Agota Kristof


Agota Kristof wurde am 30. Oktober 1935 in Csikvánd in Ungarn geboren. Als sie neun Jahre alt war, zogen die Eltern mit ihr und ihren zwei Brüdern in die Kleinstadt Köszeg zwei Kilometer östlich der ungarisch-österreichischen Grenze. Der Vater war Lehrer. Mit 14 kam Agota Kristof in ein Internat.

Nach der Niederschlagung des ungarischen Volksaufstandes floh sie 1956 zusammen mit ihrem Ehemann, der bis zum Abitur ihr Geschichtslehrer gewesen war, und ihrer vier Monate alten Tochter über Österreich in die Romandie.

Agota Kristof arbeitete fünf Jahre lang in einer Schweizer Fabrik und erlernte die französische Sprache. Anfang der Sechzigerjahre trennte sie sich von ihrem Mann, kündigte ihre Anstellung und besuchte Sommerkurse der Université de Neuchâtel.

In den Siebzigerjahren begann sie zu schreiben – in französischer Sprache. Ihr Debütroman, „Le grand cahier“ („Das große Heft“), erschien 1986 in Paris. Es folgten „Der Beweis“ (1988), „Die dritte Lüge“ (1991), „Gestern“ (1995), „Die Analphabetin“ (2004), „Irgendwo“ (2005).

Agota Kristof starb am 27. Juli 2011 in Neuchâtel.

© Dieter Wunderlich 2012

Agota Kristof: Das große Heft

Marvel Moreno - Im Dezember der Wind
Marvel Moreno schreibt zornig und kraftvoll. Sie erzählt nicht chronologisch oder gar stringent, sondern assoziativ ausschweifend. Dieses Überbordende und die Fülle der Figuren erschweren bei der Lektüre von "Im Dezember der Wind" den Überblick ebenso wie die von einer hypotaktischen Syntax und ungewöhnlich langen Absätzen geprägte wilde und zugleich anspruchsvolle Sprache.
Im Dezember der Wind

 

 

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Mehr als zwei Jahrzehnte lang las ich rund zehn Romane pro Monat und stellte sie dann mit Inhaltsangaben und Kommentaren auf dieser Website vor. Aber seit November 2024 bin ich nicht mehr dazu gekommen, auch nur ein einziges Buch zu lesen.