Rapunzel
Rapunzel
Inhaltsangabe
Kritik
Wo einmal ein Tropfen Sonnenlicht auf die Erdoberfläche traf, blüht eine Blume, die aufleuchtet, wenn ein bestimmtes Lied gesungen wird. Gothel, eine eigentlich alte Frau, nutzt die Wunderblume, um sich regelmäßig zu verjüngen und schön zu bleiben.
Als die schwangere Königin zu sterben droht, schickt der König seine Männer aus, um nach der sagenhaften Blume zu suchen, die Krankheiten heilen kann. Gothel hält die Pflanze zwar versteckt, aber als sie die Reiter kommen hört und vor ihnen flieht, reißt sie die Abdeckhaube mit ihrem Rock um, ohne es zu merken. Deshalb finden die Männer die Wunderblume und bringen sie ins Schloss.
Dort wird daraus ein Tee für die Königin gekocht, die denn auch gesund wird und eine Tochter zur Welt bringt. Es dauert nicht lang, bis Gothel herausfindet, dass das goldene Haar der kleinen Prinzessin Rapunzel leuchtet, wenn sie das gewisse Lied singt. Doch als sie dem Kind eine Locke abschneidet, verfärbt diese sich in ein stumpfes Braun. Wenn Gothel weiter jung bleiben will, bleibt ihr nichts anderes übrig, als Rapunzel zu rauben und in einen einsamen Turm zu sperren.
Weil Rapunzels Haar nicht geschnitten werden darf, bildet es schließlich eine zwanzig Meter lange Mähne. Wann immer Gothel am Fuß des Turms ruft „Rapunzel, lass dein Haar herunter“, zieht das Mädchen ihre vermeintliche Mutter herauf, die daraufhin ihr Haar zum Leuchten bringt, damit es seine magische Kraft entfaltet und sie jung hält.
Der König und die Königin lassen jedes Jahr am Geburtstag ihrer entführten Tochter Himmelslaternen aufsteigen. Rapunzel sieht die Lichter vom Turm aus und wünscht sich zum 18. Geburtstag, sie aus der Nähe sehen zu dürfen. Aber Gothel erklärt ihr, die von Bösewichten bevölkerte Welt sei viel zu gefährlich und sie dürfe den Turm deshalb auch weiterhin nicht verlassen.
Zur selben Zeit rauben Flynn Rider und die Brüder Stabbington das Diadem der vermissten Prinzessin. Auf der Flucht vor der Palastwache überlistet Flynn Rider seine Kumpane, nimmt die Beute an sich und klettert an einem abgelegenen Turm hinauf. Als er in das Turmzimmer eindringt, wird er von Rapunzel mit einer Bratpfanne niedergeschlagen, zunächst in einen Schrank gesperrt und dann mit dem goldenen Haar auf einen Stuhl gefesselt. Rapunzel findet auch das gestohlene Diadem und versteckt es. Sie schlägt Flynn Rider einen Handel vor: Er bekommt das Diadem zurück, wenn er ihr den Wunsch erfüllt, die an ihrem Geburtstag aufsteigenden Lichter aus der Nähe zu sehen. Der steckbrieflich gesuchte Dieb will zwar nicht zum Palast zurück, aber wenn er das Diadem zurückhaben möchte, bleibt ihm nichts anderes übrig, als trotz des Risikos auf Rapunzels Vorschlag einzugehen.
Auf dem Weg zum Schloss wird Flynn Rider in einer Kneipe erkannt, und jemand alarmiert die Palastwache, aber er flieht mit Rapunzel durch einen Geheimgang. Eine Handverletzung Flynn Riders heilt Rapunzel mit ihrem Haar.
Ohne es sich gegenseitig einzugestehen, haben die beiden jungen Leute sich ineinander verliebt, und der Dieb vertraut Rapunzel schließlich an, dass er eigentlich Eugene Fitzherbert heißt.
Gothel bemerkt schon bald, dass Rapunzel den Turm verlassen hat. Durch Zufall findet sie das versteckte Diadem. Als sie Rapunzel einige Zeit später an einem Lagerfeuer entdeckt, wartet sie, bis der Begleiter weggeht, um Brennholz zu sammeln. Dann fordert sie Rapunzel auf, mit ihr zum Turm zurückzukehren, aber die junge Frau weigert sich. Gothel behauptet, dem jungen Mann komme es nur auf das Diadem an und gibt es ihr mit dem Rat, Eugene Fitzherbert alias Flynn Rider auf die Probe zu stellen.
Am Abend von Rapunzels 18. Geburtstag rudert Eugene mit ihr auf einen See hinaus und sie schauen zu, wie die Himmelslaternen vom nahen Königsschloss aufsteigen. Rapunzel ist glücklich. Sie hält ihr Versprechen und gibt Eugene das Diadem noch auf dem Boot zurück. Die beiden fallen sich in die Arme, doch gerade als Eugene Rapunzel küssen will, sieht er am Ufer die Brüder Stabbington. Daraufhin rudert er zu der Stelle, an der er sie sah, bittet Rapunzel, kurz auf ihn zu warten und geht zu seinen früheren Kumpanen hinter einen Felsvorsprung. Er händigt ihnen das Diadem aus, denn er ist nicht mehr an der Beute interessiert. Dafür sollen sie ihn in Ruhe lassen. Aber die Stabbingtons haben inzwischen von Gothel erfahren, dass Rapunzel noch viel wertvoller als das Diadem ist. Deshalb schlagen sie Eugene nieder.
Danach überfallen sie Rapunzel und behaupten, Flynn Rider habe sich mit dem Diadem aus dem Staub gemacht. Rapunzel sieht ein Segelboot mit ihm an Bord übers Wasser treiben und ist von Eugene schwer enttäuscht. Sie ahnt nicht, dass er bewusstlos ist. Als die Brüder Stabbington die Prinzessin entführen wollen, tötet Gothel die beiden und bringt Rapunzel in den Turm zurück.
Zunächst glaubt Rapunzel, dass Eugene sie verraten habe, aber dann beginnt sie daran zu zweifeln und vermutet, dass sie die seit 18 Jahren vermisste Prinzessin ist, von der sie während des Ausflugs gehört hat.
Flynn Rider wird von der Palastwache aufgegriffen. Weil er das Diadem bei sich hat, verurteilt man ihn zum Tod. Auf dem Weg zur Hinrichtung retten ihn jedoch ein paar Spießgesellen und das Pferd Maximus.
Er vermutet, dass Rapunzel wieder im Turm gefangen ist, ruft nach ihr und klettert an ihrem goldenen Haar hinauf. Oben angekommen, wird er von Gothel hinterrücks niedergestochen. Rapunzel kann es nicht verhindern, sondern muss hilflos zusehen, weil sie gefesselt und geknebelt auf einem Stuhl sitzt.
Um Eugenes Leben zu retten, schwört Rapunzel, sie werde Gothel nie mehr verlassen, wenn sie die Verletzung mit ihrem Haar heilen dürfe. Eugene will nicht, dass Rapunzel sich für ihn opfert. Als sie sich über ihn beugt, schneidet er ihr mit einer Glasscherbe das Haar ab, das daraufhin sofort braun wird und seine Heilkraft einbüßt. Im selben Augenblick verwandelt Gothel sich in die alte Frau zurück, die sie in Wirklichkeit ist. Darüber gerät sie so in Rage, dass sie aus dem Fenster stürzt.
Eugene stirbt in Rapunzels Armen. Sie beweint ihn, und als ihre Tränen auf seine Wange fallen, zeigt sich, dass die heilende Wirkung auf sie übergegangen ist: Eugene kommt wieder zu sich.
Gothel ist tot. Rapunzel und Eugene machen sich auf den Weg zum Schloss. Dort empfangen der König und die Königin die beiden mit offenen Armen.
nach oben (zur Kritik bzw. Inhaltsangabe)„Rapunzel. Neu verföhnt“, der 50. abendfüllende Film der Disney Animation Studios, entstand nach Motiven eines Märchens der Brüder Grimm.
Die einfach gestrickte, leicht vorhersehbare, aber auch recht unterhaltsame Geschichte wird flott erzählt, und viele nette kleine Einfälle sorgen für Lacher. Originell sind beispielsweise das Chamäleon Pascal und das Pferd Maximus, das wie ein Polizeihund Fährten sucht und mit dem Schwanz wedelt.
Obwohl der über 250 Millionen Dollar teure 3D-Film „Rapunzel. Neu verföhnt“ technisch an der Spitze der Entwicklung steht, arbeiteten daran auch klassische Trickzeichner mit. Auf diese Weise verbindet sich der Charme handgezeichneter Figuren mit den Möglichkeiten der Computeranimation. Als stilistische Vorbilder verwendeten die Gestalter Gemälde von Jean-Honoré Fragonard (1732 – 1806) wie zum Beispiel „Die Schaukel“ (1767).
Rolle: Synchronstimme im Original / deutsche Synchronstimme in „Rapunzel. Neu verföhnt“:
- Rapunzel: Mandy Moore / Alexandra Neldel (Gesang: Pia Allgaier, Paula Seifert)
- Eugene Fitzherbert alias Flynn Rider: Zachary Levi / Moritz Bleibtreu
(Gesang: Manuel Straube) - Gothel: Donna Murphy / Monica Bielenstein (Gesang: Christine Leyser)
- Stabbington: Ron Perlman / René Marik
- Hakenhand: Brad Garrett / Axel Lutter (Gesang: Bernd Wippich)
- Zinken: Jeffrey Tambor / Thomas Amper
- Hauptmann der Palastwachen: M. C. Gainey / Jörg Hengstler
- Vladimir: Richard Kiel / Tilo Schmitz
- Stummel: Paul F. Tompkins / Friedrich G. Beckhaus
- u. a.
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Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2013