Jenseits von Afrika

Jenseits von Afrika

Jenseits von Afrika

Jenseits von Afrika - Originaltitel: Out of Africa - Regie: Sydney Pollack - Drehbuch: Kurt Luedtcke, nach dem Roman "Jenseits von Afrika" von Tania Blixen - Kamera: David Watkin - Schnitt: Fredric und William Steinkamp, Pembroke Herring und Sheldon Kahn - Musik: John Berry - Darsteller: Meryl Streep, Klaus Maria Brandauer, Robert Redford, Michael Kitchen, Mike Bugara, Michael Gough, Suzanna Hamilton u.a. - 1985; 155 Minuten

Inhaltsangabe

Die junge Dänin Karen zieht mit dem schwedischen Baron Bror von Blixen-Finecke nach Kenia. Dort heiraten sie und legen eine Kaffeeplantage an. Auch nach dem Scheitern der Ehe bleibt Karen in Afrika. Sie verliebt sich in den Großwildjäger Denys Finch Hatton, aber dessen Freiheitsdrang steht einer engeren Bindung zunächst im Weg ...
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Kritik

Bei "Jenseits von Afrika" handelt es sich um einen melodramatischen, episch breiten Film in opulenten Bildern über das Leben der dänischen Schriftstellerin Tania Blixen (1885 - 1962) in Afrika.
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Die junge Dänin Karen (Meryl Streep) überwirft sich bei einer Jagd im Jahr 1913 mit ihrem untreuen Geliebten und zieht daraufhin mit dessen Bruder, dem schwedischen Baron Bror von Blixen-Finecke (Klaus Maria Brandauer), nach Kenia, um dort zu heiraten und eine Rinderfarm zu gründen.

Aber statt einer Farm legt Bror eine Kaffeeplantage an, und um die kümmert er sich auch nicht viel, weil er sich lieber mit anderen Frauen vergnügt. Karen infiziert er mit Syphilis. Sie wird zwar in Dänemark geheilt, aber sie weiß nun, dass sie keine Kinder mehr bekommen kann und leidet ein Leben lang an den Spätfolgen der Behandlung.

Erneut reist sie nach Afrika, wo sie von Bror verlangt, dass er die Plantage verlässt. Entschlossen organisiert sie die Arbeit und errichtet auch eine Schule für die Kinder der Eingeborenen, obwohl ihr der Großwildjäger Denys Finch Hatton (Robert Redford) davon abrät.

Denys nimmt Karen im Jeep und in seinem Flugzeug mit, um ihr die afrikanische Landschaft zu zeigen. Schließlich bringt er seine Sachen zu ihr, um von seinen ausgedehnten Reisen immer wieder zu ihr zurückzukehren. Aber bald befürchtet er, von ihr vereinnahmt zu werden; es kommt zur Auseinandersetzung, und sie trennen sich.

Als die Kaffeepreise verfallen und eines Nachts ein Teil der Farm in Flammen aufgeht, ist sie ruiniert. Denys ist wieder da, deutet an, dass er seine Vorbehalte gegen eine feste Bindung aufgegeben hat und verspricht, in ein paar Tagen mit ihr das Land zu verlassen. Bevor er sein Versprechen einlösen kann, stürzt er mit seinem Flugzeug ab. Karen lässt ihn auf einem einsamen Hügel beerdigen, bevor sie Afrika für immer verlässt und nach Dänemark zurückkehrt.

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Karen Blixen-Finecke („Tania Blixen“, 1885 – 1962) berichtete 1937 in dem Buch „Jenseits von Afrika“ über ihr Leben in Afrika von 1913 bis 1931. Beim Schreiben des Drehbuchs benutzte Kurt Luedtcke außerdem Karen Blixens veröffentlichte Briefe aus Afrika und ihre Novelle „Schatten wandern übers Gras“ sowie die Biografien „Tania Blixen. Ihr Leben und Werk“ von Judith Thurman und „Silence will speak. A study of the life of Denys Finch Hatton and his relationship with Karen Blixen“ von Errol Trzebinski.

In dem melodramatischen Film „Jenseits von Afrika“ rückten Kurt Luedtcke und Sydney Pollack allerdings – abweichend vom Roman „Jenseits von Afrika“ – die Liebesgeschichte von Karen Blixen und Denys Finch Hatton in den Mittelpunkt. In der literarischen Vorlage erweckte Karen Blixen den Eindruck, ihr Liebesverhältnis mit Denys Finch Hatton sei erst durch seinen tödlichen Flugzeugabsturz beendet worden. Dieser Darstellung folgt auch der Film. In Wirklichkeit war die Beziehung bereits vorher zerbrochen. Im Film sieht es so aus, als habe ein Feuer die Weiterführung der Farm unmöglich gemacht. Tatsächlich brannte die Anlage zum Trocknen und Rösten der Kaffeebohnen bereits in der Nacht vom 24./25. Januar 1923 ab, also acht Jahre bevor Karen Blixen die Farm aufgeben musste. Kurt Luedtcke und Sydney Pollack verlegten die Hochzeit von Karen Blixen und Baron Bror von Blixen-Finecke in den „Muthaiga Club“ in Nairobi. In Wirklichkeit fand die Eheschließung unmittelbar nach Karens Ankunft am 14. Januar 1913 in Mombasa statt. Im „Muthaiga Club“ lernte sie allerdings am 5. April 1918 Denys Finch Hatton kennen (nicht, wie im Film, auf einer Bahnfahrt von Mombasa nach Nairobi).

„Jenseits von Afrika“ ist eine Warnung, Menschen, Kulturen oder die Natur nach eigenen Vorstellungen verändern zu wollen. Trotz seiner epischen Breite wirkt der Film an keiner Stelle langweilig, schon weil er den Zuschauer in opulenten Bildern schwelgen lässt.

„Oscars“ gab es 1986 für Film, Drehbuch, Regie, Kamera, Musik, Ton (Chris Jenkins, Gary Alexander, Larry Stensvold, Peter Handford) und Ausstattung (Stephen Grimes, Josie MacAvin). Nominiert hatte man auch: Meryl Streep und Klaus Maria Brandauer, Milena Canonero für die Kostüme sowie Fredric und William Steinkamp, Pembroke Herring und Sheldon Kahn für den Schnitt.

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Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2002 / 2008

A. L. Kennedy - Day
Erstaunlich ist es, wie Alison Louise Kennedy sich in einen Bordschützen der RAF im Zweiten Weltkrieg hineinversetzt: Die Darstellung wirkt so authentisch als sei die Schriftstellerin selbst dabei gewesen: "Day".
Day

 

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Mehr als zwei Jahrzehnte lang las ich rund zehn Romane pro Monat und stellte sie dann mit Inhaltsangaben und Kommentaren auf dieser Website vor. Zuletzt dauerte es schon zehn Tage und mehr, bis ich ein neues Buch ausgelesen hatte, und die Zeitspanne wird sich noch verlängern: Aus familiären Gründen werde ich das Lesen und die Kommunikation über Belletristik deutlich reduzieren.