Barbara Schock-Werner

Die Tochter eines schwäbischen Handwerkerehepaars durchlief das deutsche Bildungssystem »diagonal« und habilitierte sich, ohne jemals Abitur gemacht zu haben. Ihre handwerkliche Ausbildung qualifizierte sie neben ihrer Lehr- und Forschungstätigkeit auf dem Gebiet gotischer Architektur für die Leitung der traditionsreichen Bauhütte des Kölner Doms: Erstmals entschieden sich die Herren des Metropolitandomkapitels für eine Frau als Dombaumeisterin.


Barbara Schock-Werner:
Bewerbung als Dombaumeisterin

Leseprobe aus
Dieter Wunderlich: WageMutige Frauen. 16 Porträts aus drei Jahrhunderten
Verlag Friedrich Pustet, Regensburg 2004 / Piper Taschenbuch, München 2008 (5. Auflage: 2011)

Vier Frauen und neunundzwanzig Männer bewerben sich 1997 mit Barbara Schock-Werner um die Nachfolge Professor Wolffs [des Kölner Dombaumeisters].

Dieter Wunderlich: WageMutige Frauen © Piper Verlag 2008

Sie weiß, dass sie aufgrund ihrer handwerklichen und akademischen Qualifikationen gute Voraussetzungen mitbringt, aber sie fragt sich, ob der als konservativ geltende Kardinal Joachim Meisner eine Frau als Dombaumeisterin akzeptieren würde. Entsprechend aufgeregt sitzt sie vor den Herren der Auswahlkommission und beantwortet deren Fragen. Mit dem Gefühl, einen guten Eindruck gemacht zu haben, fährt sie zurück nach Nürnberg. Wie wird die Entscheidung ausfallen? Hin und wieder ruft jemand aus Köln an und stellt eine Zusatzfrage. Daraus schließt sie, dass sie noch zu den Kandidaten zählt. Eines Tages liegt unvermittelt der Entwurf des Arbeitsvertrags in ihrem Briefkasten. Das Metropolitandomkapitel der Hohen Domkirche zu Köln hat sich für sie entschieden. Am 1. Januar 1999 soll sie ihr neues Amt antreten. Fassungslos überfliegt sie die Paragrafen. Wenn alles gut geht, wird sie die erste Dombaumeisterin!

Quelle: Dieter Wunderlich, WageMutige Frauen. 16 Porträts aus drei Jahrhunderten
© Pustet Verlag, Regensburg 2004
Als Piper-Taschenbuch überall im Buchhandel

Marina Frenk - ewig her und gar nicht wahr
Das Buch "ewig her und gar nicht wahr" kann man als introspektiven Künstler(innen)roman lesen, aber es dreht sich nicht nur um eine Schaffenskrise, sondern vor allem um Familie und Herkunft, Heimatlosigkeit, Verlorenheit und Selbstfindung. Marina Frenk erzählt im ständigen Wechsel zwischen den Zeiten. Das entspricht zwar dem Denken der Protagonistin, erschwert aber auch die Lektüre.
ewig her und gar nicht wahr

 

(Startseite)

 

Nobelpreis für Literatur

 

Literaturagenturen

 

Mehr als zwei Jahrzehnte lang las ich rund zehn Romane pro Monat und stellte sie dann mit Inhaltsangaben und Kommentaren auf dieser Website vor. Zuletzt dauerte es schon einen Monat, bis ich ein neues Buch ausgelesen hatte. Aus familiären Gründen reduziere ich das Lesen und die Kommunikation über Belletristik.