The Rock

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The Rock

Originaltitel: The Rock - Regie: Michael Bay - Buch: David Weisberg, Douglas S. Cook und Mark Rosner - Kamera: John Schwartzman - Schnitt: Richard Francis-Bruce - Musik: Nick Glennie-Smith und Hans Zimmer - Darsteller: Sean Connery, Nicolas Cage, Ed Harris, David Morse, John C. McGinley, Bokeem Woodbine, Jim Maniaci, Michael Biehn, William Forsythe, Claire Forlani, Vanessa Marcil u.a. - 1996; 130 Minuten

Inhaltsangabe

Ausgerechnet ein wegen seiner heldenhaften Einsätze im Vietnamkrieg hoch dekorierter US-General verschanzt sich mit einem Dutzend Elitesoldaten auf der ehemaligen Gefängnisinsel Alcatraz und droht, fünfzehn Giftgasraketen auf kalifornische Städte abzufeuern, falls die US-Regierung den Hinterbliebenen seiner Männer, die bei geheimen Militäroperationen im Vietnamkrieg fielen, nicht endlich eine Entschädigung zahle.
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Kritik

"The Rock" ist ein temporeicher und rasant geschnittener Actionfilm. Für die Figurenzeichnung bleibt da keine Zeit. Um so beachtlicher ist es, dass es Sean Connery, Nicolas Cage und Ed Harris gelungen ist, den von ihnen gespielten Figuren so etwas wie Persönlichkeit zu verleihen.
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Brigadegeneral Francis X. Hummel (Ed Harris) raubt mit einer Gruppe Elitesoldaten fünfzehn mit dem Nervengas V. X. bestückte Raketen aus einem US-Waffendepot, nimmt auf der Insel Alcatraz vor San Francisco achtzig Touristen als Geiseln und verschanzt sich mit ihnen und einem Dutzend Offizieren in dem ehemaligen Gefängnisgebäude. Mit der minuziös geplanten und durchgeführten Aktion will der wegen seiner heldenhaften Einsätze im Vietnamkrieg hoch dekorierte General einer seit Jahren vorgebrachten Forderung Nachdruck verleihen: Die US-Regierung soll dreiundachtzig Soldaten, die bei geheim gehaltenen Militäroperationen unter seinem Kommando beispielsweise im Süden Chinas fielen, die verdiente Anerkennung nicht länger vorenthalten und die Hinterbliebenen entschädigen. General Hummel verlangt von der Regierung für jede der betroffenen Familien und jeden in seiner Gruppe eine Million Dollar. Für den Fall, dass die Regierung der Forderung nicht innerhalb von 48 Stunden nachkommt, droht General Hummel, die Raketen mit dem extrem giftigen Gas auf kalifornische Städte abzuschießen und Hunderttausende zu töten.

Das FBI richtet sofort eine mobile Kommandozentrale in San Francisco ein und beordert auch Dr. Stanley Goodspeed (Nicolas Cage), einen FBI-Experten für biologische und chemische Waffen, dorthin. Ausgerechnet zu einem Zeitpunkt, als Goodspeed von seiner Freundin Carla Pestalozzi (Vanessa Marcil) erfährt, dass sie schwanger ist! Weil der davon ausgeht, dass es sich bei dem Einsatz in San Francisco um eine Übung handelt, fordert er Carla auf, ihm nachzukommen und verspricht ihr, sie zu heiraten. – Als er nach der Ankunft in San Francisco begreift, dass die Stadt in höchster Gefahr ist, ruft er Carla an, damit sie zu Hause bleibt, aber da wird sie misstrauisch und will nun erst recht nach San Francisco kommen.

Nur eine Person kennt die Gefängnisinsel Alcatraz so gut, dass es ihr gelingen könnte, unbemerkt ins Innere des festungsartigen Gebäudes zu gelangen: Der ehemalige britische Geheimdienstagent Patrick Mason (Sean Connery), der seit Jahrzehnten ohne gerichtliche Verurteilung in den USA eingesperrt ist, weil er einen Mikrofilm mit hochbrisanten Aufnahmen aus dem Land schmuggeln wollte. FBI-Direktor James Womack (John Spencer) erinnert sich, dass Mason 1963 die Flucht aus dem Gefängnis von Alcatraz gelang.

Als Mason in einer Hotelsuite unter strengster Bewachung die verwilderten Haare geschnitten werden, flieht er und lässt sich trotz einer spektakulären Verfolgungsjagd quer durch San Francisco nicht einholen. Als Mason einer alten Frau ausweicht, gerät er ins Schleudern und kracht gegen einen voll besetzten Cable Car, der dadurch aus den Schienen gehoben wird, sich quer stellt und Funken sprühend den Abhang hinunterrutscht. Goodspeed vermutet, dass Mason sich mit seiner Tochter Jade Angelou (Claire Forlani) verabreden wird und observiert die junge Frau – die ihn prompt zu einem Treffen mit ihrem Vater führt. Als von allen Seiten Streifenwagen heranrasen, bleibt Mason nichts anderes übrig, als sich zu ergeben und eine Spezialeinheit des FBI durch das Tunnellabyrinth von Alcatraz zu führen.

Goodspeed ist ebenfalls dabei, denn er ist der Einzige, der die Giftgasraketen entschärfen kann. Vor dem Abflug im Hubschrauber kann er nur noch dafür sorgen, dass Carla in San Francisco vom FBI betreut wird.

An kritischen Stellen auf Alcatraz ausgelegte Bewegungsmelder alarmieren General Hummel und seine Eliteoffiziere. Er versucht, die Eindringlinge zu überreden, dass sie sich ergeben, aber gegen seinen Willen kommt es zu einer wilden Schießerei, die auf der Seite des FBI nur Mason und Goodspeed überleben.

Goodspeed steht mit dem FBI in Funkkontakt. Nach dem augenscheinlichen Fehlschlag des Kommandounternehmens raten einige im Krisenstab dazu, eine noch nicht erprobte neue Waffe einzusetzen: Thermite Plasma. Bei der Hitze, die diese Bomben entwickeln, wird sogar das hochgiftige Nervengas V. X. zerstört und unschädlich gemacht. Der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika ordnet den Einsatz der neuen Bomben an, obwohl ihm bekannt ist, dass dabei die gesamte Insel mitsamt den Menschen verdampft wird.

Wenn Sie noch nicht erfahren möchten, wie es weitergeht,
überspringen Sie bitte vorerst den Rest der Inhaltsangabe.

Wider Erwarten gelingt es Goodspeed mit Hilfe Masons, bei dreizehn der fünfzehn Raketen die elektronischen Zünder auszubauen und sie zu zerstören. Als das Ultimatum abläuft, wird General Hummel von seinen Offizieren gedrängt, die verbliebenen Raketen abzuschießen. Er hatte geglaubt, mit seiner Aktion die Regierung erpressen zu können und niemals damit gerechnet, seine Drohung wahr machen zu müssen. Er wollte Gerechtigkeit durchsetzen, aber keine Menschen töten. Zögernd gibt er den Feuerbefehl für die vorletzte Rakete, aber während sie im Anflug auf Oakland ist, lenkt er sie ins Meer.

Nachdem General Hummel und fast alle seine Offiziere bei Schießereien mit Mason und Goodspeed ums Leben gekommen sind, nimmt Goodspeed die Giftgaskugeln aus der letzten Rakete, bevor er sie abschießt und damit den letzten Gegner tötet.

In diesem Augenblick ist das Geschwader, das die Thermite-Plasma-Bomben abwerfen soll, nur noch wenige Minuten von Alcatraz entfernt. Einer der Piloten hat seine Bombe bereits ausgeklinkt, als der Abwurfbefehl von der FBI-Kommandozentrale widerrufen wird. Zum Glück explodiert die Bombe am Rand der Insel und verletzt weder eine der Geiseln, noch Mason oder Goodspeed.

Als James Womack und die anderen Männer von der Einsatzleitung auf Alcatraz eintreffen und Mason entgegen ihrer Zusage wieder festnehmen wollen, ist dieser bereits verschwunden, und Goodspeed behauptet, der Brite sei verdampft.

Zum Abschied hatte Mason Goodspeed für die bevorstehende Hochzeit eine bestimmte Kirche empfohlen. Dort findet Goodspeed in einer Kirchenbank den Mikrofilm, hinter dem die US-Regierung seit Jahrzehnten her ist. Während der Weiterfahrt schaut er den Filmstreifen an und fragt Carla, die am Steuer sitzt, ob sie wissen möchte, wer John F. Kennedy wirklich ermordete.

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„The Rock. Fels der Entscheidung“ ist ein Actionfilm und Michael Bay strebte offensichtlich auch nichts anderes an. Er setzte ganz auf Stunts und Explosionen, Giftgasunfälle, Schusswechsel und Verfolgungen. Die Szene mit dem Cable Car ist schon etwas Besonderes! Die Zuschauer werden von einer temporeichen Handlung und rasanten Schnitten mitgerissen und kommen kaum dazu, auf die Plausibilität zu achten. Für die Schilderung von Charakteren und psychologischen Vorgängen bleibt da keine Zeit. Um so beachtlicher ist es, dass es Sean Connery, Nicolas Cage und Ed Harris gelungen ist, den von ihnen dargestellten Figuren so etwas wie Persönlichkeit zu verleihen. Zum Schluss gibt es auch noch eine gute Portion Selbstironie.

In der Kategorie „Bester Ton“ wurde „The Rock“ für einen „Oscar“ nomiert (Kevin O’Connell, Greg P. Russell und Keith A. Wester).

Neben Musik von Nick Glennie-Smith, Hans Zimmer, Harry Gregson-Williams, Don Harper und Steven M. Stern sind folgende Songs in „The Rock. Fels der Entscheidung“ zu hören:

  • John Denver: „Leaving on a Jet Plane“;
  • Elton John und Bernie Taupin: „Rocket Man“;
  • John Lennon und Paul McCartney: „World Without Love“;
  • John Phillips: „Be Sure to Wear Some Flowers in Your Hair“;
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Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2005

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Franz Hohler - Gleis 4
Franz Hohler prangert die Aus­beutung der Arbeitskraft von Kindern in der Schweiz bis in die 60er-Jahre des 20. Jahrhunderts an. Aber "Gleis 4" ist kein düsterer-sozial­kritischer Roman, sondern eine unterhaltsame Lektüre, denn die Handlung ist nach dem Vorbild eines Kriminalromans aufgebaut.
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Mehr als zwei Jahrzehnte lang las ich rund zehn Romane pro Monat und stellte sie dann mit Inhaltsangaben und Kommentaren auf dieser Website vor. Zuletzt dauerte es schon zehn Tage und mehr, bis ich ein neues Buch ausgelesen hatte, und die Zeitspanne wird sich noch verlängern: Aus familiären Gründen werde ich das Lesen und die Kommunikation über Belletristik deutlich reduzieren.