Flucht vor der Vergangenheit

Flucht vor der Vergangenheit

Flucht vor der Vergangenheit

Flucht vor der Vergangenheit – Originaltitel: Forgotten – Regie: Ben Bolt – Drehbuch: Caleb Ranson – Kamera: Gavin Finney – Schnitt: Fran Parker – Musik: Bob Lane – Darsteller: Amanda Burton, Paul McGann, Zara Turner, Karis Copp, Kathryn Howden, Tim Faraday, Ian Hogg, Adrian Rawlins, Geraldine Alexander, Christopher Villiers, Gwyneth Strong, Charlotte Curley u.a. – 1999; 105 Minuten

Inhaltsangabe

Die kleine Katie Longden wird erdrosselt aufgefunden. Zur gleichen Zeit quartiert sich eine Frau namens Rachel Monroe in dem Fremdenzimmer ein, das Ben und Natalie Turner in ihrem Haus vermieten. Die beiden haben eine Tochter in Katies Alter. Die Fremde heißt eigentlich Carla Hayden und hat in dem Buchhändler Ben Turner den Mann wiedererkannt, der wegen der Ermordung ihrer Tochter Emmy vor 20 Jahren zu einer Haftstrafe verurteilt worden war: Peter Baxter ...
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Kritik

Der Psychothriller "Flucht vor der Vergangenheit" kommt ohne Action und Effekte aus; die Spannung ergibt sich aus der Unsicherheit darüber, was die Figuren getan haben und zu tun beabsichtigen.
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Die kleine Katie Longden (Charlotte Curley) wird nach einem Kinderfest in ihrem englischen Heimatdorf vermisst. Die Mutter Denise (Gwyneth Strong) ist verzweifelt. Nach einigen Tagen wird Katie tot aufgefunden: Jemand hat sie mit ihrem Springseil erdrosselt.

Zur gleichen Zeit kommt eine Fremde in das Dorf, die sich Rachel Monroe (Amanda Burton) nennt, und quartiert sich in dem Fremdenzimmer ein, das Ben und Natalie Turner (Paul McGann, Zara Turner) in ihrem Haus vermieten. Die beiden haben eine Tochter in Katies Alter: Emmy (Karis Copp).

Rachel Monroe hat in dem Buchhändler Ben Turner den Mann wiedererkannt, der wegen der Ermordung ihrer Tochter Emmy vor zwanzig Jahren verurteilt worden war. Im Dorf weiß niemand, dass Ben eine zehnjährige Haftstrafe verbüßte, denn er heißt eigentlich Peter Baxter und erzählte nicht einmal Natalie etwas davon, mit der er seit acht Jahren verheiratet ist. – Zuerst erkennt er Rachel nicht, aber dann erinnert er sich an sie. Ihr richtiger Name lautet Carla Hayden. Sie hat seit damals nicht aufgehört, nach dem Mörder ihrer Tochter zu suchen, um endlich zu erfahren, an welchem Ort die Leiche liegt. Peter beteuert jedoch, er könne es ihr nicht sagen, weil er das Mädchen nicht umgebracht habe.

Detective Chief Inspector Helen Paris (Kathryn Howden) lässt alle Dorfbewohner als Zeugen vernehmen. Rasch findet sie heraus, dass Ben Turner zur Tatzeit nicht, wie angegeben, bei einer Buchmesse in Birmingham gewesen sein kann, denn es gab dort an dem Tag keine solche Veranstaltung. Peter Baxter alias Ben Turner kann seine Vergangenheit nicht länger verheimlichen. Tatsächlich war er bei der Beerdigung seines Vaters in Birmingham. Weil Carla die Todesanzeige in der Zeitung gelesen hatte, ging sie ebenfalls auf den Friedhof und folgte Peter von dort aus in sein Dorf.

Natalie reagiert verstört auf die Enthüllungen und verbringt eine Nacht bei ihrer Schwester Stella (Geraldine Alexander), die unglücklich mit Andrew Cannon (Christopher Villiers) verheiratet ist und keine Kinder hat.

Von ihren Emotionen aufgewühlt, schlafen Peter und Carla miteinander.

Carla hat sich inzwischen davon überzeugen lassen, dass Peter nicht der Mörder ihrer Tochter ist: Der pensionierte Kommissar Alan Dexter (Ian Hogg), der vor zwanzig Jahren gegen Peter Baxter ermittelt hatte, gestand ihr nämlich, er habe damals das Springseil, mit dem das Kind erdrosselt worden war, heimlich vom Fundort im Wald weggenommen und während der Hausdurchsuchung in Peters Schlafzimmer versteckt, um für die Verurteilung des Mannes zu sorgen, den er für den Mörder gehalten hatte.

Als Natalie zurückkommt, ahnt sie bald, dass ihr Mann mit Carla intim war.

Dexter verdächtigt jetzt Carla Hayden als Mörderin von Katie Longden. Sie habe die Tat genau nach dem Muster der Ermordung ihrer eigenen Tochter durchgeführt, um den Verdacht auf Peter Baxter zu lenken, erklärt er Helen Paris, die sich jedoch weigert, Carla aufgrund bloßer Vermutungen festzunehmen.

Wenn Sie noch nicht erfahren möchten, wie es weitergeht,
überspringen Sie bitte vorerst den Rest der Inhaltsangabe.

Bevor Carla den Ort verlässt, will sie sich von Peter verabschieden. Da er nicht in der Buchhandlung ist, setzt sie sich an seinen Schreibtisch, um ein paar Zeilen für ihn zu hinterlassen. Als sie einen Kugelschreiber sucht und eine Schublade öffnet, stößt sie auf eine Halskette mit dem eingravierten Namen „Katie“. Peter ist also doch ein Mörder!

Sie überredet seine Tochter Emmy, sie zu begleiten, versteckt sich mit ihr in einem Bootshaus und ruft Peter an: Er soll zu ihr kommen. Während Natalie nach ihrer Tochter sucht und befürchtet, dass sie ebenfalls ermordet wurde, verlangt Carla von Peter, ihr endlich zu verraten, wo er die Leiche vergrub. Emmy kommt aus der Hütte gelaufen, und Peter schickt sich an, mit ihr wegzugehen. Da stürzt Carla sich ins Wasser, aber Peter rettet sie vor dem Ertrinken.

Dexter muss einsehen, dass er sich erneut geirrt hat: Carla hat Katie nichts getan. Ein Dorfbewohner namens Oliver Fraser (Adrian Rawlins) gesteht, Katie erdrosselt und die Halskette in Peters Schreibtisch gelegt zu haben.

Auf den letzten Bildern ist zu sehen, wie Peter Carla etwas ins Ohr flüstert. Offenbar verrät er ihr, wo die Leiche ihrer Tochter vergraben ist, denn kurz darauf sucht Carla eine abgelegene Wiese auf und legt dort an einer bestimmten Stelle einen Blumenstrauß nieder.

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Caleb Ranson (Drehbuch) und Ben Bolt (Regie) bauten in dem Psychothriller „Flucht vor der Vergangenheit“ weder auf Action noch auf Effekte, sondern auf die Unsicherheit darüber, was die Figuren getan haben und zu tun beabsichtigen. Dabei kommt es auch zu überraschenden Wendungen. Dass die Auflösung plump und aufgesetzt wirkt, liegt vielleicht an der Kürzung des ursprünglich dreiteiligen Fernsehfilms um 50 Minuten.

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Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2008

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