Das Meer, die Liebe und der Tod
Das Meer, die Liebe und der Tod
Inhaltsangabe
Kritik
Den Literaturlehrer Ulises (Jordi Mollà) verschlägt es in eine spanische Kleinstadt in der Nähe von Valencia. Beim Abendessen im Garten seiner Pension entdeckt er Martina (Leonor Watling), die Tochter der Wirtsleute, die gerade die Wäsche aufhängt. Señor Basilio warnt den Gast, er solle nicht versuchen, sich an seine Tochter heranzumachen, denn er möchte sie mit dem reichen Baulöwen Don Alberto Sierra (Eduard Fernández) verheiraten, der um sie wirbt. Aber eines Tages beichtet Martina ihren Eltern, dass sie schwanger ist, und da bleibt ihnen nichts anderes übrig, als in die Eheschließung von Martina und Ulises einzuwilligen.
Nach der Geburt des Sohnes Abel trifft Don Alberto zufällig Martina und lädt sie und ihren Mann für den Abend zu einer Gesellschaft in seiner mondänen Villa ein. „Was findest du an ihm?“, fragt er Martina. „Er kann nicht einmal Geld verdienen.“ – „Er kann Geschichten erzählen“, antwortet sie, während sie eifersüchtig beobachtet, wie Ulises sich offenbar gut mit einer jungen Dame unterhält, die ein feuerrotes Kleid trägt.
Ulises hat ein Fischerboot gekauft und es auf Bitten seiner Frau „Martina“ getauft, obwohl das dem Aberglauben zufolge Unglück bringt. Eines Morgens fährt er zum Angeln hinaus. Stunden später wird das Wrack seines Bootes angeschwemmt. Martina weint verzweifelt um ihren Mann.
Nach dem Trauerjahr heiratet sie Don Alberto Sierra, der auch den Jungen (Ricky Colomer) adoptiert.
Jahre später meldet Ulises sich bei Martina am Telefon: „Ich habe alle Ozeane der Erde befahren, um festzustellen, dass ich ohne dich nicht leben kann.“ Heimlich treffen sie sich in einem Hotelzimmer. Dann bringt sie Ulises in einem Apartment einer wegen fehlender Baugenehmigungen leer stehenden Wohnanlage ihres Mannes unter, versorgt ihn dort mit Lebensmitteln und schaut täglich vorbei, um Sex mit ihm zu haben.
Ihr Mann durchschaut bald die Lügen und Ausreden. Als es ihm gelingt, den Baukomplex trotz der fehlenden Genehmigungen zu verkaufen, holt Martina Ulises aus dem Apartment und versteckt ihn auf der Yacht ihres Mannes, der „Son de Mar“. Alberto beobachtet sie dabei. Zu Hause warnt er seine Frau: Er würde sie lieber töten als verlieren.
In der Nacht packt sie ein paar Sachen, um mit Ulises durchzubrennen. Inzwischen ist Alberto zum Hafen gefahren. Er trägt Ulises auf, Martina zu sagen, sie könne zwischen einem Lebenden und einem Toten wählen. Während er mit Ulises am Kai spricht, machen sich seine als Putztrupp verkleideten Männer auf der Yacht zu schaffen.
Nachdem Ulises und Martina aufs offene Meer hinausgefahren sind, bleibt der Motor stehen und springt nicht mehr an, Wasser dringt ein, die Yacht sinkt – und das Paar ertrinkt.
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José Juan Bigas Luna leuchtet in „Das Meer, die Liebe und der Tod“ keine Charaktere aus, sondern es geht ihm ausschließlich um den Plot der Dreiecksgeschichte. Er selbst meint dazu: „Wichtig an ‚Son de Mar‘ ist, dass hier die Geschichte zweier Menschen erzählt wird, die Opfer der Liebe sind – ich sage ausdrücklich nicht Opfer der Leidenschaft.“
„Das Meer, die Liebe und der Tod“ wird spannend erzählt, aber im Vergleich mit der schrill-originellen Komödie „Jamón, Jamón“ von José Juan Bigas Luna fällt dieses Erotikdrama ab.
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Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2003