Bella Block


Bei Bella Block handelt es sich um eine Roman- bzw. Filmfigur. Erfunden wurde sie von Doris Gercke in dem Roman „Weinschröter, du musst hängen“ (1988), der 1994 von Max Färberböck verfilmt wurde: „Bella Block. Die Kommissarin“. Aufgrund des Erfolgs schrieb Doris Gercke weitere Romane, in deren Mittelpunkt Bella Block steht, und das ZDF produzierte in lockerer Folge Kriminalfilme mit Hannelore Hoger in der Rolle der Kommissarin Bella Block [mehr dazu]. Mit Ausnahme des ersten Films wurden die Drehbücher für die Filme allerdings nicht nach Romanen von Doris Gercke geschrieben, sondern von verschiedenen Autoren erdacht.

Hannelore Hoger verkörpert die Figur Bella Block kongenial: unabhängig, skeptisch und lakonisch, illusionslos und instinktsicher, hartnäckig und engagiert, aber alles andere als karrieregeil.

„Bella trifft den richtigen Ton. Auch ihre patzige Art verhehlt nicht das gute Herz hinter einer großen, mütterlichen Brust.“ (Christiane Langrock-Kögel in „Süddeutsche Zeitung“, 14. Januar 2006). Wittert sie ein Verbrechen, gibt sie erst Ruhe, wenn sie den Fall aufgeklärt hat. Meistens blickt Bella Block dabei in menschliche Abgründe, die sich hinter den Fassaden des bürgerlichen Lebens auftun. „Ich bin lange genug durch den Dreck gewatet, um zu wissen, wo die Ratten sitzen“, sagt sie. Oder auch: „Kein Schwanz ist so hart wie das Leben!“ Bella Block kann nicht zusehen, wie durch Geldgier, Machtstreben oder männliches Imponiergehabe Menschen unglücklich gemacht werden und schaltet auch in ihrer Freizeit erst ab, wenn sie ihre Wut und ihren Ekel mit ein paar Gläsern Wodka hinuntergespült hat.

© Dieter Wunderlich 2008

Doris Gercke (Kurzbiografie, Bibliografie)
Bella Block (Kriminalfilmreihe)

Adolf Muschg - Von einem, der auszog, leben zu lernen
Adolf Muschg beschäftigt sich mit den drei Reisen, die Johann Wolfgang von Goethe in die Schweiz unternahm, aber es geht ihm nicht um faktenreiche Reiseberichte, sondern er verknüpft damit erbauliche Betrachtungen über Goethes Versuche, Klarheit über sich selbst zu gewinnen und "leben zu lernen".
Von einem, der auszog, leben zu lernen