Track 29
Track 29
Inhaltsangabe
Kritik
Linda (Theresa Russell) wurde mit fünfzehn auf einem Jahrmarkt vergewaltigt. Das Kind nahm man ihr gleich nach der Niederkunft weg und gab es zur Adoption frei. Später heiratete sie den Krankenhausarzt Henry (Christopher Lloyd), der ihr Trauma als Hysterie abtut, schon vor dem Frühstück mit seiner Modelleisenbahn spielt und abends im Schlafzimmer nichts anderes als schlafen möchte.
In einer Raststätte der amerikanischen Kleinstadt setzt sich ein junger Tramper (Gary Oldman) zu Linda und ihrer Freundin Arlanda an den Tisch, aber die beiden jungen Frauen verabschieden sich bald von ihm.
Zu Hause stellt sich Linda vor, der Fremde sei ihr Sohn Martin. Sie träumt den ganzen Tag über und glaubt schließlich, Martin habe die Modelleisenbahn ihres Mannes zerstört.
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Als Henry nach Hause kommt, ignoriert er Lindas Verzweiflung und sorgt sich nur, ob sie etwas an seiner Eisenbahn kaputt gemacht habe. Während er in seiner Modelllandschaft im Obergeschoss die Züge fahren lässt, geht Linda mit einem großen Messer in der Hand die Treppe hinauf. Etwas später zieht sie ein weißes Kleid an, verlässt das Haus, steigt ins Auto – während Henry immer wieder im Befehlston nach ihr ruft. Hat sich Linda ihren Mann ermordet oder handelt es sich um eine Wunschvorstellung? An der Zimmerdecke in Parterre breitet sich ein Blutfleck aus.
Obwohl es rasch klar wird, dass sich Linda die Anwesenheit Martins nur vorstellt, schlagen Wahn und Wirklichkeit ständig um. Die überall flimmernden Fernsehgeräte und die Modelleisenbahn bilden Parallelen zu Lindas traumatischem Realitätsverlust. „Track 29“ ist eine schrill-elegante, farbige und temporeiche Komödie, in der verquere Dialoge und Situationen den immer wieder genarrten Zuschauer zum Lachen bringen.
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Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2002