Bob Crane / Robert E. Crane
Robert („Bob“) Edward Crane wurde am 13. Juli 1928 in Waterbury/Connecticut geboren, wuchs aber in Stamford auf. Nach dem Abbruch der Highschool spielte er 1946 als Schlagzeuger in einem Jugendorchester und betätigte sich als Disc Jockey. Von Juni 1948 bis April 1950 leistete er seinen Militärdienst.
1949 heiratete Bob Crane seine Schulfreundin Anne Terzian. Sie bekamen einen Sohn und zwei Töchter: Robert David, Deborah Ann und Karen Leslie.
Die Familie zog 1956 nach Los Angeles, wo Bob Crane als Radiomoderator anfing und sich einen Namen machte. Ab 1965 spielte er die Hauptrolle in der von Bernard Fein und Albert S. Ruddy entwickelten Fernsehserie „Hogan’s Heroes“ („Ein Käfig voller Helden“).
Als seine Ehe mit Anne 1970 geschieden wurde, heiratete er die Schauspielerin Patricia Olson, die in „Ein Käfig voller Helden“ unter ihrem Künstlernamen Sigrid Valdis als Sekretärin des deutschen Lagerkommandanten Oberst Wilhelm Klink (Werner Klemperer) vor der Kamera stand. Mit ihr zeugte Bob einen weiteren Sohn: Robert Scott.
„Hogan’s Heroes“ wurde 1971 nach sechs Staffeln und insgesamt 168 Folgen aus dem Programm genommen. Weil danach gute Angebote ausblieben, erwarb Bob Crane 1973 die Rechte an dem Theaterstück „Beginner’s Luck“ und tingelte damit als Regisseur und Hauptdarsteller durch die Provinz. Die Aufführungen fanden als Dinnertheater statt.
1975 erhielt er eine eigene Fernsehsendung, aber „The Bob Crane Show“ wurde nach 13 Episoden abgesetzt.
1977 trennten sich Bob und Patricia Crane, aber nach einigen Monaten versöhnten sie sich wieder.
Im Juni 1978 trat Bob Crane mit „Beginner’s Luck“ am Windmill Dinner Theatre in Scottsdale/Arizona auf. Am 29. Juni 1978 fand ihn die Schauspielerin Victoria Ann Berry tot seinem Apartment vor. Jemand hatte ihn im Bett erschlagen, vermutlich mit einem Kamerastativ.
Die Polizei verdächtigte Bob Cranes Freund John Carpenter als Mörder, konnte ihm jedoch nichts nachweisen, und er wurde 1994 freigesprochen. Die Tatwaffe wurde nie gefunden, und der Mordfall blieb unaufgeklärt.
Robert Graysmith schrieb darüber das 1993 veröffentlichte Buch „The Murder of Bob Crane. Who Killed the Star of Hogan’s Heroes?“ (neuer Titel: „Auto Focus. The Murder of Bob Crane“). Und Paul Schrader inszenierte den Film „Auto Focus“.
© Dieter Wunderlich 2014
Paul Schrader: Auto Focus