Gold

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Gold – Originaltitel: Gold – Regie: Thomas Arslan – Drehbuch: Thomas Arslan – Kamera: Patrick Orth – Schnitt: Bettina Böhler – Musik: Dylan Carlson – Darsteller: Nina Hoss, Marko Mandic, Peter Kurth, Uwe Bohm, Rosa Enskat, Wolfgang Packhäuser, Lars Rudolph u.a. – 2013 – 100 Minuten

Inhaltsangabe

Eine Gruppe von sieben Goldsuchern bricht 1898 unter der Führung des Initiators Wilhelm Laser in Ashcroft auf. Im 1500 Meilen entfernten Dawson am Klondike River hoffen sie Gold zu finden. Das halten sie für die einzige Chance, ihr Leben zu verbessern. Aber der endlose Ritt erweist sich als unerträgliche Strapaze. Zuerst muss die Gruppe den Planwagen aufgeben. Pferde brechen erschöpft zusammen. Auch drei der Teilnehmer kommen ums Leben ...
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Kritik

In dem Spätwestern "Gold" betont Thomas Arslan die alltägliche Qual des endlosen Ritts. Die Monotonie wird von einem gleichförmigen Erzählrhythmus und immer gleichen Musikakkorden unterstrichen.
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1898 schließt sich Emily Meyer (Nina Hoss) einer Gruppe von Goldsuchern an. Sie stammt aus Bremen, war vor fünf Jahren in die USA ausgewandert und schlug sich in Chicago als Dienstmädchen herum. Ihre unglückliche Ehe wurde geschieden, und es gibt nichts, was sie in Chicago oder sonst wo hält. Deshalb meldete sie sich auf eine Anzeige von Wilhelm Laser (Peter Kurth), der einen Treck in die kanadische Goldgräberstadt Dawson am Klondike River führen will. Andere Immigranten machen ebenfalls mit: das ältere Ehepaar Maria und Otto Dietz (Rosa Enskat, Wolfgang Packhäuser), der Journalist Gustav Müller (Uwe Bohm), Joseph Rossmann (Lars Rudolph) und Carl Böhmer (Marko Mandic). 1500 Meilen werden sie von Ashcroft, der nördlichsten Bahnstation Kanadas, bis zum Ziel zurücklegen müssen, Maria und Otto Dietz auf ihrem Planwagen, die anderen auf Pferderücken.

Das Ehepaar hat sein Restaurant verkauft und die gesamten Ersparnisse in dieses Vorhaben investiert. Maria und Otto Dietz führen auf ihrem Planwagen den Proviant und Kochutensilien mit, denn sie sind für die Verpflegung der Gruppe zuständig. Als jedoch auf den holprigen Pfaden ein Rad des Planwagens zerbricht, beschließt Laser, ihn aufzugeben. Es wird nicht der einzige Verlust sein, den die Goldgräber erleiden.

Rossmann hat Frau und Kinder zurückgelassen. Er hofft darauf, Gold zu finden, denn das hält er für seine einzige Chance, der Familie ein erträgliches Leben zu verschaffen.

Carl Böhmer, der sich als Packer verdingt hat, vertraut Emily an, dass er vor drei Jahren in Virginia im Streit mit Viehdieben einen Mann erschoss und dann einige Zeit in in New York lebte. (Als Zuschauer wissen wir, dass zwei Reiter, die es auf Böhmer abgesehen haben, die Gruppe verfolgen.)

Wilhelm Laser gibt vor, die Gegend gut zu kennen, verliert jedoch schon bald den Überblick. Als er nachts dabei ertappt wird, wie er sich an der Satteltasche mit dem ganzen Geld der Gruppe zu schaffen macht, behauptet er zwar, er habe nur ein Stück vorausreiten und den Weg erkunden wollen, aber das glaubt ihm niemand. Die anderen fesseln ihn an einen Baum und wollen ihn im Morgengrauen erhängen. Während alle zu schlafen scheinen, schneidet Emily ihn los und lässt ihn fliehen. Nur Böhmer beobachtet die mutige Tat der Frau, aber er bewegt sich nicht.

Gustav Müller beansprucht nun die Führung der Gruppe.

Otto Dietz bricht sich bei einem Sturz das Schlüsselbein. Seine Frau entscheidet deshalb, dass sie sich in der nächsten Siedlung von der Gruppe trennen.

Ein schwarzer Reiter kommt der Gruppe entgegen und reitet grußlos vorüber.


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Müller tappt in eine Bärenfalle. Die anderen helfen ihm heraus und versuchen die Wunden mit Whisky zu desinfizieren, aber beim Weiterritt verliert er das Bewusstsein und kippt aus dem Sattel. Daraufhin hält Carl Böhmer es für erforderlich, den Unterschenkel zu amputieren. Mit einem Ast zwischen den Zähnen muss Müller die Tortur ertragen. Auf einer von einem Pferd gezogenen Trage nimmt ihn die Gruppe mit. Bald darauf stirbt er.

Emily Meyer, Carl Böhmer und Joseph Rossmann kommen an einem Mann vorbei, der sich an einem Baum erhängte [Suizid] und einen Zettel mit der Bitte, ihn zu begraben, in der erstarrten Hand hält.

Kurz darauf rennt Rossmann in den Wald, reißt sich die Kleider vom Leib und verschwindet. Emily und Carl suchen ihn tagelang, können ihn jedoch nicht finden und müssen schließlich weiterreiten.

Schließlich erreichen die beiden Telegraph Creek. Sie nehmen sich ein Hotelzimmer und schlafen sich aus.

Am nächsten Tag schießt einer der beiden Verfolger aus dem Hinterhalt auf Carl Böhmer. Bevor dieser stirbt, kann er auch noch einen tödlichen Schuss auf seinen Mörder abgeben. Den zweiten Verfolger tötet Emily Meyer mit einem Schuss aus dem Hotelfenster.

Allein reitet sie weiter. Sie hat ihr Ziel – Dawson – nicht aufgegeben.

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In der Form eines Spätwesterns erzählt Thomas Arslan in „Gold“ von sieben Menschen, die sich auf den weiten Weg in eine Goldgräberstadt machen. Drei von ihnen kommen ums Leben. Thomas Arslan veranschaulicht den zermürbenden Ritt, indem er nur spärlich Besonderheiten in die Handlung einbaut und stattdessen die alltägliche Qual in den Vordergrund stellt. Über die Biografien der Filmfiguren erfahren wir kaum etwas, und für die Charaktere interessiert Thomas Arslan sich allenfalls am Rand. Eine Entwicklung ist nicht einmal bei der von Nina Hoss verkörperten zentralen Figur erkennbar, mit der „Gold“ beginnt und endet.

Die Monotonie wird von einem gleichförmigen Erzählrhythmus unterstrichen und mehr noch von den immer gleichen Akkorden einer viel zu penetranten Filmmusik.

Die Dreharbeiten für „Gold“ fanden vom 14. August bis 29. September 2012 in Kanada statt.

Nach der Premiere bei den Internationalen Filmfestspielen im Februar 2013 in Berlin schnitt Thomas Arslan noch einmal 13 Minuten aus der ursprünglichen Fassung heraus. So kam „Gold“ dann am 15. August in die deutschen Kinos.

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Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2014

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Geschickt hat Iny Lorentz in ihren farbigen und spannenden historischen Roman "Die Wanderhure" Passagen eingebaut, in denen sie das Leben im Mittelalter schildert, ohne die Geschichte aufzuhalten, die sich aus einer Vielzahl von immer enger verwobenen Handlungsfäden entwickelt.
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Mehr als zwei Jahrzehnte lang las ich rund zehn Romane pro Monat und stellte sie dann mit Inhaltsangaben und Kommentaren auf dieser Website vor. Zuletzt dauerte es schon einen Monat, bis ich ein neues Buch ausgelesen hatte. Aus familiären Gründen reduziere ich das Lesen und die Kommunikation über Belletristik.