Alain Decaux : Eduard VIII. und Wallis Simpson

Eduard VIII. und Wallis Simpson
Originalausgabe: L'abdiction Librairie Académique Perrin, Paris 1995 Eduard VIII. und Wallis Simpson Übersetzung: Peter Stein Benzinger Verlag, Zürich / Düsseldorf 1996 Taschenbuch: dtv, München 1999 ISBN: 3-423-30725-0, 424 Seiten
Buchbesprechung

Inhaltsangabe

Alain Decaux konzentriert sich auf die dramatischen Ereignisse von der Proklamation Eduards VIII. zum König bis zu seinem Rücktritt. Er verhehlt nicht, dass seine Sympathie dem Herzog und der Herzogin von Windsor gehört. Ungünstiges, das über sie bekannt ist, verschweigt er oder tut es als böswillige Unterstellungen ab. Den damaligen Premierminister Stanley Baldwin stellt er dagegen als perfiden Intriganten dar und König Georg VI. als schäbigen Kleingeist.
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Kritik

Minutiös rekonstruiert Alain Decaux die Konflikte, Intrigen und Verhandlungen in den Jahren 1936/37. Die chronologische Darstellung ist farbig, lebendig und spannend. Wie in einem Roman werden große Gefühle evoziert.

Eduard VIII. und Wallis Simpson (Doppelbiografie)

Der französische Historiker Alain Decaux (* 1925), ein Mitglied der Académie française, begegnete dem Herzog von Windsor im Dezember 1951 bei einem Interview anlässlich der Veröffentlichung der Memoiren „A King’s Story“ („Eines Königs Geschichte. Die Memoiren des Herzogs von Windsor“, Übersetzung:

Walter Schürenberg, Berlin 1951, 527 Seiten). 1977 erhielt Alain Decaux Einsicht nicht nur in die Korrespondenz von Eduard VIII. und Wallis Simpson, sondern auch Gelegenheit, die vielen Briefe zu lesen, die Wallis an ihre Tante Bessie Merryman geschrieben hatte. Auf der Grundlage dieses und weiteren, öffentlich zugänglichen Materials schildert er die ungewöhnliche Liebesgeschichte des englischen Thronfolgers bzw. Königs mit einer zum zweiten Mal verheirateten und schließlich zweimal geschiedenen Amerikanerin: „Eduard VIII. und Wallis Simpson. Triumph der Liebe über die Politik? Eine Windsor-Biografie“.

In seiner chronologischen Darstellung konzentriert sich Alain Decaux auf die dramatischen Ereignisse in den Jahren 1936 und 1937 von der Proklamation Eduards VIII. zum König bis zu seinem Rücktritt. Auf die Biografien der beiden Protagonisten und ihre Liebesbeziehung bis zu diesem Zeitpunkt verwendet er nur hundertvierzig Seiten. Und was nach der Abdankung geschah, skizziert Alain Decaux auf gerade einmal fünfzig Seiten. Aber den beiden Jahren 1936 und 1937 widmet er 227 Seiten. Minutiös rekonstruiert er die Konflikte, Intrigen, politischen Schachzüge, Verhandlungen, Verwirrungen, vergeblichen Hoffnungen. Die Darstellung ist farbig, lebendig und spannend. Wie in einem Roman werden große Gefühle evoziert.

Alain Decaux macht kein Hehl daraus, dass seine Sympathie dem Herzog und der Herzogin von Windsor gehört. Ungünstiges, das über sie bekannt ist, verschweigt er oder tut es als böswillige Unterstellungen ab. Den damaligen Premierminister Stanley Baldwin stellt er dagegen als perfiden Intriganten dar und König Georg VI. als schäbigen Kleingeist.

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Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2010
Textauszüge: © Benzinger Verlag

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Mehr als zwei Jahrzehnte lang las ich rund zehn Romane pro Monat und stellte sie dann mit Inhaltsangaben und Kommentaren auf dieser Website vor. Zuletzt dauerte es schon zehn Tage und mehr, bis ich ein neues Buch ausgelesen hatte, und die Zeitspanne wird sich noch verlängern: Aus familiären Gründen werde ich das Lesen und die Kommunikation über Belletristik deutlich reduzieren.