Las Bandidas

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Las Bandidas. Kann Rache schön sein! – Originaltitel: Sólo quiero caminar – Regie: Agustín Díaz Yanes – Drehbuch: Agustín Díaz Yanes – Kamera: Paco Femenia – Schnitt: José Salcedo – Musik: Javier Limón – Darsteller: Diego Luna, Victoria Abril, Ariadna Gil, Pilar López de Ayala, Elena Anaya, José María Yazpik, Dagoberto Gama, Everardo Arzate, Jorge Roldan, Tenoch Huerta, Jorge Zárate, Horacio Garcia Rojas, Antonio Zúñiga, Nacho Montes u.a. – 2008; 130 Minuten

Inhaltsangabe

Vier spanische Einbrecherinnen knacken in Madrid einen Tresor der Russenmafia. Der Coup scheitert. Aurora wird zu einer Haftstrafe verurteilt. Ana, die sich als Prostituierte durchschlägt, wird die Ehefrau des mexikanischen Drogenbarons Félix. Als sie ihm lästig wird, wirft er sie bei voller Fahrt aus dem Auto. Sie überlebt, erwacht jedoch nicht mehr aus dem Koma. Gloria, Aurora und Paloma wollen sie rächen, indem sie Félix die Millionen rauben, die für einen Deal bereitliegen ...
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Kritik

In dem Actionfilm "Las Bandidas. Kann Rache schön sein!" nimmt Agustín Díaz Yanes auf ironische Weise den Machismo spanischer und mexikanischer Männer aufs Korn. Hektische Schnitte heizen die Dynamik an.
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Die Spanierinnen Gloria Duque (Victoria Abril), Paloma Molina (Pilar López de Ayala), Aurora Rodríguez (Ariadna Gil) und deren Schwester Ana Rodríguez (Elena Anaya) knacken in Madrid den Tresor einer zur Russenmafia gehörenden Bande, aber der Coup misslingt im letzten Augenblick. Paloma, die im Fluchtauto wartet, wird von zwei Streifenpolizisten erkannt, und Aurora kann nicht mehr rechtzeitig fliehen: Nachdem die Gangster sie brutal geschlagen haben, übergeben sie die Einbrecherin der Polizei. Ein Gericht verurteilt sie zu einer Haftstrafe, die sie im Gefängnis von Algeciras verbüßen muss.

Paloma findet einen Job als Schreibkraft im Gericht von Algeciras. Damit der Richter Aurora vorzeitig freilässt, gibt sie seinem Drängen nach, kniet sich vor ihm auf den Boden und befriedigt ihn mit dem Mund.

Ana schlägt sich als Prostituierte durch. Als der mexikanische Drogenbaron Félix (José María Yazpik) kurz in Madrid ist, um ein Geschäft abzuwickeln, gehört Ana zufällig zu den Prostituierten, die er ins Hotel bestellt hat. Sie gefällt ihm. Er schwärmt von dem Film „Pretty Woman“, bietet Ana die Ehe an und nimmt sie mit nach Mexiko. Dort heiraten die beiden wie Edward Lewis und Vivian Ward in „Pretty Woman“.

Bei Félix‘ Trauzeugen und Vertrauten Gabriel (Diego Luna) handelt es sich um einen Mann, der vorhat, seinen Vater aus Rache umzubringen, sobald dieser aus dem Gefängnis entlassen wird, denn dieser hatte vor zwanzig Jahren Gabriels Mutter totgeschlagen.

Auf Drängen seiner Frau verschafft Félix Gloria einen Job als Putzfrau in Mexiko. Sie muss Geld verdienen, um sich und ihren schulpflichtigen Sohn Juan (Ignacio Montes) versorgen zu können.

Ana langweilt sich. Sie wird alkoholkrank, geht allein aus und tanzt mit fremden Männern. Bald wird sie Félix lästig. Während eines Streits wirft er sie bei voller Fahrt aus dem Auto. Ana überlebt zwar und wird ins Krankenhaus gebracht, aber sie erwacht nicht mehr aus dem Koma.

Gabriel verliebt sich in Aurora. Als diese wieder einmal im Hotel einen Callboy bestellt, geht er zu ihr ins Zimmer.

Gloria, Paloma und Aurora beschließen, Ana zu rächen. Félix wird von Gabriel gewarnt und merkt, dass ihn die Frauen bestehlen wollen. Daraufhin zertrümmert er Gloria zur Abschreckung mit einem Hammer die rechte Hand.

Trotzdem machen Gloria und ihre Freundinnen weiter. Es gelingt ihnen, die Festplatte aus Félix‘ Computer zu rauben. Mit der Drohung, sie der Polizei zu übergeben, erpressen sie ihn und verlangen 100 000 Dollar Lösegeld.

Félix beauftragt Gabriel, den Austausch vorzunehmen. Bei der Übergabe in einer U-Bahn erkennt Aurora in Gabriel den vermeintlichen Callboy, mit dem sie unlängst eine heiße Stunde im Bett verbrachte. Die beiden haben Gefallen aneinander gefunden. Aber sie gehören verschiedenen Lagern an.


Wenn Sie noch nicht erfahren möchten, wie es weitergeht,
überspringen Sie bitte vorerst den Rest der Inhaltsangabe.


Gabriel lässt seinem Vater im Gefängnis ausrichten, dass er seine Rachepläne aufgegeben habe.

Während die Delegation einer koreanischen Gangsterbande Félix besucht, um ein Millionengeschäft mit ihm abzuschließen, rauben die Frauen die bereitliegende Reisetasche mit den Banknotenbündeln. Als sie entdeckt werden, erschießen sie zwei von Félix‘ Männern. Paloma wird von einem der Gangster beinahe zu Tode gewürgt. Gloria rettet sie, wird dabei jedoch mit einem Messerin den Bauch gestochen.

Félix bleibt nichts anderes übrig, als sich bei den Koreanern wegen des fehlenden Geldes zu entschuldigen und sie auf den nächsten Tag zu vertrösten. Er weiß, dass das Geschäft gescheitert ist und rechnet damit, dass die brüskierten Koreaner ihn töten werden.

Gloria stirbt an einer Straßenecke in Palomas Armen. Paloma verspricht ihr, für Juan zu sorgen.

Zur gleichen Zeit passt Félix Aurora in einem Parkhaus ab. Er schlägt sie, bis sie nur noch kriechen kann. Weil es ihm Spaß macht, sie leiden zu sehen, zögert er den tödlichen Schuss hinaus. Da taucht Gabriel auf, erschießt kurzerhand Félix‘ Bodyguard und zwingt den Drogenbaron mit vorgehaltener Pistole, sich zu entfernen. Dann kniet er sich hin und kümmert sich um Aurora. Er hat ihr das Leben gerettet.

Weil Félix weiß, dass er am Ende ist, erschießt er sich [Suizid].

Gabriel und Aurora träumen von einer gemeinsamen Zukunft. Doch auf der Straße läuft eine Horde Jugendlicher an Gabriel vorbei, und plötzlich erhält er einen tödlichen Messerstich in den Bauch. Der Auftrag für den Mordanschlag stammt offenbar von einem der Gefolgsleute Félix‘, der den Vorfall beobachtet.

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„Las Bandidas. Kann Rache schön sein!“ lautet der sarkastische Titel eines Actionfilms bzw. Rachethrillers von Agustín Díaz Yanes über vier spanische Einbrecherinnen. Auf ironische Weise wird der Machismo spanischer und mexikanischer Männer aufs Korn genommen. Die stilisierte Gewaltdarstellung in „Las Bandidas. Kann Rache schön sein!“ erinnert an Quentin Tarantino („Pulp Fiction“). Hektische Schnitte heizen die Dynamik an und tragen dazu bei, dass die Handlung nicht in allen Einzelheiten nachvollziehbar ist. Aber der Film bleibt bis zum tragischen Ende spannend.

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Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2011

Inge Löhnig - So unselig schön
"So unselig schön" ist ein von Inge Löhnig aus zahlreichen Einfällen souverän aufgebauter spannender Whodunit-Psychothriller mit farbigen Charakteren.
So unselig schön