G. W. Pabst

Georg Wilhelm Pabst wurde am 27. August 1885 in Raudnitz an der Elbe (Roudnice nad Labem) geboren.

Nach abgebrochenem Ingenieursstudium wurde er Schauspieler, erhielt Engagements in St. Gallen und Zürich und debütierte 1912 als Regisseur am Deutschen Volkstheater in New York. 1922/23 begann er eine Karriere als Filmregisseur. Seinen Durchbruch erzielte er 1925 mit „Die freudlose Gasse“. Neben Fritz Lang, Friedrich Wilhelm Murnau und Ernst Lubitsch zählt G. W. Pabst zu den großen Filmregisseuren der Weimarer Republik.

Als Hitler Reichskanzler wurde, drehte G. W. Pabst in Frankreich. 1933/34 versuchte der politisch links verortete Regisseur in Hollywood Fuß zu fassen, aber „A Modern Hero“ floppte, und er bekam auch keine zweite Chance. 1936 kehrte er nach Frankreich zurück. Als er 1939 seine Mutter in Österreich („Ostmark“) besuchte, wurde er am 1. September vom Kriegsbeginn überrascht, und wegen der geschlossenen Grenzen konnte er seine Absicht, es noch einmal in den USA zu versuchen, nicht mehr verwirklichen.

Georg Wilhelm Papst starb am 29. Mai 1967 in Wien.

G. W. Pabst ist der Protagonist des Romans „Lichtspiel“ von Daniel Kehlmann.

© Dieter Wunderlich 2023

Daniel Kehlmann: Lichtspiel (Roman über G. W. Pabst)

Jessica Au - Kalt genug für Schnee
Jessica Au sorgt dafür, dass die Figuren in "Kalt genug für Schnee" schemenhaft bleiben. Sie inszeniert nicht und verzichtet auf sprachliche Eleganz. Trotzdem spürt man beim Lesen etwas poetisch Schwebendes. Dass es keine wörtlich wiedergegebene Dialoge gibt, würde Sinn machen, wenn es die Mutter nur in der Vorstellung der Ich-Erzählerin gäbe. Ist der gesamte Text ein Monolog?
Kalt genug für Schnee