Rechtschreibreform


Im Juli 1996 erklärten Deutschland, Österreich, die Schweiz und einige Staaten mit deutschsprachigen Bevölkerungsgruppen ihre Absicht, eine Rechtschreibreform durchzuführen. Obwohl die Änderungen auf breite Ablehnung stießen, wurde die Rechtschreibreform am 1. August 1998 in den deutschen Schulen eingeführt.

Allerdings werteten die Lehrer »überholte« Schreibweisen zunächst nicht als Fehler; erst am 1. August 2005 erklärten alle Bundesländer bis auf Bayern und Nordrhein-Westfalen die neue Rechtschreibung für verbindlich – mit Ausnahme einiger Regelungen, die der am 17. Dezember 2004 konstituierte »Rat für deutsche Rechtschreibung« noch diskutierte. Im März 2006 beschlossen die Kultusminister und die Ministerpräsidenten, der Rechtschreibreform mit den vom »Rat für deutsche Rechtschreibung« erarbeiteten Nachbesserungen ab 1. August 2006 bundesweit Geltung zu verschaffen. Weil zusätzliche Schreibvarianten eingeführt wurden, viele Autoren und Verlage sich weigern, die offiziellen Schreibweisen zu übernehmen und einige Medien Hausorthografien eingeführt haben, herrscht nun im deutschsprachigen Raum wieder ein Durcheinander wie vor Konrad Duden.

© Dieter Wunderlich 2007

Konrad Duden (Kurzbiografie)

Leopold Tyrmand - Filip
In dem autofiktionalen Hotel- und Schelmenroman "Filip" verarbeitet Leopold Tyrmand seine Erlebnisse als Fremdarbeiter 1942/43 im Rhein-Main-Gebiet. Er  fügt retardierende Reflexionen ein, fesselt aber v. a. mit lebendigen Szenen, einer Fülle origineller Einfälle und einer genauen Beobachtung des widersprüchlichen Handelns der Menschen nicht nur in schweren Zeiten.
Filip