Das Böse

Das Böse

Das Böse

Originaltitel: Das Böse - Regie: Christian Görlitz - Drehbuch: Christian Görlitz und Bernd Sülzer - Kamera: Tomas Erhard - Schnitt: Klaus Dudenhöfer - Darsteller: Annett Renneberg, Michael Kind, Ulrich Tukur, Edgar Selge, Susanne Lüning, Corinna Kirchhoff, Burghart Klaußner u.a. - 1998; 90 Minuten

Inhaltsangabe

Inzest und Mord in den Kulissen einer biederen Kleinstadt. Obwohl der Pfarrer weiß, wer das Kind umgebracht hat, darf er das Beichtgeheimnis nicht brechen und kann deshalb die Ermordung seines kleinen Neffen nicht verhindern ...
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Kritik

"Das Böse" ist ein aufwühlender, intelligent inszenierter und hervorragend gespielter Psychothriller von Christian Görlitz.
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Bodo Bennath (Michael Kind) lebt in der norddeutschen Kleinstadt Lützelbergen und ist dort als Schulleiter hoch angesehen. Nach dem Tod seiner Frau wohnt er mit seiner Tochter Katja (Annett Renneberg) allein im Haus. Auf der Suche nach Zärtlichkeit nähert er sich dem Kind und missbraucht es schließlich. Zehn Jahre lang geht das so, bis Katja schwanger wird und er sie zur Abtreibung in einer holländischen Klinik zwingt. Auf der Rückfahrt greift sie ihm ins Lenkrad und bringt den Wagen ins Schleudern.

Sie überleben, aber von da an ist Katja völlig unzugänglich; sie wiederholt nur ständig die Forderung, ihr Vater solle zur Beichte gehen. Aber Bodo Bennath möchte seinen guten Ruf nicht riskieren. Um Katja auf andere Gedanken zu bringen, vermittelt er ihr eine Stelle im örtlichen
Kindergarten.

Kurz darauf wird ein sechsjähriger Junge aus dem Kindergarten ermordet. Die Polizei tappt im Dunkeln. Katja aber beichtet dem Pfarrer Johannes Lenz (Ulrich Tukur), der mit ihrem Vater befreundet ist, dass sie ihr Kind abgetrieben und den Jungen ermordet hat. Damit stürzt sie den Pfarrer in einen kaum lösbaren Konflikt: Einerseits fühlt er sich an das Beichtgeheimnis gebunden, aber er weiß auch, dass Markus, der kleine Sohn seiner Schwester, im Kindergarten nicht mehr sicher ist. Als bald darauf Markus erdrosselt wird, erhängt sich der Pfarrer.

Bodo Bennath erschießt sich. Katja hinterlässt er als letzten Liebesdienst ein schriftliches Geständnis der Morde an den beiden Jungen und einen Zettel mit den Worten: „Wolltest du das?“

Schließlich kommt Polizeikommissar Lüttgens (Edgar Selge) zu der Überzeugung, dass Katja Bennath die Mörderin ist. Bei einer Hausdurchsuchung wird im Bett des toten Vaters ein Springseil gefunden.

Mit dem Tatwerkzeug glaubt Lüttgens, sie überführen zu können. Sie zögert auch nicht, zuzugeben, dass die Kinder mit dem Springseil erdrosselt wurden — von ihrem Vater. Als der Kommissar ihr nicht glaubt, hält sie ihm das Papier mit dem Geständnis hin. Lüttgens ist sicher, dass sie ihn anlügt, aber er kann ihr nichts nachweisen.

Die mit ihm befreundete Staatsanwältin Merl (Corinna Kirchhoff) trifft sich mit Katja Bennath in einem Café. Das Mädchen hat das Haus verkauft, will das Abitur nachmachen und dann studieren, vielleicht Jura. Aalglatt wehrt sie alle Versuche ab, sie mit den Morden in Verbindung zu bringen.

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Inzest und Mord in den Kulissen einer biederen Kleinstadt: „Das Böse“ ist ein aufwühlender, intelligent inszenierter und hervorragend gespielter Psychothriller von Christian Görlitz.

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Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2002

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Mehr als zwei Jahrzehnte lang las ich rund zehn Romane pro Monat und stellte sie dann mit Inhaltsangaben und Kommentaren auf dieser Website vor. Zuletzt dauerte es schon zehn Tage und mehr, bis ich ein neues Buch ausgelesen hatte, und die Zeitspanne wird sich noch verlängern: Aus familiären Gründen werde ich das Lesen und die Kommunikation über Belletristik deutlich reduzieren.