Die Teufel
Die Teufel
Inhaltsangabe
Kritik
Die sowohl von Katholiken als auch von Protestanten bewohnte französische Kleinstadt Loudun wehrt sich 1632 gegen die Zentralisierungspolitik Kardinal Richelieus (Christopher Logue), der anordnet, die Festung von Loudun zu schleifen. Angeführt werden die Bürger von dem Priester Urbain Grandier (Oliver Reed). Um den Widersacher auszuschalten, lässt ihn Richelieu wegen Unzucht und Ketzerei anklagen. Man beschuldigt ihn, als Hexer die Nonnen des Ursulinenklosters verführt zu haben. Die bucklige Oberin Jeanne des Anges (Vanessa Redgrave), die sich nicht eingestehen will, dass sie Urbain Grandier begehrt, sagt gegen ihn aus. Am Ende wird Urbain Grandier auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Die Menge begreift nicht, dass Loudun damit den Kampf um die Freiheit verloren hat.
Ken Russell inszenierte den 1952 veröffentlichten Roman „The Devils of Loudun“ („Die Teufel von Loudun“) von Aldous Huxley – in dem es vor dem Hintergrund eines historischen Ereignisses (Der Hexerprozess gegen Urbain Grandier, Loudon 1634) um den Konflikt eines Einzelnen mit dem Staat geht – als barock-bombastische Groteske mit schrillen Szenen. Die Dekors stammen übrigens von dem Regisseur Derek Jarman.
Nachdem die Medien bereits Sensationsmeldungen über die Dreharbeiten veröffentlicht hatten, sorgten vor allem die orgiastischen Szenen im Kloster für Aufsehen, obwohl bei der englischen Uraufführung im Juli 1971 lediglich eine drastisch gekürzte Fassung zu sehen war.
nach oben (zur Kritik bzw. Inhaltsangabe)
Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2002