Das Kabinett des Dr. Ramirez
Das Kabinett des Dr. Ramirez
Inhaltsangabe
Kritik
Am 27. Februar 1920 wurde in Berlin der expressionistische Stummfilm „Das Kabinett des Dr. Caligari“ uraufgeführt (Regie: Robert Wiene). Dr. Caligari ist ein Schausteller, der einen Schlafwandler hypnotisiert und zum Morden anhält – das bildet sich ein Geisteskranker ein und ist überzeugt, dass der ihn behandelnde Psychiater mit Dr. Caligari identisch sei.
Von diesem Klassiker der Filmgeschichte ließ sich Peter Sellars zu einem wortlosen Film aus Musik und Bildern inspirieren.
Ungewohnt lange, ruhige Einstellungen in Zeitlupe wechseln mit hektischen Schnittfolgen, abrupten, assoziativen Szenenwechseln.
Das ausdrucksstarke Mienenspiel – beispielsweise von Joan Cusack in der Rolle der Cathy – ist mehrmals in langen, schnittlosen Großaufnahmen zu bewundern. Der weltberühmte Balletttänzer Michael Nikolajewitsch Barischnikow spielt die männliche Hauptrolle. Unterkühlt ist die von Dramaturgie und Choreographie, den erlesenen Bildern und der Minimal Music geschaffene Atmosphäre. Wie eine Sinfonie oder ein Ballett entzieht sich das vielschichtige, facettenreiche Kunstwerk der verbal-intellektuellen Beschreibung.
nach oben (zur Kritik bzw. Inhaltsangabe)Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2002