Meeresfrüchte
Meeresfrüchte
Inhaltsangabe
Kritik
Das Ehepaar Marc und Béatrix (Gilbert Melki, Valeria Bruni Tedeschi) verbringt die Sommerferien mit den halb erwachsenen Kindern Laura und Charly (Sabrina Seyvecou, Romain Torres) sowie Charlys Freund Martin (Edouard Collin) in ihrem Landhaus an der französischen Mittelmeerküste bei La Redonne-Ensues. Laura fährt allerdings nach ein paar Tagen mit ihrem Freund Michaël (Yannick Baudin) auf dem Motorrad nach Portugal.
Marc und Béatrix, deren Eheleben nach dem Genuss von Austern wieder richtig in Schwung kommt, haben Martin ein Jahr lang nicht gesehen. Es ist nicht zu übersehen, dass er schwul ist, und obwohl Charly sich auf keine homosexuellen Experimente einlässt, sondern lieber beim Duschen masturbiert, kommen dessen Eltern zu der Überzeugung, die beiden Jungen seien ein Liebespaar. Sie akzeptieren es, denn sie geben viel auf Toleranz. Marc meint, man müsse der Natur ihren Lauf lassen.
Unerwartet taucht Béatrix‘ Liebhaber Mathieu (Jacques Bonnaffé) auf. Das ist ihr zunächst gar nicht recht, denn zu Hause kann sie leicht Ausreden finden, um sich heimlich mit ihm treffen zu können, aber in den Ferien wird das schwieriger sein. Doch es gelingt ihr, sich mitten in der Nacht für eine Stunde aus dem Haus zu schleichen. Und während Marc am Strand liegen bleibt und liest, verschwindet Béatrix mit Mathieu hinter einer Felsenecke. Mathieu beklagt sich allerdings über die Heimlichtuerei, protestiert dagegen, nur der „Ersatzschwanz“ zu sein und drängt Béatrix, sich von Marc zu trennen. Das möchte sie auf keinen Fall.
Wenn Sie noch nicht erfahren möchten, wie es weitergeht,
überspringen Sie bitte vorerst den Rest der Inhaltsangabe.
Nachts läuft Martin zum Strand, wo die Homosexuellen aus der Gegend Kontakt suchen.
Durch Zufall sieht Charly, wie sein Vater von dem Klempner Didier (Jean-Marc Barr) nach Haus gebracht wird und die beiden Männer sich zum Abschied auf den Mund küssen. Als Martin in dieser Nacht das Haus verlässt, geht Marc ihm zum Strand nach, und Charly folgt den beiden unbemerkt. Er beobachtet, dass Martin sich mit Didier trifft und sein eifersüchtiger Vater die beiden trennt. Sein Vater ist also tatsächlich schwul. Verstört kehrt Charly ins Haus zurück und betrinkt sich mit Pastis. Béatrix kommt aus dem Schlafzimmer und versucht ihn zu beruhigen, indem sie ihm versichert, nichts gegen seine Homosexualität zu haben. Da klärt er sie darüber auf, dass nicht er, sondern sein Vater schwul ist.
Béatrix erzählt Marc daraufhin von Mathieu, und er gesteht ihr, dass er vor längerer Zeit eine Liebesbeziehung mit Didier hatte, dann aber seine Bisexualität verdrängte. Sie sprechen sich aus, akzeptieren sich so, wie sie sind und bleiben zusammen.
Im folgenden Sommer fahren sie wieder in das Landhaus am Meer. Am Morgen nach der ersten Nacht werden die Fensterläden aufgestoßen, und zwar von Béatrix und Mathieu, Charly, dessen Freundin Julie nachkommen wird, Laura und ihrem neuen Freund (Sébastien Cormier), Marc und Didier.
nach oben (zur Kritik bzw. Inhaltsangabe)Bei „Meeresfrüchte“ handelt es sich um eine heitere Sommer- bzw. Gesellschaftskomödie von Olivier Ducastel und Jacques Martineau. Locker und unverkrampft gehen die beiden Regisseure und Drehbuchautoren mit den Themen Homosexualität und eheliche Treue um. „Meeresfrüchte“ ist ein amüsantes Plädoyer für Toleranz beim Sex und überhaupt. Lustige Einfälle und unerwartete Wendungen sorgen für Unterhaltung. Bis auf kurze Szenen mit Sabrina Seyvecou ist Valeria Bruni Tedeschi die einzige Frau in „Meeresfrüchte“, aber sie dominiert in der Besetzung und glänzt auch bei den Tanz- und Gesangseinlagen der Darsteller.
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Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2008