Der letzte Kurier

Der letzte Kurier
Inhaltsangabe
Kritik
Kurz nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion kehrt der deutsche Kunsthändler Rohleder (Hans Martin Stier) von einem seiner zahlreichen geschäftlichen Aufenthalte in Moskau nicht zurück. Er sei bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen, behauptet ein Mitarbeiter der russischen Botschaft. Vera Rohleder (Sissi Perlinger) fliegt nach Moskau, aber bei der verbrannten Leiche, die man ihr zeigt, handelt es sich um die eines Fremden. Lebt ihr Mann etwa noch?
Das glaubt schließlich auch der russische Chefinspektor Bubka (Sergej Garmasch), der die Ermordung einer zwölfjährigen Prostituierten aufklären will und vermutet, dass Rohleder etwas damit zu tun hat. Vera kann sich zunächst nicht vorstellen, dass ihr Mann in Verbrechen verwickelt ist, doch trotz ihrer nackten Angst forscht sie weiter, und allmählich begreift sie, dass er sich mit der Russen-Mafia eingelassen hat und deshalb auch von einflussreichen Leuten der Regierung geschützt wird. Zeugen werden ermordet. Bubka soll seine Ermittlungen einstellen. Doch der immer wieder von Asthmaanfällen geschüttelte Polizist, der mit versteinerter Miene zu verbergen versucht, wie ihn das Chaos in der russischen Gesellschaft aufwühlt, gibt nicht auf bleibt Rohleder auf den Fersen – bis dieser nach Finnland entkommt.
Ein von skrupellosen Verbrechern, verkommenen Politikern und korrupten Beamten beherrschtes Moskau, in dem niemand seines Lebens sicher sein kann, bildet die düstere Kulisse für den dreieinhalb Stunden langen, intelligent und einfallsreich aufgebauten Kriminalfilm „Der letzte Kurier“. In der Rolle Vera Rohleders beweist die Münchnerin Sissi Perlinger, dass sie nicht nur eine schräge Kabarettistin, sondern auch eine hervorragende Schauspielerin ist.
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Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2002
Adolf Winkelmann: Contergan