Moderne Zeiten

Moderne Zeiten

Moderne Zeiten

Moderne Zeiten - Originaltitel: Modern Times - Regie: Charlie Chaplin - Drehbuch: Charlie Chaplin - Kamera: Roland Totheroth und Ira H. Morgan - Musik: Charlie Chaplin - Darsteller: Charlie Chaplin, Paulette Goddard, Henry Bergman, Tiny Sandford, Chester Conklin u.a. - 1936; 85 Minuten

Inhaltsangabe

In einer amerikanischen Fabrik der Zwanzigerjahre soll die Produktivität durch moderne Methoden wie die Fließbandarbeit gesteigert werden. Einer der Arbeiter wird durch die unaufhörliche Wiederholung derselben Handgriffe verrückt. Aus der Nervenheilanstalt entlassen, gerät er in immer neue Schwierigkeiten. Am Ende wird er zum Landstreicher und macht sich mit seiner großen Liebe auf den Weg, der aus der Großstadt hinausführt.
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Kritik

Charlie Chaplin's einfallsreiche und vergnügliche Satire auf die Industriegesellschaft gilt zu Recht als Klassiker unter den Stummfilmen: "Moderne Zeiten".

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Der Präsident der Electric Steel Corporation überprüft die Geschwindigkeiten der riesigen Maschinen von einem Kontrollpult in seinem Büro aus und ordnet immer wieder an, das Tempo zu erhöhen. Die Arbeiter beobachtet er von seinem Schreibtisch aus auf einem riesigen Bildschirm, und wenn er dem Vorarbeiter neue Anweisungen gibt, erscheint sein Bild auf einem Bildschirm neben dem Telefon in der Maschinenhalle. Jeder Fließbandarbeiter verrichtet nur einen bestimmten Handgriff. Einer von ihnen (Charlie Chaplin) dreht mit zwei großen Schraubenschlüsseln Muttern fest. Als er einmal kurz zum Händewaschen geht, schaltet sich ein Bildschirm ein, und der Präsident scheucht ihn zurück zum Fließband.

Vor der Mittagspause wird dem Präsidenten eine neuartige Maschine vorgeführt, die es den Arbeitern ermöglichen soll, auch während des Essens weiterzuarbeiten. Die einzelnen Gerichte werden ihnen nämlich automatisch zum Mund geführt. Das wird gleich einmal mit Charlie ausprobiert: Das Gerät kippt ihm einen Teller Suppe in den Mund und lässt dann vor ihm einen Maiskolben rotieren, vom dem er nur noch abzubeißen braucht. Aber da gerät die Maschine außer Kontrolle, und der Präsident bricht die Vorführung ab: Nicht zu gebrauchen!

Als Charlie einer attraktiven Sekretärin durch die Fabrikhalle auf die Straße folgt, stößt er dort auf eine ältere Dame mit Knöpfen am Kostüm, an denen er seine Schraubenschlüssel ansetzen will. Die erschrockene Dame ruft einen Polizisten zu Hilfe, und Charlie läuft zurück in die Fabrik – wobei er nicht vergisst, die Stechuhr ordnungsgemäß zu bedienen. Dann bespritzt er seinen Vorgesetzten mit einer Ölkanne. Sanitäter holen ihn schließlich ab und bringen ihn ins Irrenhaus.

Nach der Entlassung beobachtet Charlie auf der Straße, wie ein Lastwagen die rote Fahne verliert, die das Ende der überstehenden Ladung markieren sollte. Er hebt sie auf und winkt damit dem LKW nach, ohne zu bemerken, dass sich hinter ihm eine Demonstration bildet. Es kommt zu einem Straßenkampf mit der Polizei, und Charlie wird als Rädelsführer festgenommen.

Als das Gefängnis während der Mittagszeit nach Kokain durchsucht wird, schüttet ein Häftling das weiße Pulver unbemerkt in einen Salzstreuer. Charlie will damit sein Essen salzen und wundert sich über die Wirkung. Verwirrt und ungehindert läuft er anschließend ins Freie. Als er seinen Irrtum bemerkt, kommt er selbst zurück in den Zellentrakt – und wird Zeuge, wie andere Häftlinge den Gefängnisdirektor und einige Wachmänner in ihre Gewalt bringen. Charlie kämpft die Geiseln frei und wird dafür vom Direktor belobigt.

Obwohl Charlie sich im Gefängnis wohlfühlt, wird er nach der Verbüßung seiner Strafe entlassen und soll sich Arbeit suchen. Charlie versucht es bei einer Werft. Als Erstes soll er einen Keil herbeischaffen. Da zieht Charlie ausgerechnet den Keil aus der Halterung eines im Bau befindlichen Schiffes, das daraufhin vom Stapel läuft – und wird sofort wieder entlassen.

Auf der Straße kommt er dazu, wie die arme Tochter eines Arbeitslosen aus dem Hafenviertel, die für ihre beiden jüngeren Geschwister sorgen muss, ein Stück Brot stiehlt, dabei von einer Passantin beobachtet und bei einem Streifenpolizisten angezeigt wird. Da behauptet Charlie, nicht das Mädchen (Paulette Goddard), sondern er habe das Brot gestohlen, aber die Passantin achtet darauf, dass die Diebin festgenommen wird.

Um sich endlich wieder einmal satt essen zu können, bestellt Charlie in einer Cafeteria ein ausgiebiges Frühstück und ruft anschließend selbst einen Polizisten herbei, weil er kein Geld hat, um zu bezahlen. Während der Polizist nach einem Transportwagen für den Festgenommenen telefoniert, lässt Charlie sich noch am benachbarten Kiosk eine schöne Zigarre geben und schenkt einem zufällig vorbeikommenden Kind ein paar Süßigkeiten, die er auch nicht bezahlen kann.

In dem Transportwagen trifft Charlie wieder auf das arme Mädchen. Gemeinsam springen sie ab.

Charlie lässt sich als Nachtwächter in einem Kaufhaus einstellen, und als das Geschäft schließt, holt er das Mädchen herein, damit es in einem der ausgestellten Betten schlafen kann. Bei einem seiner Rundgänge überrascht er drei Einbrecher. Die schießen auf ihn, während er vor einem Weinfass steht, treffen ihn zwar nicht, aber er schluckt unwillkürlich den in Fontänen auf ihn regnenden Wein und wird betrunken. Am nächsten Morgen entdecken Kundinnen ihn unter den Wäschestücken auf einem Wühltisch, wo er seinen Rausch ausgeschlafen hat. Charlie wird erneut verhaftet.

Zehn Tage später kommt er frei, und das arme Mädchen wartet vor dem Gefängnis auf ihn. Sie hat inzwischen einen Schuppen gefunden, in dem sie zusammen wohnen können. Während Charlie vergeblich nach Arbeit sucht, wird sie als Tänzerin in einer Gaststätte eingestellt und kann ihm dort eine Stelle als Kellner verschaffen. Aber da tauchen Polizisten auf, die sie verhaften wollen. Charlie flieht mit dem Mädchen, und die beiden verlassen den Ort als Landstreicherpaar.

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Charlie Chaplin’s einfallsreiche und vergnügliche Satire auf die Industriegesellschaft gilt zu Recht als Klassiker unter den Stummfilmen: „Moderne Zeiten“ – „Modern Times“.

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Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2002/2004

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Mehr als zwei Jahrzehnte lang las ich rund zehn Romane pro Monat und stellte sie dann mit Inhaltsangaben und Kommentaren auf dieser Website vor. Zuletzt dauerte es schon zehn Tage und mehr, bis ich ein neues Buch ausgelesen hatte, und die Zeitspanne wird sich noch verlängern: Aus familiären Gründen werde ich das Lesen und die Kommunikation über Belletristik deutlich reduzieren.