La zona

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La zona. Betreten verboten – Originaltitel: La zona – Regie: Rodrigo Plá – Drehbuch: Rodrigo Plá, Laura Santullo – Kamera: Emiliano Villanueva – Schnitt: Ana García, Nacho Ruiz Capillas, Bernat Vilaplana– Musik: Fernando Velázquez – Darsteller: Daniel Giménez Cacho, Daniel Tovar, Alan Chávez, Carlos Bardem, Mario Zaragoza, Marina de Tavira, Maribel Verdú, Fernando Becerril, Claudio Obregón, Blanca Guerra, Andrés Montiel u.a. – 2007; 95 Minuten

Inhaltsangabe

Als sich eine Gelegenheit bietet, dringen drei Jugendliche in die bewachte Siedlung La zona in Mexiko Stadt ein. Sei wollen stehlen, aber als sie von einer Frau überrascht werden, tötet Mario sie. Die Bewohner jagen die Täter und erschießen zwei von ihnen, versehentlich auch einen Wachmann, aber sie vertuschen alles, weil sie im Fall eines Gewaltverbrechens die Polizei hereinlassen müssten. Hat der vorerst entkommene Täter eine Chance, ihrer Selbstjustiz zu entkommen?
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Kritik

Die Handlung des gesellschaftskritischen Filmdramas "La zona. Betreten verboten" entwickelt sich etwas holprig, aber das Thema ist brisant, denn Rodrigo Plá zeigt, was geschehen kann, wenn sich die Schere zwischen Arm und Reich zu weit öffnet.
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Der 16-jährige Miguel (Alan Chávez) hängt während eines nächtlichen Gewitters mit einem Mädchen namens Carolina (Asur Zagada) und zwei anderen Jungen im Wrack eines Omnibusses auf einem Schrottplatz in Mexiko Stadt herum. Carolina schreibt ihm ihre Telefonnummer auf den Arm. Dann kippt im Sturm eine riesige Reklametafel gegen die Mauer, mit dem der barrio cerrado „La zona“ von der Umwelt abgeriegelt ist. Zur gleichen Zeit fällt der Strom aus. Die drei jungen Männer aus dem Armenviertel nutzen die Chance, über die von der umgeworfenen Reklametafel gebildete Rampe in die Wohlstandsenklave einzudringen. Als sie in eine der Villen einbrechen, werden sie von der alleinstehenden Besitzerin Mercedes (Claudia Becker) überrascht. Miguel schlägt sie erschrocken nieder, aber einer seiner Kumpane erwürgt die am Boden liegende Frau.

Durch den Stromausfall sind auch die zahlreichen in „La zona“ installierten Überwachungskameras kurz außer Betrieb. Dennoch werden die Einbrecher rasch entdeckt. Bei der Verfolgung kommen zwei von ihnen und versehentlich auch ein Wachmann ums Leben. Miguel versteckt sich im Keller einer Villa.

Solange in „La zona“ kein Gewaltverbrechen geschieht, hat die Polizei aufgrund einer Vereinbarung mit den Behörden keinen Zutritt. Um die Sonderrechte nicht zu verlieren, werden die Leichen der ermordeten Frau und der beiden erschossenen Jugendlichen im Müll entsorgt, und Yolanda (Miriam Balderas), die Witwe des versehentlich getöteten Wachmanns, würde sich im Fall polizeilicher Nachforschungen an den vom Arzt ausgestellten Totenschein halten, demzufolge ihr Mann an einer Herzattacke starb.

Alejandro (Daniel Tovar), der 18-jährige Sohn eines der Wortführers in „La zona“, entdeckt Miguel im Keller. Statt ihn zu verraten, bringt er ihm heimlich Nahrung und Getränke. Zugleich fordert er ihn auf, die Müllabfuhr zur Flucht aus der gated community zu nutzen.

Miguel befolgt den Rat, wird jedoch entdeckt und verfolgt. In seiner Not bricht er in einen Laden ein und ruft die Telefonnummer auf seinem Arm an: Carolina soll seiner Mutter sagen, wo er sich befindet und dass die Männer vorhaben, ihn zu töten.

Carolina alarmiert nicht nur Miguels Mutter, sondern auch Kommissar Rigoberto (Mario Zaragoza). Sie berichtet von den drei Jugendlichen, die in die gated community eindrangen. Auf einer Müllhalde findet die Polizei die drei Leichen aus „La zona“.

Als der Kommissar mit mehreren Streifenwagen am Tor von „La zona“ vorfährt, stellen sich die von dem Scharfmacher Gerardo (Carlos Bardem) angeführten Bewohner in den Weg. Rigoberto besteht auf seinem Recht zur Durchsuchung im Fall von Gewaltverbrechen. Aber da taucht der Abgeordnete De La Garza (Fernando Becerril) auf und schlägt eine Verhandlung zwischen ihm, dem Kommissar und Repräsentaten der Bewohner vor. In einem der Streifenwagen fahren die Männer zu einem Besprechungsraum. De La Garza verlangt von der Gemeinde Schmiergeld und bringt den Kommissar dazu, die gated community ohne Ermittlungen zu verlassen. Außerdem muss Rigoberto sich verpflichten, die Zeugin Carolina zum Schweigen zu bringen.

Miguel rennt dem zum Ausgang fahrenden Streifenwagen nach. Rigoberto sieht den verzweifelten Jungen im Rückspiegel und hält an, aber der Abgeordnete fordert ihn auf, Gas zu geben.

Die Szene wird von den Sicherheitsleuten auf den Schirmen der Überwachungskameras beobachtet. Eine neue Verfolgungsjagd beginnt. Noch einmal versteckt Miguel sich in dem Keller, den er bereits kennt. Er beteuert Alejandro, zwar ein Dieb zu sein, aber niemanden getötet zu haben. Der Architektensohn nimmt das Geständnis mit seiner Videokamera auf und will damit zur Polizei. Aber seine Mutter (Maribel Verdú) verbietet ihm die Benutzung ihres Wagens.


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Während Alejandro mit seiner Mutter streitet, zerrt sein Vater Daniel (Daniel Giménez Cacho) Miguel aus dem Keller. Er will ihn in die Sporthalle bringen und dort eine Versammlung abhalten, in der über das weitere Vorgehen beschlossen werden soll. Aber die Bewohner stürzen sich auf den Jugendlichen und prügeln auf ihn ein. Da zieht Miguel eine inzwischen gestohlene Pistole aus der Hosentasche und schießt um sich und trifft einige der Bewohner. Daraufhin wird er totgeschlagen.

Frustriert wirft Alejandro seinem Vater die Kassette mit dem Geständnis vor die Füße.

Daniel und seine Frau sind entsetzt, als sie die Aufnahme ansehen und begreifen, dass es sich bei dem getöteten Jungen nicht um einen Mörder, sondern nur um einen kleinen Gelegenheitsdieb handelte.

Erwartungsgemäß findet Alejandro die Leiche im Müll. Er packt sie in den Kofferraum des Autos seiner Mutter und bringt sie zu einem Friedhof, wo er dem Totengräber Geld gibt, damit er Miguel begräbt.

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In dem gesellschaftskritischen Filmdrama „La zona. Betreten verboten“ erleben wir eine Parallelgesellschaft: Reiche Villenbesitzer, die ihre Siedlung mit einem hohen Zaun gegen die „normale“ Gesellschaft verbarrikadieren und auch selbst bewachen. Die Polizei hat keinen Zutritt. Und wenn doch ein Kommissar versucht, in der Anlage zu ermitteln, wird er von einem korrupten Politiker, der sich von der Gemeinde bezahlen lässt, daran gehindert. Statt mit der Polizei zusammenzuarbeiten und ihre Eigenständigkeit aufzugeben, greifen die Bewohner zur Selbstjustiz.

Rodrigo Plá erzählt die Geschichte weitgehend aus der Perspektive des 18-jährigen Sohnes eines der Wortführer in „La zona“. Im Gegensatz zu seinem Vater versucht Alejandro, einen zwei Jahre jüngeren geständigen Gelegenheitsdieb außerhalb der gated community vor ein ordentliches Gericht zu bringen.

Das Drehbuch schrieb Rodrigo Plá mit seiner Ehefrau Laura Santullo.

Die Handlung entwickelt sich etwas holprig und grobklotzig, aber das Thema ist brisant, denn Rodrigo Plá zeigt in „La zona. Betreten verboten“, was geschehen kann, wenn sich die Schere zwischen Arm und Reich zu weit öffnet.

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Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2012

Lisa Taddeo - Three Women. Drei Frauen
Lisa Taddeo erzählt die drei Geschichten im Wechsel. Tatsächlich hätte sie das Buch auch ganz einfach in drei mit den Namen Lina, Maggie und Sloane betitelte Kapitel gliedern können. Dem Anspruch der Autorin, Grundlegendes über das weibliche Begehren zu vermitteln, wird "Three Women. Drei Frauen" nicht gerecht.
Three Women. Drei Frauen