Die erste Vorstellung
Die erste Vorstellung
Inhaltsangabe
Kritik
Bei Proben für ein neues Stück der Dramatikerin Sarah Goode (Joan Blondell) mit dem Titel „The Second Woman“ wird der erfolgreichen Theaterschauspielerin Myrtle Gordon (Gena Rowlands) plötzlich bewusst, dass sie in den Vierzigern ist und befürchten muss, nicht mehr von den Männern begehrt zu werden. Sie bäumt sich gegen die ihr zugedachte Rolle einer alternden Frau auf und treibt mit ihren hysterischen Reaktionen alle Beteiligten nahezu in den Wahnsinn.
Nach einer Vorstellung in New Haven, als Myrtle Gordon mit dem Produzenten David Samuels (Paul Stewart), dem Regisseur Manny Victor (Ben Gazzara) und dem Bühnenpartner Maurice Aarons (John Cassavetes) in einer Limousine losfährt, läuft eine junge Frau ungeachtet des strömenden Regens auf die Straße, um Myrtle Gordon begeistert zuzuwinken. Dabei wird sie von einem anderen Auto totgefahren.
Der tragische Unfall verstört Myrtle noch mehr. Immer stärker verfällt sie dem Alkohol, bis sie schließlich halluziniert. Sie glaubt, die Frau zu sehen, die bei dem Unfall ums Leben kam, und die Einbildung wird zu ihrem jüngeren Alter Ego …
nach oben (zur Kritik bzw. Inhaltsangabe)Wenn „Die erste Vorstellung“ beginnt, sind Publikum und Bühne deutlich getrennt. Doch im weiteren Verlauf des Films verwischen sich die Grenzen zwischen Theater und Realität, Bühne, Backstage und Außenwelt immer stärker. Bald wissen wir nicht mehr, ob die Schauspieler einen vorgegebenen Text deklamieren oder aus eigenem Antrieb sprechen.
John Cassavetes nimmt sich sehr viel Zeit, das ernste Psychodrama zu entwickeln. Sehenswert ist „Die erste Vorstellung“ wegen der facettenreichen Charakterisierung der Hauptfigur, die von Gena Rowlands eindrucksvoll und differenziert dargestellt wird.
John Cassavetes und Gena Rowlands waren übrigens nicht nur auf der fiktiven Bühne in „Die erste Vorstellung“ ein Ehepaar, sondern auch im wirklichen Leben.
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Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2007