Der Tod einer Bestie

Der Tod einer Bestie
Inhaltsangabe
Kritik
Bei der Verfilmung des Romans „Das Fest des Ziegenbocks“ seines Cousins Mario Vargas Llosa hält der peruanische Regisseur Luis Llosa (* 1951) sich zwar eng an die literarische Vorlage, dünnt jedoch den Handlungsstrang über den Tyrannenmord aus und verschiebt den Akzent vom Politthriller zur tragischen Vater-Tochter-Geschichte.
„Der Tod einer Bestie“ (DVD) bzw. „Das Fest des Ziegenbocks“ (TV) beginnt damit, dass die gerade erst in der Dominikanischen Republik eingetroffene Rechtsanwältin Urania Cabral aus dem Hotel tritt und in ein Taxi steigt, mit dem sie zu ihrem gelähmten Vater fährt. Diese Rahmenhandlung, die auch zwischendurch mehrmals aufgegriffen wird, spielt im Jahr 1992. Uranias Erinnerungen kreisen um ein traumatisches Erlebnis im Jahr 1961. Außerdem sehen wir, wie vier Männer 1961 auf Rafael Leónidas Trujillo y Molina warten, um den Tyrannen zu töten. In weiteren Rückblenden zeigt uns Luis Llosa, warum die Attentäter sich gegen den Diktator verschworen. „Der Tod einer Bestie“ setzt sich also aus vier Teilen zusammen und wird multiperspektivisch erzählt. Das wirkt vielleicht nicht immer glatt und rund, aber es fällt nicht schwer, den Überblick zu bewahren. Der komplexen und sehr viel politischeren Romanvorlage von Mario Vargas Llosa wird Luis Llosa nicht gerecht, aber die Verfilmung ist m. E. längst nicht so missraten, wie es die Verrisse vermuten lassen.
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Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2012
Rafael Leónidas Trujillo y Molina (kurze Biografie)
Mario Vargas Llosa: Das Fest des Ziegenbocks