steht auch ihr extravaganter

Sportwagen. Erst jetzt wird ihr klar, dass sie nicht mit zwei Autos zurückfahren kann. Sie dreht um.

Inzwischen fuhr auch Gaspard mit seinem „2CV“ los. Er brachte die Kinder in die Schule und ist jetzt auf dem Weg zum Rundfunk, wo er als Cellist bei einer Konzertaufnahme des Sinfonieorchesters mitwirkt. An einer Straßenkreuzung rammt ihn ein Rolls Royce. Während Felicia im Wagen sitzen bleibt und Gaspard die Schuld an dem Unfall gibt, steht dieser im Regen und sieht sich den Schaden an. Die „Ente“ ist kaum verschrammt, aber der Rolls Royce ist vorne links verbeult.
Wegen des defekten Vorderrads setzt Felicia die Luxuslimousine beim Einbiegen in den Graben und erwartet nun wie selbstverständlich, dass Gaspard sie mit seinem „2CV“ zu ihrem eigenen Auto bringt.

Im nächsten Ort geht sie zum Friseur. Sie hat Iwan völlig vergessen. Der wartet stundenlang mit den Päckchen im Regen auf sie und nießt, als er sie endlich beim Friseur entdeckt. Felicia erzählt ihm, der Rolls Royce sei kaputt und stehe irgendwo. Da erklärt er ihr, dass sie wenigstens mit dem Fahrer des anderen Wagens ein Unfallprotokoll aufsetzen hätte sollen.

Deshalb legt sich Felicia zu Hause in ihre mondäne Badewanne und telefoniert herum, bis sie Gaspard aufspürt und ihn zu sich beordert.

Als er in ihrer Wohnung eintrifft, feiert sie gerade mit einer großen Party ihre Scheidung. Ohne über das Unfallprotokoll gesprochen zu haben, verabschiedet sich Gaspard nach kurzer Zeit. Felicia ist verwundert, denn sie hat noch nie einen Mann erlebt, der nicht versuchte, so lange wie möglich in ihrer Nähe zu bleiben.

Als Gaspard losfährt, stößt er erneut mit einer Luxuslimousine zusammen: Iwan kommt gerade mit seinem zweiten Rolls Royce zur Party. Die beiden Männer schreiben nun gleich zwei Unfallprotokolle.

Danach lässt Felicia es sich nicht nehmen, Gaspard in ihrem Sportauto heimzufahren und legt es darauf an, zu beweisen, dass sie unwiderstehlich ist. Um mit ins Haus genommen zu werden, tut sie, als sei sie betrunken.

Gaspard findet immer mehr Gefallen an Felicia, aber er fühlt sich wie ein Bär in seiner Ruhe gestört, will nicht nach ihrer Pfeife tanzen und unternimmt deshalb alles, um sie loszuwerden. Nachts um drei hackt er Holz, um sich abzureagieren. Doch als Felicia endlich aufgibt und davonläuft, folgt er ihr …

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Handlung und Charaktere sind plakativ wie in einem Comic, aber darauf kommt es nicht an: „Der Bär und die Puppe“ ist eine heitere, unbeschwerte und stilsicher inszenierte Komödie von Michel Deville mit originellen Einfällen.

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Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2002

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