Arlington Road
Arlington Road
Inhaltsangabe
Kritik
Ein 10- oder 12-jähriger Junge taumelt durch die Arlington Road in einem Vorort von Washington, D. C. Blut tropft von seinem linken Arm auf die Turnschuhe. Michael Faraday (Jeff Bridges) bemerkt den Verletzten und bringt ihn ins Krankenhaus. Es handelt sich um Brady (Mason Gamble), eines der drei Kinder von Oliver (Tim Robbins) und Cheryl Lang (Joan Cusack), die vor kurzem in das Haus in der Arlington Road schräg gegenüber von Michael Faraday eingezogen sind. Sie danken ihrem Nachbarn für dessen Hilfe und erklären, Brady habe mit selbst gebastelten Knallkörpern gespielt und sich dabei verletzt.
Michael Faradays Frau, eine FBI-Agentin, starb bei einem Schusswechsel mit einem mutmaßlichen Terroristen. Er ist Geschichtsprofessor, hat sich auf das Thema „Terrorismus in den USA“ spezialisiert und behauptet, in dem Land wimmele es von unerkannten Terroristen.
Nachdem Brady aus dem Krankenhaus entlassen wurde, schließt er sich Michaels Sohn Grant (Spencer Treat Clark) an, während seine Eltern sich mit Michael und dessen Lebenspartnerin Brooke Wolfe (Hope Davis) befreunden.
Seltsame Baupläne im Arbeitszimmer des Bauingenieurs Oliver Lang, ein unbedeutender Schwindel, einige Ungereimtheiten – allmählich keimt in Michael der Verdacht auf, dass das Bild der vorbildlichen amerikanischen Familie, das die Nachbarn abgeben, eine Fassade ist. Hat Brady sich bei der Explosion einer Bombe verletzt? Michael forscht nach und findet heraus, dass Oliver vor einigen Jahren wegen eines Bombenanschlags zu einer Haftstrafe verurteilt worden war und danach erst diesen Namen annahm. Michael spioniert die Nachbarn aus und erhärtet seinen Argwohn, dass es sich bei dem unauffälligen Nachbarn um einen gemeingefährlichen Terroristen handelt.
Brooke und Freunde des Paars, denen Michael seinen Verdacht anvertraut, halten seine Theorien und Nachforschungen für eine Obsession, verursacht durch den tragischen Tod seiner Frau. Vielleicht ist er auch eifersüchtig auf seinen Sohn, der Oliver augenscheinlich voll vertraut.
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Bei Michaels Nachnamen denkt man an den Faradayschen Käfig, in dem ein Wesen zwar gegen Blitzschlag geschützt, aber auch gefangen ist.
In „Arlington Road“ spielt Mark Pellington mit unserer Angst davor, dass die Mörder und Terroristen mitten unter uns sind und noch nicht einmal auffallen. Es geht auch um das Vorurteil, dass man einem Straftäter nie mehr vertrauen dürfe und um die Frage, unter welchen Umständen Menschen ausspioniert werden dürfen.
Aus diesen vielversprechenden Ansätzen machte Mark Pellington einen spannenden Psychothriller mit einem überraschenden Ende aber einigen konstruiert und unglaubwürdig wirkenden Wendungen.
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Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2003
Mark Pellington: Die Mothman Prophezeiungen