Das Teufelsweib. Tödliche Gier

Das Teufelsweib. Tödliche Gier

Das Teufelsweib. Tödliche Gier

Originaltitel: Das Teufelsweib. Tödliche Gier – Regie: Oliver Berben, Gerd Roman Frosch, Carl-Friedrich Koschnick – Drehbuch: Edeltraud Rabitzer – Kamera: Carl-Friedrich Koschnick – Schnitt: Gabi Kull-Neujahr – Musik: Georg Kleinebreil – Darsteller: Iris Berben, Michael Mendl, Thure Riefenstein, Peter Sattmann, Gruschenka Stevens, Christoph Waltz u.a. – 2000; 90 Minuten

Inhaltsangabe

Lea Hoffmann überredet ihren Liebhaber Maximilian dazu, ihren Ehemann Paul zu ermorden. Auf Gomera warten die beiden auf die Auszahlung der 5 Millionen Dollar von Pauls Lebensversicherung. In der von ihnen gemieteten Finca finden sie eines Tages eine von Paul besprochene Tonkassette. Offenbar hat er seine Schussverletzungen überlebt und will nun das Geld von der Lebensversicherung ...
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Kritik

Die Handlung des Thrillers "Das Teufelsweib. Tödliche Gier" nicht in allen Einzelheiten plausibel, und den Figuren fehlt es an Komplexität. Immerhin ist der Film abschnittweise spannend.
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Während eines Abenteuerurlaubs in Kanada wird der vermögende deutsche Unternehmer Paul Hoffmann (Michael Mendl) im Beisein seiner Ehefrau Lea (Iris Berben) von einem maskierten Mann niedergeschossen. Er stürzt in ein am Flussufer liegendes Boot, das daraufhin von der Strömung abgetrieben wird.

Ein halbes Jahr später warten Lea und der junge Architekt Maximilian (Thure Riefenstein), der seit neun Monaten ihr Liebhaber ist, auf der Insel La Gomera auf die Auszahlung der von Paul abgeschlossenen Lebensversicherung in Höhe von 5 Millionen Dollar. Obwohl Maximilian mit Paul befreundet war und von ihm Aufträge bekam, ließ er sich von seiner skrupellosen Geliebten dazu überreden, ihn zu ermorden. Das gemeinsame Verbrechen hält ihn nicht davon ab, auf Gomera heftig mit Sonja (Gruschenka Stevens) zu flirten, der Ehefrau des befreundeten Fotografen Til (Peter Sattmann).

Lea wiederum wird schüchtern und unbeholfen von einem Deutschen namens Fink (Christoph Waltz) umworben, der sich als Finanzbeamter ausgibt und behauptet, Leas Schicksal habe ihn zu einem Roman inspiriert. Tatsächlich arbeitet er als Privatdetektiv für das Versicherungsunternehmen, bei dem Paul Hoffmann seine Lebensversicherung abschloss.

In der Finca, die Lea und Maximilian gemietet haben, finden sie ein während der Kopulation aufgespießtes Paar Frösche und eine Tonkassette vor. Paul die Kassette besprochen. Er kündigt an, wer werde nach seinen Regeln mit ihnen spielen. Erst jetzt weist Maximilian seine Geliebte darauf hin, dass sie in der Leichenhalle in Kanada einen anderen Toten als ihren Mann identifiziert haben müsse. Bei der im Wasser aufgequollenen Leiche, die Pauls Ehering trug, waren Gesicht und Kiefer zerfetzt. Maximilian ist jedoch sicher, dass er Paul nicht in den Kopf traf. Offenbar hat Paul die Schussverletzungen überlebt und seinen Ehering einem anderen Toten angesteckt. Nun hat er es auf das Geld von der Lebensversicherung abgesehen. Das wird er ohne die „Hinterbliebene“ Lea nicht bekommen. Er ist also erst einmal auf sie angewiesen.

Während Maximilian vorübergehend in Berlin zu tun hat, trinkt Lea auf Gomera wie gewohnt vor dem Schlafengehen ein Glas Milch. Kurz darauf merkt sie, dass darin ein Schlafmittel aufgelöst war. Als sie am nächsten Morgen wieder zu sich kommt, sitzt Paul bei ihr. Verzweifelt beteuert Lea, der Mordanschlag sei Maximilians Idee gewesen; sie habe von der Absicht nichts gewusst und ihn unter der Maske zunächst auch gar nicht erkannt.

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Als Maximilian wieder auf Gomera ist, erschießt Paul ihn vor der Tür der gemieteten Finca, wischt die Pistole ab und drückt sie Lea in die Hand. Dem Polizisten Raul erzählen sie, Maximilian sei früher als erwartet aus Deutschland zurückgekommen, und Lea habe ihn für einen Einbrecher gehalten.

Fink beobachtet, wie Lea eine Bank mit einem Aktenkoffer verlässt, in dem er die 5 Millionen Dollar in bar vermutet. Paul lauert ihr auf und nimmt ihr den Koffer ab. Kurz darauf zwingt Paul seine Frau, ein Glas Wasser auszutrinken, in das er vor ihren Augen ein Schlafmittel geträufelt hat. Mit der Bewusstlosen auf dem Beifahrersitz fährt er zur Küste. Fink folgt ihnen und verhindert, dass Paul den Wagen mit Lea von einem Kliff stürzen lässt, um einen tödlichen Verkehrsunfall vorzutäuschen.

Im Krankenhaus kommt Lea wieder zu sich. Sobald sie dazu in der Lage ist, läuft sie davon und sucht in Pauls Wohnwagen nach dem Geld. Gerade als sie es gefunden hat, überrascht Paul sie und zwingt sie mit vorgehaltenem Gewehr, ihm ins nahe Moor zu folgen. Während er auf einem Baumstamm zusieht, sinkt Lea immer tiefer ein und fleht ihn an, sie nicht sterben zu lassen. Im letzten Augenblick zieht er sie heraus, verliert dabei jedoch selbst den Halt, stürzt ins Moor und versinkt vor Leas Augen.

Als sie zum Wohnwagen zurückkommt, ist die Tasche, in der sich das Geld befand, leer.

Auf der Fähre, mit der sie Gomera verlässt, ist auch Fink. Während eines Gesprächs an der Reling öffnet er kurz seine Reisetasche, und Lea sieht, dass sie mit Banknotenbündeln vollgestopft ist. Er schlägt ihr vor, ihn nach Buenes Aires zu begleiten …

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Bei „Das Teufelsweib. Tödliche Gier“ handelt es sich um einen von Oliver Berben, Gerd Roman Frosch und Carl-Friedrich Koschnick inszenierten Fernsehthriller. Edeltraud Rabitzer schrieb das Drehbuch dieser mörderischen Dreiecksgeschichte, die sich im letzten Teil auf ein Duell reduziert. Die nicht in allen Einzelheiten plausible, abschnittweise durchaus spannende Handlung dreht sich um eine ebenso attraktive wie gewissenlos geldgierige Frau, die von Iris Berben gespielt wird. Diesem Charakter fehlt es allerdings an Komplexität. Das gilt mehr noch für alle anderen Figuren. Til und Sonja sind überhaupt nur Schablonen. Allenfalls Christoph Waltz ist es gelungen, aus seiner Rolle etwas Schillerndes zu machen.

„Das Teufelsweib. Tödliche Gier“ wurde erstmals am 31. Oktober 2000 im Fernsehen (Sat.1) ausgestrahlt.

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Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2010

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